96: Sievers - Rasiejewski - Stumpf, Germann - Hecking, Milovanovic (85. Ernst), Linke, Dworschak, Weiland (46. Dermech) - Kovacec (65. Asamoah), Manzi
Tore: 0:1 Dermech (83.), 0:2 Milovanovic (84.) - Zuschauer: 5.000
Das ging gerade noch einmal gut für Hannover 96. Der Spitzenreiter mußte beim mühevollen 2:0 mehr ackern, als ihm lieb sein konnte. 96-Trainer Fanz hatte Manzi neben Kovacec ins Sturmzentrum beordert. Torjäger Milovanovic agierte etwas zurückgezogen im rechten Mittelfeld. Einen guten Einstand feierte 96-Neuzugang Stumpf, der als Manndecker gegen Cordes überzeugte.
Der Lüneburger SK verkaufte sich teuer. Die Manndecker Sachs (gegen Manzi) und Gomez (gegen Kovacec) leisteten gute Arbeit. Libero Schuhmann räumte konsequent auf. Spielerisch lief bei beiden Teams auf dem knüppelhart gefrorenen Boden kaum etwas zusammen. Hannover 96 suchte sein Glück immer wieder mit langen Bällen, denen aber die Präzision fehlte. Regisseur Linke hatte zudem einen schwachen Tag erwischt.
Das gleiche Bild nach dem Wechsel: das LSK-Abwehrbollwerk stand gut, 96 fiel zunächst nichts ein. In der 63. Minute knallten Gomez und Kovacec bei einem Kopfballduell zusammen. Hannovers Stürmer rastete aus, mußte von seinen Mitspielern davon abgehalten werden, Gomez tätlich anzugreifen. Beide wurden mit Platzwunden ausgewechselt.
Die Gäste verstärkten nun den Druck. Dermechs Pfostentreffer (70.) war wie ein Signal zur Schlußoffensive. Neun Minuten vor Schluß allerdings hatten die Hauptstädter Glück: Ein abgefälschter Schuß von Schuhmann strich nur knapp am Tor vorbei. Kurz darauf war es der überragende Dermech, der 96 erlöste: Er staubte nach einem Lattentreffer ab (83.). Milovanovic machte Sekunden später per Kopf alles klar, nachdem Manzi zuvor erneut nur das Gebälk getroffen hatte. Die 96-Dienstreise nach Lüneburg hatte ein glückliches Ende gefunden.
(Quelle: kicker sportmagazin, 3.2.97)