Hannover 96 |
Saison 2007/08,
17.Spieltag
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FC Energie Cottbus - Hannover 96 5:1 (3:0)
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Cottbus: Tremmel - da Silva,
Mitreski, Cvitanovic, Ziebig - Bassila - Angelov, Rost - Skela - Rangelov, Sörensen
/ Trainer: Prasnikar
Hannover 96: Enke - Cherundolo,
Vinicius, Kleine, Tarnat - Lala, Schulz - Huszti, Pinto, Krebs - Hanke / Trainer: Hecking
Eingewechselt:
84. Shao für Rangelov, 89. Rivic für Skela - 46. Rosenthal für Tarnat, 46.
Hashemian für Lala, 61. Stajner für KrebsTore: 1:0 Bassila
(11., Kopfball), 2:0 Sörensen (30., Kopfball, Vorarbeit Rangelov), 3:0 Rangelov
(44., Rechtsschuss, Sörensen), 4:0 Ziebig (55., Rechtsschuss, Skela), 4:1
Kleine (68., Kopfball, Vinicius), 5:1 Rangelov (71., Linksschuss, Rost) - Schiedsrichter:
Sippel (München) - Zuschauer: 14 026 im Stadion der Freundschaft - Gelbe Karten:
Bassila, Mitreski - Lala, Huszti
Hannover heftig ausgebremst
Rangelov wie im Rausch
Hannover enttäuschte in Cottbus auf der ganzen Linie. Die
Lausitzer überzeugten beim 5:1 kämpferisch und spielerisch und siegten auch in
dieser Höhe verdient.
Der Cottbuser Coach Prasnikar veränderte seine Startformation
im Vergleich zum 0:0 in Hamburg auf einer Position. Der zuletzt gelbgesperrte
Angelov stand wieder in der Anfangsformation, dafür musste Rivic raus. Auch
Hannovers Coach Hecking baute einmal um im Gegensatz zum 4:3-Sieg gegen Bremen:
Lala spielte im defensiven Mittelfeld für den gelbgesperrten Balitsch.
Hannover zeigte in den ersten Minuten, warum die Niedersachsen
so weit oben stehen. Sie ließen den Ball sicher laufen und warteten auf ihre
Chance, im richtigen Moment nach vorne zu spielen. Da diese Gelegenheit aber
nicht kam, weil sich die Lausitzer nicht locken ließen, verpuffte der Ansatz
der Hecking-Elf. Vielmehr übernahmen die Ostdeutschen durch ihre enorme
Aggressivität immer mehr das Kommando und drängten Hannover zurück. Nach
einer Ecke von Skela und einer ungewollten Verlängerung am ersten Pfosten
wuchtete Bassila den Ball per Kopf in die Maschen - Innenverteidiger Kleine kam
einen Schritt zu spät. Im Anschluss daran hatten Krebs (17.) und Hanke (20.)
die Chancen zum Ausgleich, doch beide Offensivspieler zielten daneben. Cottbus
dagegen verteidigte weiterhin sehr geschickt und hatte mit Rangelov und Sörensen
zwei brandgefährliche Stürmer auf dem Platz. Die Tore zum 2:0 und 3:0 waren
jeweils Ko-Produktionen des dänisch-bulgarischen Duos. Erst legte Rangelov per
Flanke für Sörensen auf, der sich im Rücken von Kleine anschlich und per
Flugkopfball vollstreckte (30.). Und kurz vor der Pause schickte Sörensen
Rangelov steil, der dann auch noch Keeper Enke souverän überwand (44.). Für
Cottbus waren die ersten 45 Minuten folglich ein echtes Highlight, wäre da
nicht die unschöne Szene von Vragel da Silva gewesen, der Mitte des ersten
Abschnitts den enteilenden Krebs mit einem Ellbogencheck stoppte. Schiedsrichter
Sippel sah die Aktion nicht, doch es ist gut möglich, dass es aufgrund der
TV-Bilder zu einer Untersuchung kommt.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts nahm Hecking gleich zwei
Wechsel vor. Rosenthal und Hashemian kamen und Lala sowie Tarnat blieben in der
Kabine. Keine drei Minuten waren gespielt, da hatte Hannover auch schon die
erste Chance, doch Husztis Linksschuss aus spitzem Winkel streifte über die
Latte (48.). Doch recht viel mehr Elan entwickelte Hannover nicht, FCE-Keeper
Tremmel verlebte einen extrem ruhigen Abend. Dafür hätte Enke auf der
Gegenseite beinahe das vierte Gegentor kassiert, doch Angelov brachte das
Kunststück fertig, den Ball über das leere Tor zu schießen (53.). Besser
machte das dann Ziebig, der über halblinks zu einem Solo ansetzte und erst den
eingewechselten Stajner umkurvte und dann auch noch Vinicius austanzte. Im
Strafraum angekommen, zog der Linksverteidiger ab und schoss Cherundolo derart
ans Bein, dass das Leder von dort in die Maschen sprang. Kleines Anschlusstor
(70.) nach einer Huszti-Freistoßflanke konnte den schwachen Auftritt der
Niedersachsen kaum beschönigen, zumal die Lausitzer Sekunden später durch
Rangelovs zweiten Treffer erneut erhöhten.
Die Lausitzer ließen in ihrer konsequenten Defensivarbeit
auch nach den zahlreichen Treffern nicht locker, so dass Hannover auch in der
Schlussphase nicht mehr Zug kam.
Zum Rückrunden-Auftakt Anfang Februar spielt Cottbus gegen
gegen Leverkusen, Hannover spielt dann in Hamburg.
Die Trainerstimmen:
Bojan Prasnikar (Energie Cottbus): "Dieses Spiel wir für uns
heute sehr wichtig. Wir werden nun über den ganzen Winter eine gute Stimmung
haben. Und das wird für uns eine Stimulanz für das Frühjahr sein."
Dieter Hecking (Hannover 96): "Über diese Leistung brauchen wir
überhaupt keine Worte zu verlieren. Wenn man so langsam spielt und so
katastrophale Fehler macht, dann verliert man 5:1. Wir haben eine sehr gute
Hinrunde gespielt, aber so darf man nicht auftreten. Man hätte heute zehn Leute
auswechseln können und hätte immer den Richtigen getroffen."
(Quelle: kicker
sportmagazin, 17.12.07)
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