Hannover 96 | Bundesligakurier |
Bei Trainer Reinhold Fanz hat er einen Stammplatz, in der Nationalmannschaft der U 21-Junioren wartet er noch auf den Durchbruch. Markus Kreuz, der im November 1997 vom FSV Mainz 05 zu Hannover 96 gewechselt ist, hat sich bis zum 30. Juni 2000 an den Zweitliga-Aufsteiger gebunden. Ihm gefällt es in der niedersächsischen Landeshauptstadt, wenngleich es Markus von Zeit zu Zeit immer wieder in die Stadt der Fastnacht zieht. Derzeit leistet Markus Kreuz seinen Dienst bei der Bundeswehr in einer Kaserne in Hannover-Bothfeld ab. Einmal am Tag bekommt er nachmittags zum Training frei. Beim FSV Mainz 05 hatte er Schwierigkeiten, überhaupt in das Team zu kommen. Deshalb hat er das Angebot von Hannover 96 auch sofort angenommen, als 96-Coach Reinhold Fanz ihn anrief und mit einem Vertrag lockte. In einem Interview mit dem Bundesliga-Kurier schilderte Markus Kreuz seine bisherigen Eindrücke und wagte aus seiner Sicht einen Blick in die Zukunft.
Bundesliga-Kurier: Wie sehen Sie den bisherigen Verlauf in der Saison?
Markus Kreuz: Wir haben zu Hause bisher recht gut gespielt. Teilweise sogar sehr gut. Leider haben wir auswärts unsere Schwächen. Da haben wir unsere Pflicht nicht erfüllt. Nach unserem erfolgreichen Auftritt in Bielefeld ist auf des Gegners Plätzen nichts gelaufen. Dabei hätten uns ein paar Punkte mehr auch die Sicherheit gegeben".
Bundesliga-Kurier: Welche Ziele haben Sie sich persönlich gesetzt?
Markus Kreuz: Wir wollen natürlich in erster Linie die Klasse erhalten. Das ist für einen Aufsteiger immer das erste Gebot. Ich glaube, daß wir dieses Vorhaben auch in die Tat umsetzen können. Dabei ist es eine Vorbedingung, daß wir unsere Heimspiele erfolgreich gestalten."
Bundesliga-Kurier: Was nehmen Sie sich für die kommende Spielzeit vor?
Markus Kreuz: Wir haben eine junge Mannschaft. Sie ist in ihrer Entwicklung noch nicht am Ende. Wenn wir die zweite Liga erhalten, dann peilen wir sicherlich im nächsten Jahr auch höhere Ziele an. Aber soweit ist es noch nicht. Wir müssen uns jetzt erst einmal durchsetzen. Das wir noch schwer genug."
Bundesliga-Kurier: Warum gehören Sie bei den DFB-Junioren nicht zum Stammpersonal?
Markus Kreuz: Das liegt an mir selbst. Ich habe in der Nationalmannschaft noch nicht die Leistung gezeigt, um mich auch dort durchzusetzen. Gegen Rumänien konnte ich nicht überzeugen, deshalb wurde ich auch erst nicht gegen die Niederlande berücksichtigt."
Bundesliga-Kurier: Wie kamen Sie denn trotzdem zu einer Berufung?
Markus Kreuz: Ich war selbst überrascht, als ich am Samstagabend einen Anruf erhielt. Mir wurde gesagt, daß ich zusammen mit Stefan Blank nach Aachen reisen sollte. Wir haben davon profitiert, daß einige Spieler verletzt ausgefallen waren."
Bundesliga-Kurier: Was fehlt Ihnen zum internationalen Durchbruch?
Markus Kreuz: Ich muß mir einfach mehr zutrauen und außerdem mehr Verantwortung übernehmen. Mit DFB-Trainer Hannes Löhr wurde schon darüber gesprochen. Ich hoffe, daß ich eine neue Chance bekomme."
Bundesliga-Kurier: Lassen sich Bundeswehrdienst und Profitum miteinander verbinden?
Markus Kreuz: Ich habe damit keine Schwierigkeiten. Vormittags leiste ich meinen Dienst ab, nachmittags trainiere ich mit der Mannschaft. Das klappt ganz gut."
Bundesliga-Kurier: Was erwarten Sie heute vom Spiel gegen die SpVgg. Greuther Fürth?
Markus Kreuz: Natürlich müssen wir gewinnen. Wir dürfen nicht ins Hintertreffen geraten. Mit einer Führung im Rücken spielt es sich doch viel leichter."
Bundesliga-Kurier: Haben Sie eigentlich ein Vorbild?
Markus Kreuz: Ja, Mehmet Scholl vom FC Bayern finde ich gut. Leider spielt er zur Zeit wegen einer Verletzung nicht. Das ist sehr schade."
(Quelle: Bundesligakurier Heft 8, Saison 1998/99)