Hannover 96 |
Saison 2007/08, DFB-Pokal, 2. Hauptrunde |
FC Schalke 04 - Hannover 96 2:0 n.V. (0:0, 0:0) |
FC Schalke 04: Neuer - Rafinha, Bordon, Krstajic, Pander - Ernst - Grossmüller, Jones - Rakitic - Kuranyi, Asamoah / Trainer: Slomka
Hannover 96: Enke - Cherundolo, Vinicius, Fahrenhorst, Tarnat - Balitsch, Schulz - Rosenthal, Pinto, Huszti - Hanke / Trainer: Hecking
Eingewechselt: 55. Lövenkrands für Rakitic, 91. Westermann für Pander, 106. Azaouagh für Asamoah - 82. Stajner für Pinto, 101. Lauth für Balitsch, 110. Bruggink für Rosenthal
Tore: 1:0 Rafinha (97., Rechtsschuss), 2:0 Kuranyi (119., Rechtsschuss, Vorarbeit Jones) - Schiedsrichter: Gagelmann (Bremen) - Zuschauer: 60 224 in der Veltins-Arena - Gelbe Karten: Jones - Rosenthal, Schulz
Schalke wird in der Verlängerung belohnt Rafinha, Pfosten, Enke, Tor!Bei Schalke 04 konnte Trainer Mirko Slomka einen alten Bekannten begrüßen. Krstajic kehrte nach rund zweimonatiger Verletzungspause zurück, Westermann musste auf die Bank. Gegenüber dem 1:1 gegen Bremen blieb zunächst zudem der Grippe-geschwächte Lövenkrands draußen, Rakitic erhielt den Vorzug. Hannover 96 trat hingegen mit der gleichen Elf an, die zuletzt ein 0:0 in Frankfurt holte. Trainer Dieter Hecking bot somit auch die Ex-Schalker Hanke und Pinto auf. In der Veltins-Arena begannen die Akteure verhalten. Die Strafräume blieben zunächst unberührt, erst nach und nach näherten sich die Teams den Toren. Großmüller verbreitete mit einem Freistoß erstmals so etwas wie Gefahr. Enke war jedoch zur Stelle und fing den aus 22 Metern über die Mauer gezirkelten Ball ab (14.). Spielerisch überzeugte die Partie im ersten Durchgang allerdings nicht. Vielmehr war das Spiel von vielen kleinen Unzulänglichkeiten geprägt. Bezeichnenderweise war es mit Fahrenhorst ein eigener Mitspieler, der mit einer verunglückten Abwehraktion beinahe Enke überwunden hätte. Das Leder klatschte aber an die Latte des 96-Tores (23.). Die "Roten" von der Leine versteckten sich keinesfalls, kamen durch Huszti (27.) und Hanke (30.) auch zu Schusschancen, die aber nicht genutzt werden konnten. Die letzte Möglichkeit der ersten 45 Minuten bot sich aber den "Königsblauen". Eine flache Hereingabe von Rakitic brachte Bordon zwar aufs Tor, Enke war aber erneut zur Stelle und rettete das 0:0 für die Gäste in die Pause (37.). Auch nach dem Wechsel änderte sich am Spiel wenig. Vor den Toren passierte nicht allzu viel, und wenn doch mal ein Abschluss gelang, dann verfehlten die Schützen das Ziel wie etwa Tarnat (48.) und Pinto (50.) auf 96-Seite. Nach 55 Minuten kam dann auf Schalker Seite der Grippe-geschwächte Lövenkrands ins Spiel und stand prompt im Mittelpunkt. Zunächst verfehlte der Däne deutlich (62.), scheiterte nur kurz darauf bei einer Großchance an Enke (65.). Die "Knappen" präsentierten sich überlegen und hatten genug Chancen, die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden. Doch Kuranyi verzog knapp (69.) und scheiterte am auf der Linie platzierten Huszti (78.), Lövenkrands' Versuch nach schöner Kombination wurde im letztem Moment abgeblockt (85.). So mussten beide Teams in die Verlängerung, die Schalke mit Westermann an Stelle von Pander begann. Auf kuriose Weise wurden die anrennenden Hausherren dann doch noch belohnt: Eine Flanke von Rafinha senkte sich tückisch aufs Tor, prallte vom Pfosten an die Hand von Enke und von dort ins Netz (97.). Hannover erkannte die Zeichen der Zeit und drängte auf den Ausgleich. Hanke prüfte den zuletzt oft gescholtenen Neuer mit einem Kopfball, den der Schlussmann sicher parierte (103.). Rosenthal verzog aus über 20 Metern knapp (108.). Die "Knappen" vergaben viele Kontermöglichkeiten leichtfertig, ehe Kuranyi in der 119. Minute für die Entscheidung sorgte und der Einzug ins Achtelfinale gesichert war. Am kommenden Freitag tritt Schalke 04 bei Energie Cottbus an. Hannover 96 hat einen Tag später die Borussia aus Dortmund zu Gast. |
Die Trainerstimmen:
Trainer Mirko Slomka (Schalke 04): "Unterm Strich ist der Sieg aufgrund der Chancen verdient. Aber es war eine katastrophale erste Halbzeit. Wir wollten unsere Überzahl im Mittelfeld ausnutzen, das hat nicht funktioniert. Richtig gut wurde es erst mit der Umstellung auf 4-3-3, plötzlich hatten wir Chancen zuhauf. Das erste Tor war glücklich. Am Ende bin ich froh, dass Kevin Kuranyi nach längerer Durststrecke getroffen hat. Das wird ihm und uns Auftrieb geben."
Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Nach 120 Minuten war Schalke der verdiente Sieger, sie hatten die klareren Torchancen. Das Spiel hat sich ansonsten zwischen den Strafräumen abgespielt. Kleine Unterschiede haben es ausgemacht, da ist uns Schalke ein kleines Stück voraus, deshalb haben sie gewonnen. Aber wie wir uns verkauft haben, vom Taktischen her, das war schon richtig Klasse. Wir sind trotz der Niederlage auf einem guten Weg."
(Quelle: kicker sportmagazin, 01.11.07)