Hannover 96

Saison 2006/07, 30.Spieltag


Hannover 96 - Bor. Mönchengladbach 1:0 (1:0)


Hannover 96: Enke - Cherundolo, Vinicius, Zuraw, Tarnat - Balitsch, Yankov - Rosenthal, Bruggink, Huszti - Hashemian / Trainer: Hecking

Gladbach: Heimeroth - Bögelund, Svensson, Gohouri, Compper - El Fakiri - Kluge - Delura, Insua, Jansen - Rafael / Trainer: Luhukay

Eingewechselt: 74. Schröter für Yankov, 82. Stajner für Hashemian, 90. +2 Jendrisek für Huszti - 46. Svärd für Delura, 68. Lamidi für El Fakiri

Tor: 1:0 Bruggink (32., Rechtsschuss, Vorarbeit Huszti) - Schiedsrichter: Dr. Brych (München) - Zuschauer: 42 000 in der AWD-Arena - Gelbe Karten: Hashemian, Balitsch - El Fakiri, Compper, Jansen, Gohouri


Kaum Gegenwehr der Borussia - Wenig Chancen im Abstiegskampf

Huszti mit Geistesblitz

In einer mäßigen Begegnung gewinnt Hannover knapp gegen mutlose Gladbacher. Dank einer guten Aktion des Ungarn Huszti, der das Tor durch Bruggink einleitete, durfte 96 jubeln und wahrte den Abstand zu den Abstiegsrängen. Kaum noch zu retten ist wohl die Borussia, die nun in vier ausstehenden Spielen acht Punkte aufholen müsste.

Nach dem unglücklichen 1:2 in Stuttgart hatte Hannovers Coach Dieter Hecking eine Änderung im Sinn. Lala sollte für Yankov auflaufen, gab aber nach dem Warmmachen kein "Grünes Licht". Somit blieb der Bulgare in der Startelf. Gladbachs Coach Jos Luhukay reagierte auf das 0:1 gegen den HSV und stellte Jansen offensiver auf. Svärd musste aus dem Team und Compper verteidigte links. Für den verletzten Stammkeeper Keller (Muskelbündelriss) sthttp://and Heimeroth zwischen den Pfosten.

Die Gäste vom Niederrhein begannen die für sie so wichtige Partie reserviert und ohne großen Offensivgeist. Da auch die Hausherren zunächst wenig zum Spiel beitrugen entwickelte sich eine mäßige Bundesliga-Begegnung, die ohne großes Tempo geführt wurde. Bis auf Hashemians Außennetzknaller - der Iraner hatte von einem weiten Einwurf Cherundulos profitiert - geschah zunächst vor beiden Toren nichts (8.). Den nächsten Akzent setzte wieder Hannover: Huszti legte bei einem Freistoß den Ball flach in die Mitte zurück. Bruggink kam völlig freistehend zum Schuss, traf aber nicht richtig und vergab die gute Möglichkeit (19.). Eine Einzelaktion des quirligen Huszti brachte dann doch die Führung für "96". Mit einer einzigen Körpertäuschung verlud er seinen Gegenspieler Compper, drängte in den Strafraum und flankte auf den zweiten Pfosten. Dort war Bruggink richtig positioniert und verwandelte direkt (32.). Gladbach zeigte sich im Verlauf der ersten Halbzeit nur einmal gefährlich vor dem Tor von 96-Keeper Enke. Gohouri kam nach einem Kluge-Freistoß zum Kopfball, platzierte ihn aber genau in Enkes Arme (22.). Pech hatten die Gäste bei einer Aktion von Insua, der wegen angeblichen Abseits zurückgepfiffen wurde. Der Argentinier wäre sonst alleine auf das Tor zugelaufen (39.).

Gästecoach Jos Luhukay tauschte zur Pause aus und schickte Svärd für Delura auf den Platz. Die Borussia wirkte weiter gehemmt und tat sich gegen keinesfalls dominierende Niedersachsen schwer. Hannover beschränkte sich spielerisch auf ein Minimum, doch das genügte um Mönchengladbach in Schach zu halten. Der VfL konnte sich in der zweiten Hälfte keine zwingende Torchance erspielen und bot einfach zu wenig, um den letzten Strohhalm im Abstiegskampf noch zu ergreifen. Lediglich in der Schlußphase bei Jansens Schuss ans Außennetz (86.) und Insuas Chance (90.) wurde es torgefährlich. Doch das Aufbäumen kam zu spät. Da die Hecking-Elf die wenigen Tormöglichkeiten nicht mehr nutzte - Hashemian vergab eine gute Einschusschance (63.) genau wie der völlig freistehende Huszti (77.) - blieb es beim knappen Heimerfolg. Zum Schluss der schwachen Begegnung verfehlte der eingewechselte Stajner das von Heimeroth verwaiste Tor, der Gäste-Keeper war mit nach vorne geeilt, aus 35 Metern klar (90. +1).

Der nächste Spieltag sieht für Hannover ein Gastspiel am Samstag bei Mainz vor. Die Gladbacher empfangen den VfB Stuttgart.

Die Trainerstimmen:

Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Wir haben uns den Sieg heute verdient. Wir haben in den letzten Wochen schon besser gespielt als heute, aber heute haben wir ein Drecksspiel gewonnen. Wir haben unsere Führung souverän nach Hause gespielt. Wir haben nicht schön gespielt, aber unter dem Strich bleibt ein 1:0-Sieg und drei Punkte."

Trainer Jos Luhukay (Borussia Mönchengladbach): "Es wird immer schwerer, an der Konkurrenz dranzubleiben. Wir müssen weiter alles geben und zumindest mit Ehre und Anstand spielen. Ich glaube aber, dass wir an unsere Grenzen stoßen, besonders im Offensiv-Verhalten. In der ersten Halbzeit war Hannover besser als wir. Nach der Pause haben wir mehr Druck nach vorne gemacht, aber wir verstehen es nicht, ein Tor zu erzielen. So verliert man 0:1."

(Quelle: kicker sportmagazin, 23.04.07)


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