Das Team

Gerald Asamoah

Jung, dynamisch und erfolgreich

Er ist gerade 18 Jahre alt geworden, hat sein Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) abgeschlossen und will eine Ausbildung in der Hotelbranche beginnen. Das hört sich an, wie der Lebensweg eines ganz normalen Jugendlichen. Aber ganz so normal verläuft der Weg von Gerald Asamoah nicht.

Der kompakte Stürmer aus Hannover ist einer von den vielgelobten Talenten aus dem Jugendbereich von Hannover 96. Angefangen zu kicken hat Gerald als Steppke bei BV Werder in Mecklenheide. Als B-Jugendspieler wurde er dann zu 96 geholt. Mit der B-Jugend von 96 wurde er Deutscher Meister. Seit Anfang der Saison spielt der 18-jährige in der dritthöchsten Spielklasse und das mit Erfolg. Mit der Akzeptanz von jungen Spielern gäbe es keine Probleme in der Mannschaft. "Die Unterstützung der älteren Spieler ist prima, man lernt viel dazu", stellt Asamoah zufrieden fest. Also sind alle gleich in der Mannschaft? Nicht ganz, denn die jungen Spieler müssen mehr 'ackern', wenn es nicht um Punkte geht. "Die Tore beim Training müssen natürlich wir, die jungen Spieler", tragen. Aber das ist ganz normal, das ist in jeder Mannschaft so, das stört uns nicht", erzählt der Jungstar.

Geboren wurde Asamoah 1978 in Mampong, einem kleinen Ort in Ghana. Mit sieben Jahren kam Klein-Gerald nach Hannover. Hier lebt er seitdem mit seinen Eltern, zwei Schwestern und einem Bruder. Und dann gibt es da seit kurzer Zeit auch noch eine Freundin, Miriam - so der Name - genaueres wollte der Stürmer nicht verraten.

Asamoahs Familie steht zwar voll hinter der Karriere des erfolgreichen Ballkünstlers, trotzdem lautet der väterliche Rat: Verlaß dich nicht nur auf den Fußball - "Im nächsten Jahr will ich eine Ausbildung im Restaurant- oder Hotelfach beginnen. Diesen Rat gibt mir nicht nur meine Familie, auch mir ist klar, daß mich Verletzungen oder Formtiefs aus der Bahn werfen können", so Asamoah selbstkritsch.

Die Familie hat in Geralds Leben noch einiges mitzubestimmen. So ist es wohl auch Mutter Asamoah zu verdanken, daß die lockeren Angebote anderer Vereine bisher wenig Chancen hatten. "Meine Mutter wollte nicht", daß ich weggehe, und außerdem spiele ich schon seit Jahren mit Fabian, Volkan und Otto in einer Mannschaft. Wir sind gut befreundet, da geht man nicht so einfach weg", gesteht Asamoah ein. Geld ist eben nicht alles. "Bei 96 fühle ich mich wohl, die Fans sind einfach super, und mit der Mannschaft möchte ich unbedingt den Aufstieg schaffen."

Und auch das Fernziel Erste Liga gehört selbstverständlich zu den Zukunftsträumen des sympathischen 18jährigen. Mit seinem Motto "gute Leistung bringen und gewinnen" könnte dieser Traum in Erfüllung gehen. Vor allem, wenn man sieht, welchen Idolen der Jungstar nacheifert. "Pele und Yeboah sind meine Vorbilder", berichtet FC Barcelona-Fan Asamoah. Um diese Perfektion zu erreichen, ist aber sicherlich noch so manche Trainingseinheit zu absolvieren. Genau das nervt ihn manchmal, aber er weiß natürlich, daß das dazu gehört. "Zweimal Training pro tag ist schon auch ziemlich anstrengend", stellt Gerald Asamoah klar.

Da ist es weitaus angenehmer, bei Rap- oder Soul-Musik zu relaxen oder zu tanzen. Discobummel steht bei Asamoahs Freizeitgestaltung ganz oben auf der Liste. Doch muß sich der 18jährige dabei etwas zurückhalten. Denn seine Leidenschaft steht im krassen Gegensatz zu seinem Beruf. "Ich habe das aber ganz gut im Griff, auf mich ist Verlaß, denn der Sport geht vor." Auf die Frage, wo man in Hannover so richtig gut tanzen gehen kann? - Kein Kommentar, Miriam fragen, die wird es wissen.

(Quelle: 96-Kurier, Offizielle Stadionzeitung des HSV von 1896 e.V.)


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