Hannover 96 |
Saison 2007/08,
15.Spieltag
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FC Hansa Rostock - Hannover 96 0:3 (0:0)
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Hansa Rostock: Wächter -
Langen, Sebastian, Orestes, Stein - Rathgeb, Beinlich - Dorn, Rahn - Kern, Agali
/ Trainer: Pagelsdorf
Hannover 96: Enke - Cherundolo,
Vinicius, Fahrenhorst, Schulz - Balitsch, Lala - Pinto, Lauth, Huszti - Hanke / Trainer: Hecking
Eingewechselt:
46. Pearce für Rahn, 77. Bartels für Dorn, 87. Hähnge für Beinlich - 69.
Hashemian für Lauth, 75. Stajner für Pinto, 85. Krebs für HusztiTore:
0:1 Fahrenhorst (84., Kopfball, Vorarbeit Huszti), 0:2 Hanke (86., Rechtsschuss,
Krebs), 0:3 Stajner (87., Rechtsschuss, Hashemian) - Schiedsrichter:
Gräfe (Berlin) - Zuschauer: 17 000 in der DKB-Arena - Gelbe Karten:
Balitsch
Hannover trifft dreimal in drei Minuten
Stajner beendet verrücktes Finale
In einer wechselhaften Partie besiegen die Gäste aus
Niedersachsen Hansa Rostock durch drei späte Treffer. Hansa Rostock vergab vor
allem im zweiten Durchgang beste Möglichkeiten, nachdem Hannover die erste Hälfte
dominiert hatte. Durch den Last-Minute-Sieg, der um einiges zu hoch ausviel,
bleibt Hannover an der Spitzengruppe dran, während Rostock bei einem Erfolg der
Nürnberger in Duisburg auf einen Abstiegsplatz rutschen kann.
Nach der 0:2-Niederlage beim HSV wechselte Hansa Trainer Frank
Pagelsdorf eine Position seiner Anfangself aus. Für Bartels begann Dorn. Bei
Hannover besetzte Trainer Dieter Hecking nach dem 2:3 gegen Schalke 04 zwei
Stellen in der Anfangself neu. Cherundulo und Lauth kamen für Rosenthal (Knie)
und Tarnat ins Team.
Hannover legte gleich vom Anpfiff an einen hohen Gang ein und
war sofort die dominierende Mannschaft in der Rostocker DKB-Arena. Die Gastgeber
wurden regelrecht in der eigenen Hälfte eingeschnürt und kamen nur vereinzelt
über Konter zu seltenen Möglichkeiten. Der Druck der "Roten" mündete
in eine Vielzahl von Chancen, die allesamt fahrlässig ausgelassen wurden. Hanke
scheiterte am unsicher wirkenden Wächter (2.), Rathgeb rettete für seinen
geschlagenen Schlussmann mit dem Knie auf der Linie – Fahrenhorst hatte nach
einer Huszti-Ecke platziert geköpft (11.). Cherundulo und Huszti setzten
Fernschüsse knapp neben den Hansa-Kasten (13.), Pinto scheiterte mit einem zu
hastigen Abschluss aus 12 Metern alleine vor Wächter, wobei dieser wieder Glück
mit einer verunglückten Faustabwehr hatte. Das Spielgerät trudelte nur knapp
am rechten Pfosten vorbei zur Ecke (18.). In dieser Phase besaß Rostock nur
eine Möglichkeit: Agali kam nach einem Doppelpass mit Dorn frei vor Enke zum
Abschluss, schoss aber links am Gehäuse der Pagelsdorf-Elf vorbei (7.). Nach
Hannovers stürmischer Anfangsoffensive nivellierten sich die Verhältnisse und
Rostock kam nach und nach besser ins Spiel. Die Viererkette rückte nun besser
auf, die Räume wurden enger und die Gäste mehr und mehr in leidenschaftlich
geführte Zweikämpfe verwickelt. Bis vors Tor schafften es die Hausherren
freilich immer noch selten, also mussten sie es aus der Distanz versuchen. Kern
prüfte Enke aus 25 Metern und zwang Hannovers Nummer eins zu einer
Klasse-Parade (24.). Agali fiel wenig später im Strafraum spektakulär um, aber
die Pfeife von Schiedsrichter Manuel Gräfe blieb stumm (32.). Die Niedersachsen
entwickelten jetzt zwar weniger Druck, blieben aber durch vereinzelte Vorstöße
gefährlich. Schulz, von Hanke per Hacke mustergültig bedient, hatte die Führung
auf dem Fuß, spielte aber lieber quer anstatt es selbst zu versuchen. Hanke
vergab den Nachschuss (41.).
Zur Pause tauschte Frank Pagelsdorf Pearce für Rahn auf dem
linken Flügel aus. Hannover kam unverändert auf den Rasen zurück. Und nun
kamen die Hansestädter besser in Fahrt. Die "Roten" wirkten nun
passiv, entwickelten wenig Elan in Richtung des gegnerischen Tores. Orestes
(53.) und Pearce (55.) kamen aussichtsreich in Position, doch der Portugiese
traf den Ball nicht richtig und der US-Boy segelte knapp an einer scharfen
Flanke vorbei. Wenig später tauchte der Nordamerikaner nach einem Zuspiel von
Kern alleine vor Enke auf, schoss auf das kurze Eck. Doch Hannovers Keeper hatte
irgendwie noch die Hand an dem Ball und wehrte ab (65.).
Hansa drückte in der Folge weiter auf den Siegtreffer, war
nun die klar bessere Mannschaft, doch die Tore machte Hannover – und das in
einer völlig verrückten Schlussphase: Ein Freistoß von Huszti, der an der
Mauer abprallte, diente Fahrenhorst als Vorlage zu seinem Kopfballtor aus kurzer
Entfernung (84.), Hanke traf nach langer Durststrecke, da Wächter einen Schuss
des gerade eingewechselten Krebs vor seine Füße prallen ließ (86.) und quasi
noch beim Jubeln setzte Stajner nach einer schönen Einzelaktion von Hashemian
den Schlusspunkt (87.).
Rostock tritt am nächsten Sonntag auswärts in Leverkusen an Hannover
erwartet zum nächsten Spieltag am Samstag Werder Bremen.
Die Trainerstimmen:
Frank Pagelsdorf (Hansa Rostock): "Das Ergebnis drückt nicht den
Spielverlauf aus. Wir haben die letzte Konsequenz bei den Torchancen vermissen
lassen. Das war der Unterschied. Bis zur Winterpause wollen wir jetzt noch die
maximale Punkteausbeute holen."
Dieter Hecking (Hannover 96): "Wir hätten schon in der ersten
Halbzeit in Führung gehen müssen. Danach haben wir Rostock besser ins Spiel
kommen lassen. Am Ende haben wir die zweite Luft bekommen und verdient
gewonnen."
(Quelle: kicker
sportmagazin, 03.12.07)
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