Regionalliga, 1. Spieltag


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Hannover 96 - SF Ricklingen 4:0 (1:0)

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 96: Sievers - Ernst - Dworschak - Fischer, Hecking (52. Bicici), Rasiejewski, Linke, Addo (70. Arslan), Gärtner - Asamoah (55. Milovanovic), Kovacec

Tore: 1:0 Kovacec (32.), 2:0 Asamoah (49.), 3:0 Addo (52.), 4:0 Rasiejewski (70.) - Zuschauer: 10.200


Hacke, vier Tore, Spitze - bei 96 schwappt's schon wieder

Nur 10200 Fans, zwei Ricklinger flogen vom Platz, am Ende leichtes Spiel

Alles schon mal dagewesen, aber die 96-Fans können nicht genug davon kriegen: vier Tore, drei Punkte, Tabellenführung - und die Welle fürs Publikum (nur 10 200 Zuschauer) schwappte durch Stadion. Das 4:0 im Derby gegen Ricklingen war ein gelungener Regionalliga-Auftakt.

Peter Neubauer, seit mehr als 30 Jahren der 96-Tafelmann, hatte vorher ein "komisches Gefühl. Alles, was zuletzt passiert ist, kann nicht spurlos an der Mannschaft vorbeigegangen sein". War's auch nicht - so schien es zunächst jedenfalls. Meister 96, in der vergangenen Saison wegen seiner Spielfreude gefürchtet, wirkte nervös. Die Ricklinger, von vielen als Abstiegskandidat gehandelt, kamen nach 26 Minuten zur bis dahin größten Chance. Allerdings hätte fast ein 96er das 0:1 erzielt - Dieter Hecking half hinten aus und zwang Torwart Jörg Sievers zu einer Faustabwehr.

Dann erwachte das Team von Trainer Reinhold Fanz. Nach einem schnellen Angriff über Gerald Asamoah und Sven Fischer erzielte Kreso Kovacec wuchtig die Führung (32. Minute). Und 96 legte noch einen Gang zu. Als Ricklingens Frank Meißner den davonbrausenden Otto Addo nur regelwidrig stoppen konnte, wertete Bundesliga-Schiedsrichter Uwe Kemmling das als Notbremse - er zeigte Meißner die rote Karte.

Kurz vor der Halbzeit noch eine Doppelchance für 96: Erst traf Libero Fabian Ernst mit einer Flanke die Latte, den Nachschuß setzte Fischer ebenfalls gegen die Latte.

Leichtes Spiel für den Favoriten? Mitnichten. In der 46. Minute war fast der Ausgleich fällig. Ricklingens Markus Küpper tauchte vor Sievers auf - aber der Schlußmann blitzschnell ins bedrohte Eck. Mut bewies Gerald Asamoah. Nach einem Gewühl im Strafraum erzielte er mit der Hacke das 2:0 (51. Minute). Schon beim 2:0 im ersten Derby der vergangenen Saison hatte Asamoah das zweite Tor geschossen. Nur 120 Sekunden später stand's 3:0. Addo köpfte den Ball nach einer Ecke ins Netz.

Jetzt war sie wieder da, die 96-Spielfreude - besonders Addo glänzte. Sportfreund Robert Scheurer hatte Glück, daß er nach einem Foul am Ballzauberer nicht ebenfalls Rot sah. Für ein bißchen Fußballkunst sorgte auch der eingewechselte Hakan Bicici: eine Flanke hier, ein langer Paß da - und die Vorbereitung zum 4:0. Bicicis Anspiel leitete Milovanovic weiter auf Jens Rasiejewski, der auf dem Hosenboden sitzend traf (69.). Der eingewechselte Volkan Arslan schoß auch noch gegen die Latte. Am Ende hatten die bedauernswerten Ricklinger nur neun Spieler auf dem Platz, Michael Küpper mußte mit Gelb-Rot runter.

(Quelle: Neue Presse, 04.08.97)


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