Hannover 96 |
Saison 2007/08,
19.Spieltag
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Hannover 96 - Karlsruher SC 2:2 (1:0)
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Hannover 96: Enke - Cherundolo,
Vinicius, Fahrenhorst, Tarnat - Balitsch, Lala - Stajner, Bruggink, Huszti - Hanke / Trainer: Hecking
Karlsruher SC: Miller - Görlitz,
Eggimann, Franz, Eichner - Mutzel, Aduobe - Timm, Hajnal, Iashvili - Kennedy / Trainer:
Becker
Eingewechselt:
68. Schulz für Lala, 68. Rosenthal für Bruggink, 72. Hashemian für Stajner -
73. Kapllani für Kennedy, 80. Buck für AduobeTore: 1:0
Balitsch (44., Linksschuss, Vorarbeit Bruggink), 1:1 Kennedy (61., Kopfball,
Görlitz), 1:2 Hajnal (64., Linksschuss, Eichner), 2:2 Rosenthal (87.,
Rechtsschuss, Schulz) - Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg) - Zuschauer:
40 112 in der AWD-Arena - Gelbe Karten: Huszti, Bruggink, Balitsch -
Aduobe, Timm, Mutzel
Umkämpftes Spiel liefert viel Diskussionsstoff - Timm
kassiert 5. Gelbe Karte
96 und KSC im Wechselbad der Gefühle
In einer spielerisch nicht begeisternden, aber stark umkämpften
Partie verbuchte der Karlsruher SC einen Auswärtspunkt beim direkten
Tabellennachbarn. Hannover 96 gab eine 1:0-Pausenführung zwischen der 61. und
64. Minute innerhalb kürzester Zeit aus der Hand. Der eingewechselte Rosenthal
sicherte den Niedersachsen in der Schlussphase zumindest noch einen Punkt.
Gute Situation für 96-Coach Dieter Hecking: Nach der starken
Vorstellung seiner Mannschaft beim 1:1 in Hamburg kehrte auch noch Tarnat nach
Adduktorenproblemen zurück. Der Routinier nahm seine angestammte Position links
hinten ein, Schulz musste so auf die Bank. Dort nahm abermals zunächst auch
Winterzugang Ismael Platz. KSC-Trainer Edmund Becker konnte in der Startelf wie
auf der Bank die gleiche Besetzung aufbieten, die zum Rückrundenstart ein 2:0
gegen Nürnberg feierte. Auch Neuzugang Kennedy, der im Länderspiel mit
Australien zunächst zum 1:0 gegen Katar traf (Endstand 3:0) und dann umknickte,
lief somit von Beginn an auf. Den besseren Start erwischten in der AWD-Arena die
Gäste, die ohne jeden Respekt den Weg nach vorne suchten und sich gegen
abwartend agierende Hausherren ein Übergewicht erspielten. Erst nach rund zehn
Minuten kam Hannover besser ins Spiel und gewann durch lange Ballstafetten
Sicherheit. Folge dieser Entwicklung war die erste Torchance der Begegnung durch
Bruggink, der mit einem Freistoß aus rund 25 Metern am gut reagierenden Miller
scheiterte (18). Die Partie legte in der Folge zwar nicht spielerisch zu, wurde
aber härter. Höhepunkt der Foulspiele, die auch Gelbe Karten für Huszti (3.),
Aduobe (4.) und Timm (5., gesperrt gegen Leverkusen) einbrachten, war das
Einsteigen von Bruggink, der Hajnal kurz vor dem Strafraum zu Fall brachte. Mit
Gelb war der Niederländer in der Folge sehr gut bedient, da sein Foulspiel eine
klare Torchance verhinderte (37.). Die Schlussminuten der ersten Hälfte wurde
noch hektisch: Hanke traf zunächst aus 19 Metern nur den Pfosten (41.).
Balitsch machte es drei Minuten später besser, als er einen durch Bruggink von
links hoch herein gebrachten Freistoß aus wenigen Metern über die Linie drückte
(44.). Miller hatte keine Abwehrchance.
Der zweite Durchgang bot ein ähnliches Bild wie der erste:
Viel Kampf im Mittelfeld, aber wenig spielerische Klasse. Doch die Becker-Elf
suchte gegen abwartend auftretende Niedersachsen unbeirrt über die Außenpositionen
den weg nach vorne. Und das stete Bemühen der Badener wurde innerhalb von drei
Minuten doppelt belohnt. Zunächst glich Kennedy per Kopf nach Timm-Flanke zum
1:1 aus (61.), kurz darauf sorgte Hajnal nach starker Eichner-Vorarbeit sogar für
die 2:1-Führung (64.). Hannover wachte erst durch die Gegentreffer auf. Drei
Wechsel nahm Dieter Hecking in kurzer Zeit vor – Schulz, Rosenthal und
Hashemian kamen für Lala, Bruggink und Stajner - und setzte die Zeichen damit
auf Offensive. Sein Team verstand die Signale und rannte fortan gegen eine tief
stehende KSC-Elf an. Die Becker-Truppe ging in dieser Phase zu fahrlässig mit
ihren Konterchancen um. Sowohl Kennedy (72.) als auch der später für ihn
eingewechselte Kapllani (82.) vergaben leichtfertig. Die Geschehnisse spitzten
sich in der Schlussphase zu. Rosenthal gelang mit einem strammen Rechtsschuss
zunächst der 2:2-Ausgleich (87.). Die Gäste zeigten sich aber nicht geschockt,
sondern hatten durch Timm in der ersten Minute der Nachspielzeit die Chance zum
Siegtreffer. Der Dropkick des 28-Jährigen landete aber nur am Pfosten des
96-Gehäuses. Damit war es aber noch nicht genug in einer nervenaufreibenden
Begegnung. Hannover kam noch zu einem Eckball, dessen Ausführung wegen
verschiedener Gerangel lange auf sich warten ließ. Als der Ball dann doch in
den Strafraum segelte, köpfte Hanke an die Latte, von wo der Ball an Millers Rücken
und letztlich ins Tor sprang. Doch Schiedsrichter Kircher hatte zuvor bereits
ein Foulspiel von Hanke gegen Eggimann abgepfiffen. Ein umstrittenes Ende einer
wechselhaften Partie.
Am nächsten Sonntag trifft Hannover 96 nun auf den FC Bayern
München, der Karlsruher SC hat bereits am Samstag Bayer Leverkusen zu Gast.
Die Trainerstimmen:
Dieter Hecking (Hannover 96): "Wir haben keine gute Leistung
gezeigt und hatten zu wenig Tempo in unserem Spiel. Ich hatte gehofft, dass wir
mehr Schwung aus unserer guten Partie in Hamburg mitnehmen können. Wir müssen
uns an die eigene Nase packen. Der KSC hat die Räume sehr gut eng
gemacht."
Edmund Becker (Karlsruher SC): "Es war vor allem in der zweiten
Halbzeit ein gutes Bundesligaspiel mit viel Dramatik in der Schlussphase. Nach
unserem Ausgleich haben wir ein sehr gutes Spiel gezeigt. Ich muss der
Mannschaft nur vorwerfen, dass sie ihre hochkarätigen Chancen zum 3:1 nicht
genutzt hat. Unter dem Strich ist der Punktgewinn verdient."
(Quelle: kicker
sportmagazin, 11.02.08)
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