Hannover 96

Saison 2007/08, 22.Spieltag


Hannover 96 - 1. FC Nürnberg 2:1 (1:0)


Hannover 96: Enke - Cherundolo, Ismaël , Vinicius, Tarnat - Balitsch, Schulz - Stajner, Bruggink, Huszti - Hanke / Trainer: Hecking

1. FC Nürnberg: Blazek - Reinhardt, Wolf, Glauber, Pinola - Mnari, Galasek, Kluge - Saenko, Charisteas - Koller / Trainer: von Heesen

Eingewechselt: 65. Lauth für Stajner, 70. Lala für Bruggink, 78. Hashemian für Hanke - 46. Misimovic für Mnari, 46. Vittek für Charisteas, 86. Mintal für Kluge

Tore: 1:0 Bruggink (29., Linksschuss), 1:1 Misimovic (52., Rechtsschuss, Vorarbeit Koller), 2:1 Huszti (65., Linksschuss, Lauth) - Schiedsrichter: Kempter (Sauldorf) - Zuschauer: 31 282 in der AWD-Arena - Gelbe Karten: Cherundolo, Stajner, Vinicius, Tarnat, Lauth - Pinola, Misimovic


96 beendet die Negativserie

Huszti sorgt für die Entscheidung

In einer mäßigen Begegnung holte sich Hannover nach fünf sieglosen Spielen gegen Nürnberg wieder einen Dreier. 96 nutzte eine seiner zwei Chancen vor der Pause zur Führung. Nach Wiederanpfiff glich der Club in seiner besten Phase aus, geriet aber bei der ersten ernsthaften Möglichkeit der Gastgeber Mitte des zweiten Abschnitts erneut in Rückstand und kam danach nicht mehr zurück.

Hannovers Coach Dieter Hecking brachte im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Bochum drei Neue: Ismaël  vertrat Fahrenhorst (Knie), Huszti und Stajner rutschten für Rosenthal und Krebs ins Team. Bei Nürnberg vertraute Trainer Thomas von Heesen nach dem 1:1 gegen Cottbus wieder auf Saenko, der nach Gelbsperre Mintal auf die Bank verdrängte. Des Weiteren ersetzte Kluge Engelhardt.

Viele Fehler auf beiden Seiten kennzeichneten eine nervöse Anfangsphase. Bei böigem Wind agierten beide Teams nur mit weiten Bällen - schnelle Ballverluste waren so die Regel. Den ersten Aufreger lieferte Hanke, dessen Kopfballbogenlampe nach Brugginks Rechtsflanke ans Lattenkreuz klatschte (15.). Weitere klare Chancen blieben in der Folge zunächst Fehlanzeige. Das Geschehen spielte sich vornehmlich im Mittelfeld ab. Kam doch einmal ein Ball an oder in den Strafraum, räumten die Abwehrreihen ab. Die Führung der Niedersachsen fiel so wie aus dem Nichts. Nach einem Duell mit Pinola kam Balitsch halbrechts in Höhe des Strafraums zu Fall - Freistoß. Huszti brachte den Ball nach innen, Blazek faustete in Bedrängnis in die Mitte vor den Strafraum. Dort stand Bruggink völlig frei und zimmerte das Leder per Linksschuss aus 18 Metern ins linke obere Eck (29.). In der weiterhin sehr mäßigen Begegnung tat sich bis zum Pausenpfiff dann nicht mehr viel. Bis auf eine knifflige Szene im Sechzehnmeterraum der Hausherren bei einem der wenigen Offensivaktionen des FCN gab es nichts Nennenswertes zu berichten: Ismaël , getunnelt von Charisteas, legte sich dem Griechen, der links vorbeiwollte, in den Weg. Der kam zu Fall, doch Referee Kempter bedeutete auf Weiterspielen (33.). 

Club-Coach von Heesen reagierte nach der Pause mit einem Doppelwechsel: Vittek und Misimovic kamen für Charisteas und Mnari. Doch die erste Möglichkeit, und eine hochkarätige, hatte Hannover: Hanke flankte bei einem Konter von rechts auf den mitgelaufenen Vinicius, der aber aus sechs Metern über die Querlatte zielte (48.). Dann aber kam Nürnberg besser ins Spiel. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Saenko flankte Reinhardt von der rechten Seite an den Fünfer, wo Koller vor Vinicius auf Misimovic ablegte. Der Bosnier traf aus halbrechter Position aus elf Metern mit einem Flachschuss ins linke Eck (52.). Nach dem Ausgleich die Franken mit deutlich Oberwasser, und fast hätte auch der zweite Joker getroffen, doch Vittek jagte das Sportgerät aus aussichtsreicher Position in die Wolken (55.). Die Gäste hatten durch den Treffer an Sicherheit gewonnen, vor allem Misimovic tat dem Spiel der von Heesen-Elf gut, die nun teilweise ansehnlich kombinierte. Von 96 kam nicht viel - bis zur 65. Minute: Balitsch zog vor dem Strafraum ab. Das Leder wurde von Glauber leicht abgefälscht, dadurch verlangsamt. Der Sekunden vorher eingewechselte Lauth war vor Blazek am Ball, legte quer zu Huszti, der aus kürzester Distanz ins leere Tor einschob. Das erneute Gegentor schockte die Gäste, bei denen nun fast nichts mehr zusammenlief. Die Hecking-Schützlinge kontrollierten die Partie, ließen hinten nichts anbrennen und waren vorne gefährlich: Hanke (72.), Balitsch (79.) und Schulz (82.) hatten die Entscheidung auf Fuß und Kopf. Am Ende reichte es auch so, die Schlussoffensive der Nürnberger verpuffte wirkungslos - auch weil Cherundolo gegen Vittek am linken Fünfmetereck in letzter Sekunde zur Ecke rettete.

Hannover steht am Sonntag der schwere Gang nach Leverkusen bevor. Auch nicht einfach ist die Aufgabe des Club, der am gleichen Tag gegen Hamburg antritt.

Die Trainerstimmen:

Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Es war ein verdienter Sieg, auch wenn die erste Halbzeit nicht so prickelnd war und wir nach dem Ausgleich gewackelt haben. Aber wir hatten mehrmals die Möglichkeit, das Spiel zu entscheiden. In der Tabelle sind nun alle schön eng zusammen und wir sind weiter dabei."

Trainer Thomas von Heesen (1. FC Nürnberg): "Wir haben in der ersten Halbzeit nicht so die Einstellung gefunden, wie ich es mir vorgestellt hatte. Nach der Pause hatten wir Hannover dann bis zum 1:2 voll im Griff und hätten selbst in Führung gehen müssen. Leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Wir müssen an der Effizienz arbeiten."

(Quelle: kicker sportmagazin, 03.03.08)


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