Hannover 96 |
Saison 2007/08,
25.Spieltag
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MSV Duisburg - Hannover 96 1:1 (0:1)
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MSV Duisburg: Starke - Willi,
Filipescu, Avalos, Caceres - Grlic, Tararache - Maicon, Georgiev - Vrucina,
Niculescu / Trainer: Bommer
Hannover 96: Enke - Cherundolo,
Ismaël, Vinicius, C. Schulz - Lala, Balitsch - Stajner, Pinto, Huszti - Hanke / Trainer: Hecking
Eingewechselt:
46. Mölders für Vrucina, 68. Lamey für Willi, 78. Daun für Georgiev - 68.
B. Schulz für Pinto, 75. Hashemian für HusztiTore: 0:1
Stajner (42., Kopfball, Vorarbeit Huszti), 1:1 Lamey (77., Rechtsschuss) - Schiedsrichter:
Wagner (Kriftel) - Zuschauer: 20 747 in der MSV-Arena - Gelbe Karten:
Filipescu, Daun - Lala, Stajner - Rote Karte: Hanke (5., Tätlichkeit)
Zehn Hannoveraner holen Punkt in Duisburg
Duisburgs zwei Gesichter
Nach einem frühen Platzverweis für Hannovers Hanke wirkte
Duisburg eine Halbzeit lang wie ein Absteiger. Ideenloses und harmloses
Ballgeschiebe brachte Hannover nie in Verlegenheit, so dass kurz vor der Pause
96 in Führung ging. Im zweiten Durchgang startete der MSV einen wahren
Sturmlauf, schaffte aber auf Grund von Pech und Unvermögen nur noch den
Ausgleichstreffer.
Gegenüber der 2:1-Niederlage auf Schalke am vergangenen
Spieltag änderte MSV-Coach Rudi Bommer seine Startelf nur auf einer Position. Für
den gelbgesperrten Fernando spielte Vrucina im Sturm. Dafür wurde Caceres in
die Verteidigung zurückgezogen. Auch Dieter Hecking auf Seiten von Hannover 96
musste auf einen gelbgesperrten Akteur verzichten. Für Bruggink kam Stajner in
der Offensive zum Einsatz. Zudem konnte der 96-Coach gegenüber dem 2:2 gegen
Bielefeld in der Innenverteidigung wieder auf Vinicius zurückgreifen. Dafür
nahm Zuraw auf der Bank Platz.
Das Spiel hatte sich noch nicht entwickelt, da sorgten
Filipescu und Hanke für einen Paukenschlag. Der Duisburger Verteidiger stieg
Hanke auf den Fuß, wodurch sich der Stürmer von Hannover 96 genötigt sah,
Filipescu wegzuschubsen. Schiedsrichter Wagner trennte die Streithähne und zog
Gelb gegen Filipescu und Rot gegen Hanke (5.). Daraufhin zogen sich die
Hecking-Schützlinge tief in die eigene Hälfte zurück und lauerten auf Konter.
Mit dieser Taktik kamen die personell überlegenen Duisburger überhaupt nicht
zurecht. Das statische Angriffspiel des MSV kreierte kaum eine gefährliche
Situation für das Tor von Enke. Einzig ein Abseitstreffer von Vrucina in der
22. Minute zeigte das Vorhandensein der MSV-Offensive. Nach einer halben Stunde
bemerkten auch die Hannoveraner die Harmlosigkeit der Duisburger Bemühungen und
starteten ihrerseits Angriffe. Zunächst strich ein Distanzschuss von Pinto in
der 31. Minute am MSV-Gehäuse vorbei, dann rettete Torwart Starke in höchster
Not gegen Vinicius (36.). Die Hannoveraner hatten dadurch Blut geleckt und
merkten, dass der MSV nervös und verwundbar war. Minutenlang schnürten sie die
"Zebras" am eigenen Strafraum ein. Folgerichtig fiel in der 42. Minute
die Führung für Hannover. Huszti konnte nach einer Ecke am rechten
Strafraumeck lange eine Anspielstation suchen. Er fand Stajner, der völlig
freistehend aus drei Metern einköpfen konnte. Mit einem gellenden Pfeifkonzert
der Duisburger Anhänger wurden daraufhin die Teams in die Pause entlassen.
Duisburgs Coach Rudi Bommer schien bei seiner
Halbzeitansprache die richtigen Worte gefunden zu haben. Wie ausgewechselt kam
der MSV aus der Kabine und startete einen Sturmlauf Richtung 96-Tor. Zunächst
scheiterte Georgiev mit einem Kopfball nach Grlic-Flanke am Pfosten und
schaufelte zudem den Abpraller über das Tor (49.), dann setzte der
eingewechselte Mölders einen Kopfball weit über das Tor (53.). Der MSV zeigte
in der zweiten Hälfte aber eine weitere Schwäche: Die Chancenverwertung war
alles andere als gut. In der 59. Minute scheiterten gleich drei Duisburger
innerhalb von 15 Sekunden. Ein Schuss von Mölders wurde abgeblockt, den
Nachschuss von Grlic parierte Enke, der dann auch Maicon den Ball vom Fuß
klaute. Die Duisburger ließen sich davon nicht beirren und spielten weiter nach
vorne. Zunächst scheiterte aber Mölders mit einem Alleingang an seinen Nerven,
als er in der 65. Minute den Ball deutlich über Enke und das Tor hob. Fünf
Minuten später hatte Grlic mit einem Distanzschuss Pech, der nur denkbar knapp
am rechten oberen Winkel vorbeizischte. Der Sturmlauf der Duisburger wurde aber
doch noch belohnt. In der 76. Minute wuchtete Tararache den Ball aus gut 20
Metern Richtung Tor. Ismael blockte ab, doch der Abpraller kam zu Lamey, der
noch Stajner aussteigen ließ und Enke mit einem satten Schuss aus zehn Metern
keine Chance ließ. Sekunden später hatte der gerade eingewechselte Daun sogar
die Führung auf dem Fuß, als er alleine auf Enke zusteuerte, den Ball aber
sowohl an Hannovers Keeper, als auch am Tor vorbei schob. Während alle danach
auf eine Duisburger Schlussoffensive warteten, zeigte der MSV aber erneut
Unsicherheiten im Aufbau und kam nicht mehr gefährlich vor das Tor von Enke. Im
Gegenteil: In der Nachspielzeit hatte Hashemian gegen eine sorglos wirkende
Duisburger Defensive den Siegtreffer auf dem Fuß, verzog aber knapp. Damit
konnten die 96er nach einem fast kompletten Spiel in Unterzahl einen Punkt
retten.
Die Operation Klassenerhalt hat für den MSV Duisburg am
kommenden Samstag in Bremen ihre Fortsetzung, während Hannover 96 am Sonntag
Stuttgart empfängt.
Die Trainerstimmen:
Trainer Rudi Bommer (MSV Duisburg): "In der ersten Halbzeit haben
wir Angsthasenfußball gezeigt. Hannover hat die Räume sehr eng gemacht, wir
haben uns schlecht bewegt. Die zweite Halbzeit war sehr ansprechend, leider
haben wir unsere Torchancen nicht genutzt."
Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Wir haben in Unterzahl
toll gekämpft. Die Mannschaft hat sehr kompakt gestanden und ist verdient in Führung
gegangen. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass wir in der zweiten Halbzeit
mehr Entlastung haben. Mit dem Punkt muss man zufrieden sein.
(Quelle: kicker
sportmagazin, 25.03.08)
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