Hannover 96 |
Saison 2007/08,
29.Spieltag
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Borussia Dortmund - Hannover 96 1:3 (0:2)
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Bor. Dortmund: Höttecke - Degen,
Hummels, Kovac, Dede - Kehl - Blaszczykowski, Kringe - Federico - Klimowicz,
Petric / Trainer: Doll
Hannover 96: Enke - Cherundolo,
Ismaël, Vinicius, C. Schulz - Lala - Balitsch, Huszti - Bruggink - Hanke,
Stajner / Trainer: Hecking
Eingewechselt:
38. Kruska für Degen, 64. Frei für Federico, 76. Valdez für Klimowicz - 38.
Fahrenhorst für Vinicius, 63. Hashemian für Balitsch, 82. Zuraw für StajnerTore:
0:1 Bruggink (38., direkter Freistoß, Rechtsschuss), 0:2 Fahrenhorst (42.,
Kopfball, Vorarbeit Ismaël), 1:2 Frei (65., Rechtsschuss, Kringe), 1:3 Huszti
(78., Rechtsschuss, Bruggink) - Schiedsrichter: Perl (München) - Zuschauer:
61 400 im Signal Iduna Park - Gelbe Karten: Kehl, Valdez - Lala, Vinicius
Der BVB gedanklich bereits in Berlin ?
Dortmund ausgekontert
Nach einer ideenlosen und uninspirierten ersten Hälfte lag
Borussia Dortmund verdient gegen clever spielende Hannoveraner mit 0:2 zurück.
Erst die Einwechslung von Frei Mitte der zweiten Hälfte brachte die Offensive
des BVB in Schwung, doch gegen trocken konternde Hannoveraner reichte das
leichte Aufbäumen der Dortmunder nicht.
BVB-Coach Thomas Doll brachte in seiner Startformation fünf
Neue gegenüber dem 0:5-Debakel in München: Ziegler (verletzt), Tinga
(gesperrt), Valdez, Wörns und Frei wurden durch Amateurtorhüter Höttecke,
Kovac, Blaszczykowski, Federico und Klimowicz ersetzt. 96-Trainer Dieter Hecking
mit zwei Umstellungen gegenüber dem 2:1-Sieg gegen Frankfurt am vergangenen
Spieltag. Bruggink kam für den gesperrten Pinto und Balitsch für Fahrenhorst
zum Einsatz.
Das Spiel kam nur langsam in Gang, da sich beide Teams lange
mit Abtasten aufhielten. Erst in der 12. Minute waren es die Hannoveraner, die
erstmals gefährlich wurden. Bruggink hatte eine Cherundolo-Flanke zu Huszti
verlängert, der aus spitzem Winkel abzog. Doch der neue BVB-Keeper Höttecke
konnte zur Ecke retten. Da Dortmund offensiv weiterhin nicht stattfand, gehörte
auch die zweite Szene den Niedersachsen. Bruggink trat einen Freistoß an der
Strafraumgrenze und verfehlte das Ziel mit einem Flachschuss nur denkbar knapp
(18.). Erst in der 21. Minute gab die BVB-Offensivabteilung ein Lebenszeichen
von sich, als Petric einen Freistoß aus spitzem Winkel auf das Tor von Enke
zirkelte. Der 96-Keeper konnte aber wegfausten und seine Vorderleute schließlich
klären. Danach verflachte das Spiel endgültig. Beide Mannschaften rieben sich
mit viel Einsatz im Mittelfeld auf, das Aufbauspiel war aber auf beiden Seiten
zu ungenau um die jeweiligen Abwehrreihen in Verlegenheit zu bringen. Eher zufällig
fiel der Führungstreffer für Hannover in der 38. Minute. Bruggink brachte
einen Freistoß vor das BVB-Tor, wo Hanke zwar zum Kopfball hochstieg, den Ball
jedoch nicht traf. Torwart Höttecke war aber so irritiert von der Aktion des
96-Stürmers, dass Brugginks Freistoß unberührt ins Tor kullerte. Hannover
setzte gegen ungeordnete Dortmunder sofort nach und wurde auch umgehend belohnt.
Ismael verlängerte eine Ecke unfreiwillig mit dem Rücken zum völlig freien
Fahrenhorst. Dieser, gerade erst für den Rot-gefährdeten Vinicius
eingewechselt, ließ sich nicht lange bitten und köpfte sicher aus kurzer
Distanz ein. Die geschockten Dortmunder konnten froh sein, dass Schiedsrichter Günther
Perl wenige Minuten später zur Pause pfiff, so dass sich die Doll-Truppe neu
sammeln konnte.
Zu Beginn der zweiten Hälfte trat der BVB wacher an und
versuchte es jetzt mit Offensivspiel. Gegen die gut gestaffelte Abwehr der
Hannoveraner taten sich die Dortmunder aber schwer gute Chancen herauszuspielen.
Immer wieder rannten sich die Gelb-Schwarzen an der vielbeinigen Abwehr der
Niedersachsen fest. Die klareren Chancen waren aber nach wie vor auf Seiten der
Hannoveraner. Fahrenhorst scheiterte in der 55. Minute mit einem Kopfball nach
einem Stajner-Freistoß nur am glänzend reagierenden Höttecke im BVB-Kasten.
Erst in der 64. Minute reagierte BVB-Coach Doll und brachte mit Frei für
Federico einen weiteren Stürmer. Eine Maßnahme, die sich sofort auszahlen
sollte. Der Schweizer Nationalspieler war noch keine Minute auf dem Platz, als
ihn eine Flanke von Kringe freistehend erreichte. Aus kurzer Distanz schob er
den Ball unter Enke hindurch zum Anschlußtreffer ins Netz. In der Folgezeit erhöhte
der BVB den Druck auf das gegenerische Tor. Immer wieder von dem eingewechselten
Frei angetrieben rollten die Angriffe auf den 96-Kasten. Hannover verteidigte
aber geschickt und ließ keine großen Chancen zu. Zudem blieben die
Niedersachsen mit Kontern brandgefährlich. Ein solcher Konter führte in der
78. Minute zur Vorentscheidung. Hanke leitete den Angriffszug mit einem Pass auf
Bruggink ein. Der Niederländer bediente mit einem Klasse-Pass Huszti, der frei
vor Höttecke auftauchte und dem BVB-Keeper keine Chance ließ. Danach war der
Widerstand des BVB gebrochen, da sich einige Spieler bereits für das
Pokalfinale am kommenden Samstag zu schonen schienen. Ohne große Probleme
brachte Hannover 96 den Vorsprung über die Zeit.
Dortmund muss nach dem mit Spannung erwartetem Finale in
Berlin am kommenden Bundesligaspieltag bereits am Freitag in Frankfurt antreten,
während Hannover 96 am übernächsten Samstag Hertha BSC erwartet.
Die Trainerstimmen:
Trainer Thomas Doll (Borussia Dortmund): "Man hat gesehen, dass
wir das München-Spiel noch nicht verarbeitet hatten. Es war eine große
Verunsicherung zu spüren. Wir haben Hannover das Leben zu einfach gemacht. Für
mich ist jetzt wichtig, das meine Mannschaft wieder aufsteht. Wir liegen am
Boden."
Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Wir hätten vielleicht früher
das 3:0 machen müssen, denn wenn man in Dortmund den Anschlusstreffer kassiert
kann das schnell mal nach hinten losgehen. Aber eigentlich gibt es heute nichts
zu kritisieren."
(Quelle: kicker
sportmagazin, 17.04.08)
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