Hannover 96 |
Saison 2008/09,
9.Spieltag
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Hannover 96 - Werder Bremen 1:1 (1:1)
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Hannover 96: Fromlowitz - Cherundolo,
Vinicius, Fahrenhorst, Rausch - Balitsch, C. Schulz - Krebs, Pinto, Huszti - Forssell / Trainer: Hecking
Werder Bremen: Vander - Fritz,
Baumann, Naldo, Boenisch - Frings - Vranjes, Hunt - Özil - Rosenberg, Hugo
Almeida / Trainer: Schaaf
Eingewechselt:
46. Schlaudraff für Krebs, 66. Hanke für Forssell, 79. Lala für Rausch - 75.
Sanogo für RosenbergTore: 1:0 C. Schulz (9.,
Kopfball, Vorarbeit Huszti), 1:1 Hugo Almeida (41., Linksschuss, Vranjes) - Schiedsrichter:
Kinhöfer (Herne) - Zuschauer: 49 000 (ausverkauft) in der AWD-Arena - Gelbe Karten: Huszti,
Cherundolo, Balitsch - Frings, Boenisch, Hunt
Nordderby geprägt von starken Ersatzkeepern
Fromlowitz rettet Remis
In einem stets engagiert geführten Nordderby verpasste Werder
in Abwesenheit von Diego und Pizarro trotz guter Chancen einen Erfolg. Die
Hannoveraner hielten mit viel Kampfgeist dagegen und hatten in dem diesmal sehr
starken Enke-Vertreter Fromlowitz den Garant für den Punktgewinn. Mit etwas Glück
wäre für die 96er am Ende sogar mehr möglich gewesen.
Nach der 2:5-Pleite gegen Hoffenheim veränderte Trainer
Dieter Hecking seine Anfangself auf zwei Positionen. Für den formschwachen
Schlaudraff und den Rot-gesperrten Bruggink spielten Krebs und Pinto. Gleich fünf
Änderungen in seiner Startformation nahm Werder-Coach Thomas Schaaf im
Vergleich zum 2:2-Remis in der Champions League in Athen vor. Für die jeweils
mit Oberschenkelproblemen ausfallenden Kreativkräfte Diego und Pizarro begannen
Rosenberg und Hunt. Für den in der Liga gesperrten Mertesacker rückte Baumann
wie in der Vorwoche gegen Dortmund zurück in die Innenverteidigung. Vranjes
startete auf der frei werdenden Mittelfeldposition. Zudem ersetzten Fritz und
Boenisch Prödl und Pasanen auf den Außenverteidigerstellen der Viererkette.
Beide Mannschaften starteten mit viel Zug zum Tor in die
Partie. Gegen die unsicher wirkende Bremer Deckung gelang den Hannoveranern früh
die Führung. Huszti zirkelte einen Eckball von der rechten Seite mit links auf
den kurzen Pfosten. Dort stieg der Ex-Bremer Christian Schulz höher als
Gegenspieler Boenisch und köpfte wuchtig ein (9.). In der Folge entwickelte
sich eine temporeiche Begegnung, wenn auch nicht auf allerhöchstem
spielerischen Niveau. Werder hatte mehr von der Partie, vermochte es aber in
Abwesenheit von Spielmacher Diego nicht, dauerhaften Druck auf das Tor von
Fromlowitz zu machen. Meist führten Einzelaktionen zu Gefahr vor dem 96er Tor.
So parierte Fromlowitz sehenswert gegen einen Kopfball von Naldo nach einem
Eckball (15.). Wenige Minuten später passte der Ersatzmann von Nationalkeeper
Enke auch gegen den steil geschickten Rosenberg auf (18.). Doch auch die
Niedersachsen blieben gefährlich. Pinto und Krebs vergaben jedoch Möglichkeiten
halblinks im Strafraum (26. und 33.). Auf der Gegenseite verpassten Rosenberg
und Hunt nach schöner Einzelleistung von Özil im Fünfmeterraum knapp den
Ausgleich (31.). Ausgerechnet durch den bis dahin sehr unauffälligen Hugo
Almeida kam Werder noch vor der Pause dann doch noch zum 1:1: Von Vranjes und
zuvor Özil am rechten Strafraumrand freigespielt, überwand der Portugiese
Fromlowitz mit einem sehenswerten Linksschuss ins lange Eck (41.). Mit dem
insgesamt leistungsgerechten Remis ging es dann in die Halbzeitpause.
Nach der Pause brachte Hecking Schlaudraff für Krebs. Nur
wenige Minuten später gelang dem Offensivakteur das vermeintliche 2:1. Doch dem
Treffer des 25-Jährigen aus spitzem Winkel wurde vom Schiedsrichter-Gespann zu
Recht die Anerkennung verweigert, da sich Schlaudraff bei dem vorangegangenen
Freistoß von Pinto in Abseitsstellung befand und dann bei seinem Abstauber von
dem dadurch entstandenen Vorteil profitierte (51.). Nach einer Viertelstunde im
zweiten Abschnitt nahm die Partie deutlich an Fahrt auf. Es entwickelten sich
Chancen fast im Minutentakt. Zunächst vergaben Özil und Hunt auf Seiten von
Werder gute Einschusschancen (58. und 59.). Auf der Gegenseite rettete Vander
gegen Pinto (61.). Insgesamt konnten die Bremer nun aber ein klares Plus an
hochkarätigen Möglichkeiten herausarbeiten. Wieder Özil nach perfekter
Vorlage von Frings (70.) sowie Hunt nach schönem Spielzug über Fritz und
Rosenberg (72.) vergaben exzellente Torgelegenheiten für die Bremer. In der
Schlussphase drängte dann noch einmal die Hecking-Elf, doch die Distanzschüsse
von Pinto und zweimal Schlaudraff (83., 84. und 87.) konnten Vander in den
Schlussminuten nicht ernsthaft gefährden.
Für Hannover geht es am Mittwoch in Berlin weiter, während auf Werder am
Dienstag gegen das formstarke Leverkusen eine schwere Aufgabe erwartet.
Die Trainerstimmen:
Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Meine Mannschaft hat eine
gute Antwort auf die 2:5-Niederlage gegen Hoffenheim gegeben. Insgesamt denke
ich, dass das 1:1 ein gerechtes Ergebnis war. Wenn wir einige unserer Konter
besser ausgespielt hätten, wäre vielleicht noch etwas mehr möglich
gewesen."
Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Die Leistung der
Mannschaft war in Ordnung, wir haben ganz klar sicherer gestanden als zuletzt.
Auf beiden Seiten wären mehr Tore möglich gewesen, es war ein sehr intensives
Spiel. Leider konnten wir in den wichtigen Situationen nicht den entscheidenden
Punkt setzten."
(Quelle: kicker
sportmagazin, 27.10.08)
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