Hannover 96

Saison 1999/2000, 19.Spieltag


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Hannover 96 - Borussia Mönchengladbach 2:3 (2:1)

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96: Sievers - Linke - Stefulj, Reinhardt - Lala, Kreuz, Tumani, Bounoua, Kobylanski (77. Morinas) - Stendel (69. Kehl), Milovanovic / Trainer: Ivankovic

Tore: 0:1 van Lent (9.), 1:1 Stendel (36.), 2:1 Milovanovic (40.), 2:2 Asanin (74.), 2:3 van Lent (90.) - Schiedsrichter:  Perl (München) - Zuschauer: 17 775 - Gelbe Karten: Kobylanski, Tumani


96 verliert 2:3 gegen Borussia Mönchengladbach

Ein Tor von Arie van Lent in der Nachspielzeit hat die Erfolgsserie von Borussia Mönchengladbach verlängert und die Krise bei Hannover 96 vergrößert. Die Gladbacher gewannen am Samstag in der 2. Fußball-Bundesliga die Auswärtspartie etwas glücklich 3:2.

In der Neuauflage des Pokalfinals von 1992 erzielten van Lent (8./90.) mit zwei Kopfbällen und Asanin (74.) mit einem Freistoß die Gäste-Tore. Für Hannover 96 trafen vor 17 765 Zuschauern Stendel (35.) und Milovanovic (40.) zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung.img022236.jpeg (13226 Byte)

Borussia Mönchengladbach blieb zum neunten Mal in Folge unbesiegt. Das Team hatte allerdings Glück, dass Milovanovic (58.) mit einem Foulelfmeter an Torwart Kamps scheiterte. Auch Bounoua (78.) blieb bei einer Großchance am Gladbacher Torwart hängen, der dafür bei den Gegentreffern nicht ganz schuldlos war.

Hannover 96 kassierte trotz einer Leistungssteigerung die dritte Niederlage in Folge. Der Stuhl von Trainer Branko Ivankovic wackelt.

Der Kroate genoss zwar nach der 2:1-Führung den Jubel und die Umarmungen der kompletten Mannschaft, nach der bitteren Heimniederlage und dem Absturz in die gefährdeten Regionen wird ein Trainerwechsel aber nicht mehr ausgeschlossen.

Die spielerischen Vorteile von Borussia Mönchengladbach machten die Niedersachsen durch großen Einsatz über weite Strecken wett. Die Gladbacher Stärke lag im Mittelfeld, wo Demo und Nielsen nach einer Stunde für mächtig Druck sorgten.

Der torgefährliche van Lent und Ketelaer stellten die 96-Abwehr immer wieder vor Probleme. Bei Hannover 96 zeigte Kreuz im Mittelfeld eine starke Partie.

Die Reaktionen:

Kapitän Carsten Linke: "Die Entscheidung hat mich nicht überrascht, nach dem 2:3 gegen Gladbach hat sie allerdings tragische Züge. Ich weiß nur: Jetzt gibt es für uns Spieler keine Alibis mehr."

Vizekapitän Markus Kreuz: "Nach den drei Niederlagen mußte etwas passieren, so konnte es nicht weitergehen. Der nächste Trainer muß Disziplin reinbringen. Wir brauchen Zucht und Ordnung."

Torhüter Jörg Sievers: "So ist Fußball. Ivankovic hat sich bemüht."

Goran Milovanovic: "Wenn du keinen Erfolg hast, ist es im Fußball schnell vorbei."

Die Einzelkritik:

Jörg Sievers: Streckte sich vorm 0:1 durch den fliegenden Holländer van Lent vergeblich. Die Nummer eins wuchs auch danach nicht über sich hinaus.

Carsten Linke: Der Libero hatte seine Abwehr eine Halbzeit im Griff, spielte dann aber phasenweise wie ein Kapitän ohne Kompass.

Bastian Reinhardt: Bereitete mit einer Kopfball-Verlängerung das 1:1 vor, verfehlte dennoch das Klassenziel. Reinhardts Aufgabe hieß: Stoppen Sie van Lent, doch der traf zweimal mit dem Kopf.

Danijel Stefulj: Der Haudegen in der Abwehr stach diesmal nicht und säbelte einige Male daneben. Das kann er besser.

Ayhan Tumani: Rannte ohne Bindung die linke Außenlinie rauf und runter. Tumani gewann kaum einen Zweikampf, das kann Stefan Blank besser.

Andrzej Kobylanski: Überfordert als defensiver Mittelfeldspieler. Trainer Ivankovic erlöste ihn erst in der 77. Minute mit der Auswechslung.

Altin Lala: Schlug die Flanke vorm 2:1 auf Glatzkopf Milovanovic. Wuselte engagiert auf der rechten Seite.

Markus Kreuz: Die Nummer zehn gab in Hälfte eins Gas, schien danach aber nur noch auf der Bremse zu stehen.

Mourad Bounoua: Seine Vertragsverlängerung (bis 2002) schien ihn zu beflügeln. Bei der vergebenen Chance zum 3:2 flatterten Bounoua aber wieder die Nerven.

Daniel Stendel: Stark am Ball, Trainer Branko Ivankovic hätte ihn nicht auswechseln dürfen.

Goran Milovanovic: Schaffte Saisontor Nummer acht. Wäre er bloß nicht so eigensinnig und hätte darauf verzichtet, den Strafstoß zu treten.

Sebastian Kehl: Miserabel. Viele Fans fragten sich, ob Kehl gegen Ivankovic gespielt hat.

Igoris Morinas: Bemüht, aber erfolglos.

(Quelle: Neue Presse, 21.02.00)


Der nächste Gegner: Am 27. Februar 2000 um 15.00 Uhr beim SV Waldhof Mannheim.


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