Hannover 96 | Das Bundesligamagazin |
Andrzej Kobylanski
Geburtsdatum: | 31. Juli 1970 | |
Geburtsort: | Ostrowiec | |
Staatsangehörigkeit: | polnisch | |
Gewicht: | 79 kg | |
Größe: | 1,81 Meter | |
Bisherige Vereine: | KSZO Ostrowiec, 1. FC Köln, TB Berlin, Hannover 96, Waldhof Mannheim | |
Bei Hannover 96: | seit 28. Juli 1998 |
Lieblings... |
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Speise: | gegrillte Rippchen |
Getränk: | Bier |
Schauspieler: | Boguslaw Linda |
Schauspielerin: | Sandra Bullock |
Urlaubsort: | Kanada |
Sänger/Gruppe/Musikstil: | Scorpions, Pawel Kukis |
TV-Sendung: | Nachrichten |
"Kobi" schwärmt
für Zidane, möchte in die Bundesliga aufsteigen und wünscht sich ein Treffen mit dem
Papst
Für Andrzej Kobylanski war die Rückkehr zu
Hannover 96 eine sportliche Herausforderung. Der Stürmer aus Polen hatte sein
Fußball-Glück zunächst in Deutschland beim 1. FC Köln und Tennis Borussia Berlin
gesucht, ehe er in der niedersächsischen Landeshauptstadt vor Anker ging. Kobi - wie ihn
seine Freunde rufen - war, trotz einiger Anfangserfolge im Kreise der Roten nicht ganz
glücklich geworden, so daß ein Wechsel zum SV Waldhof Mannheim und später in seine
Heimat nach Lodz nicht überraschen konnte. "Der Abstieg mit dem SV Waldhof Mannheim
war mein traurigster sportlicher Augenblick", gab Andrzej noch nach einiger Zeit
Abstand zu.
Doch gern erinnert sich der Stürmer auch an seinen sportlichen Höhepunkt, die
Olympischen Spiele 1992 in Barcelona. Die Polnische U-21 Mannschaft sorgte in diesem
Turnier für Furore und erreichte schließlich das Finale. Leider gelang gegen den
Gastgeber Spanien kein Sieg. Trotz der 3:2 Niederlage schwärmt A. Kobylanski noch heute
von der tollen Atmosphäre in Barclona. "Die Silbermedaille erinnert mich noch heute
an meine erfolgreiche Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen '92.
In Polen kam allerdings schnell Heimweh nach Deutschland auf. Und erneut wechselte der
10-fache Polnische A-Nationalspieler von Widzew Lodz an die Leine und hat sich 1998 gleich
mit einem Tor gegen den KSC in seinem ersten Spiel für die Roten eindrucksvoll
zurückgemeldet.
Bei Trainer Branko Ivankovic hat sich der 29 Jahre alte Angriffsspieler so gut wie einen
Stammplatz sichern können. Allerdings gab ihm der 96-Coach auch keinen Garantieschein.
"Das muß ich bei unserem großen Kader einfach akzeptieren. Es können nicht alle
spielen", meinte Kobylanski, der sich inzwischen selbst zu einem offensiven
Mittelfeldspieler entwickelt hat. "Ich will helfen, daß 96 in die Bundesliga
aufsteigt. Dies ist mein Ziel, das ich intensiv verfolge. Ich bin sicher, daß alle
mitziehen, um es zu erreichen", sagt der 21-fache polnische Nationalspieler.
Der mit Joanna verheiratete Andrzej liebt seine Familie über alles. Seine Kinder machen
ihm in seiner knapp bemessenen Freizeit viel Freude. Dabei versucht er, sich vom harten
Profi-Geschäft abzulenken. Seine Zukunft wird weiterhin auch im Fußball-Bereich liegen.
"Ich möchte schon einmal Trainer werden", gab der Pole offen zu. Doch Kobi
verkennt nicht, daß es eine harte Branche ist: "So etwas zu tun, erfordert Mut und
Sachverstand. Ich traue es mir zu, eine derartige Aufgabe zu erfüllen."
Andrzej Kobylanski hat ein Vorbild. Er schwärmt für Zinedin Zidane. Der bei Juventus
Turin unter Vertrag stehende Weltmeister aus Frankreich hat ihm im vergangenen Jahr im
WM-Turnier mächtig imponiert. "Er hat ein gutes Auge, ist spielerisch sehr stark,
kann eine Mannschaft hervorragend führen und kann sich auch als Torschütze
auszeichnen" lob der 96-Stürmer den Franzosen. Zidane würde Kobylanski auch bei
einer Wahl zum "Spieler des Jahres" ganz oben ansiedeln.
Mit Hannover 96 will Kobi in die Bundesliga aufsteigen. Er hat dieses Ziel ganz fest im
Visier. Wenn es nach dem Polen geht, dann würde er im 96-Team immer stehen und mit Toren
die Grundlage für den Sprung in die Beletage des Fußballs legen. Dann ginge auch für
Andrzej ein Traum in Erfüllung.
(Quelle: Bundesligamagazin, Heft 6, Saison 1999/2000)