Regionalliga, 22. Spieltag


Hannover 96 - Eintr. Braunschweig 4:0 (2:0)




96: Sievers - Stumpf - Germann - Hecking, Dworschak, Linke - Milovanovic (57. Weiland), Rasiejewski, Dermech - Manzi (46. Kovacec), Asamoah (85. Gärtner)

Tore: 1:0 Pfannkuch (6., Eigentor), 2:0 Manzi (19.), 3:0, 4:0 Kovacec (87., 89.) - Zuschauer: 27.184


96-Triumph nach Hain-Patzern

Meisterstück geschafft, doch keine meisterliche Vorstellung geboten: Hannover 96 siegte im Regionalliga-Spitzenspiel verdient, wenn auch zu hoch und steht damit schon zu Beginn der Rückrunde sozusagen als Meister dieser Spielklasse fest. Die Fanz-Elf weist nunmehr 13 Punkte Vorsprung auf die Braunschweiger auf, die ihre allerletzte Chance verspielt haben dürften.

Pokerspiel bis zum Anpfiff. Beide Trainer verblüfften mit nicht erwarteten Anfangsformationen. 96-Coach Fanz beließ Torjäger Kovacec (gehemmt durch eine Augenverletzung aus dem Lüneburg-Spiel) zunächst auf der Bank und vertraute dem Angriffsduo Manzi/Asamoah. Für den an der Schulter verletzten Addo spielte erwartungsgemäß Dermech, Linke erhielt den Vorzug vor Gärtner. Noch mehr stellte Braunschweigs Trainer Möhlmann seine Truppe um. Stürmer Maric blieb zunächst auf der Bank, dafür feierte Koctürk nach seinem mißlungenen Leverkusen-Abstecher ein Comeback.

Heimkehrer Koctürk bildete bei den Gästen die einzige nominelle Spitze. Hinter diesem Stoßkeil hatte Möhlmann mit Vandreike, Bicici und Kolakovic eine offensiv orientierte Mittelfeld-Reihe postiert. Doch diese neue Taktik ging zunächst nicht auf, da die Braunschweiger durch zwei kapitale Schnitzer ihres Torhüters Hain schnell ins Hintertreffen gerieten.

Hains Patzer sorgten für eine beruhigende Führung der Gastgeber. Beim ersten Treffer griff er nach einem Rasiejewski-Paß zu spät gegen Manzi ein, dessen Lupfer vom Pfosten zurücksprang und unglücklich von Pfannkuch ins eigene Netz gelenkt wurde. Beim 2:0 blieb Hain nach einem Milovanovic-Freistoß auf der Linie, so daß Manzi unbedrängt einschießen konnte.

Nach diesem Doppelschlag wirkten die Braunschweiger, die vor der Pause nur durch Kapitän Pfannkuchs Pfostenschuß eine Tormöglichkeit besaßen, völlig verunsichert und verkrampft. 96 machte eindeutig die Musik, bestimmte das Geschehen, offenbarte die weitaus bessere Spielanlage.

Nach dem Wechsel zunächst ein nur unwesentlich verändertes Bild. Braunschweig wurde etwas aktiver, konnte sich jedoch gegen die gut formierte 96-Elf nicht entscheidend durchsetzen. Bei den Hausherren kam Kovacec für den angeschlagenen Manzi (Knöchelprellung), wenig später gab Fanz auch Weiland eine Chance, brachte ihn für Milovanovic, der anscheinend geschont werden sollte. Insgesamt wurden die Hannoveraner zu selten vom Kontrahenten gefordert, da Spielmacher Bicici beim jungen Sonderbewacher Dworschak sehr gut aufgehoben war und auch Kolakovic keine Impulse setzen konnte. Darüber hinaus konnte sich Koctürk gegen Gehrmann nicht entscheidend in Szene setzen. Die Hannoveraner, die kurz vor Schluß mit einer Traumkombination über den eingewechselten Gärtner, Weiland und Kovacec' schöne Einzelleistung sogar noch zum dritten und vierten Tor kamen, brachten den Sieg locker über die Zeit.

(Quelle: kicker sportmagazin, 13.2.97)


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