Daniel Stendel

Daniel Stendel "liebt" Diego Maradona und die Fans von St. Pauli

Er spielte schon lange in der Bundesliga beim Hamburger SV, kennt das Emsland durch sein Engagement beim SV Meppen, hat sich die ersten Sporen bei Viktoria Frankfurt/Oder in den neuen Bundesländern verdient und kennt sich auch in der "Fußball-Provinz" aus. Vom FC Gütersloh hat Hannover 96 sich mit Daniel Stendel eine Sturm-Hoffnung aufgespielt. Trainer Branko Invankovic lobte den 96-Neuzugang nach der Begegnung in Cottbus: "Er hat gut gespielt".

Daniel ist für Hannover 96 mit Sicherheit eine Bereicherung. Gerade im Sturm hat der 96-Coach in der Vergangenheit einige Probleme gehabt. Der Formanstieg von Stendel kam dem Kroaten gerade recht. Der in sieben Bundesliga-Einsätzen beim Hamburger SV erprobte ehemalige "Amateur-Fußballer des Jahres 1996" in der Hansestadt, will sich in der niedersächsischen Landeshauptstadt durchsetzen. "Das bin ich mir selbst schuldig", meinte der Stürmer. Er hat sein Abitur ohne Mühe gebaut und sich anschließend zum Groß- und Außenhandelskaufmann ausbilden lassen.

In Hannover hat sich Daniel Stendel schon sehr gut eingelebt. "Ich bin überzeugt, daß dies mit der Zeit immer besser wird", erzählte der Neuzugang, der als Lieblingsspieler Diego Maradona angibt. "Er gefällt mir. Die Art wie er spielt und vor allem seine Dribblings sind eine Augenweide", schwärmt Stendel für den Argentinier, der allerdings nach seiner Glanzzeit mehr durch Eskapaden auffiel. Für eine Weltauswahl würde der in Frankfurt/Oder geborene Fußballprofi interessante Stars wie Zidane, Matthäus, Bierhoff, Ronaldo und Batistuta aufstellen. "Alles außergewöhnliche Spieler. Ob sie sich in einer Mannschaft auch anpassen würden, bleibt abzuwarten", begründet er seine Wahl.

Daniel Stendel möchte mit Hannover 96 im oberen Tabellendrittel mitspielen. Die Niederlagen in Chemnitz und Cottbus haben auch ihn getroffen: "Wir waren immer dicht vor einem Punktgewinn. Schade, daß wir zum Schluß immer abgefangen wurden." Sein Wunsch nach einem Stammplatz ist zu verstehen. Er kennt jedoch auch die Konkurrenz bei Hannover 96. Sie ist nicht gerade klein, doch Daniel hat den Kampf angenommen und will sich durchsetzen.

Nicht nur die Fußball-Fans würden sich Daniel Stendel einmal als Bundeskanzler wünschen. "Ich würde alle Steuern abschaffen", hat er scherzhaft auf die Frage geantwortet, was er als Regierungs-Chef denn als erste Amtshandlung unternehmen würde. Ein Sonderlob hat er auch für die Fans übrig: "Die Fans von Hannover 96 sind klasse. Ich möchte aber auch die Anhänger des FC St. Pauli herausheben. Sie feuern ihre Mannschaft auch dann an, wenn sie nicht auf der Siegesstraße ist."

(Quelle: Bundesligamagazin, Heft 5, Saison 1999/2000)

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