Hannover 96 |
Saison 2007/08,
13.Spieltag
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Hertha BSC Berlin - Hannover 96 1:0 (0:0)
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Hertha BSC: Drobny - Chahed,
Friedrich, von Bergen, Fathi - Mineiro, Simunic - Piszczek, Gilberto, Ebert -
Pantelic / Trainer: Favre
Hannover 96: Enke - Cherundolo,
Vinicius, Fahrenhorst, Tarnat - Lala, Schulz - Huszti, Pinto, Rosenthal - Hanke / Trainer: Hecking
Eingewechselt:
36. André Lima für Pantelic, 84. Okoronkwo für Piszczek, 90. +3 Lustenberger
für Ebert - 66. Balitsch für Huszti, 77. Stajner für Pinto, 90. Kleine für
RosenthalTor: 1:0 André Lima (87., Rechtsschuss, Vorarbeit
Fathi) - Schiedsrichter: Dr. Brych (München) - Zuschauer:
34 213 im Olympiastadion - Gelbe Karten: Mineiro, Chaded
Hannover mit erster Niederlage nach sechs Spielen
Andre Lima sichert Herthas Sieg
In einer wesentlich von den äußeren Umständen - in Berlin
hatte kurz vor Spielbeginn heftiger Schneefall eingesetzt - bestimmten Begegnung
setzten sich die Berliner etwas glücklich durch und sicherten sich die drei
Punkte. Hertha hatte die erste Halbzeit bestimmt, Hannover kontrollierte die mäßige
Partie im zweiten Abschnitt. Berlins Goalgetter Pantelic musste bereits früh
verletzt ausgewechselt werden.
Bei der Hertha veränderte Coach Lucien Favre nach der
1:2-Niederlage beim HSV seine Startelf auf einer Position: Für den Schweden
Grahn begann Piszczek. Hannovers Trainer Dieter Hecking setzte nach dem 2:1
gegen Dortmund auf Kontinuität. Es gab in der 96-Startaufstellung keine
Wechsel.
Kurz vor Spielbeginn begann es in Berlin heftig zu schneien.
Auf dem nun schwer zu bespielenden Rasen, kam die Hertha besser ins Spiel als
die Gäste aus Niedersachsen. Gilberto prüfte kurz nach dem Anpfiff Enke mit
einem Fernschuss, den der 96-Keeper nur zur Seite ablenken konnte. Piszczek war
zur Stelle und legte intelligent auf Pantelic quer. Der drehte sich zum
Schussversuch und wurde von Tarnat energisch abgeblockt (3.). In der Folge
entwickelte sich ein mäßiges Bundesligaspiel, geschuldet vor allem den
schlechten Platzverhältnissen. Flachpässe verhungerten auf halber Strecke im
Schnee, während lange Bälle unheimlich an Fahrt gewannen und sich für die
Spieler oft als unerreichbar erwiesen. Daraus resultierende Fehlanspiele führten
zu häufigen Zweikämpfen im Mittelfeld, strukturiertes Spiel auf eines der
beiden Tore blieb Mangelware. So probierten es die Akteure vor allem mit
Distanzschüssen, wieder war es Gilberto, der Enke vor Probleme stellte. Ein an
sich mäßig gefährlicher Aufsetzer aus 30 Metern erwies sich für Enke, der
zuvor ausgerutscht war, als unerreichbar. Aber das Spielgerät ging knapp am
rechten Pfosten vorbei ins Aus (20.). Hannover beschränkte sich in der Folge
nur auf die Defensive, offensiv brachte die Hecking-Elf wenig zustande. Der
beste Angriffsversuch über Hanke und Cherundulo blieb ohne Folgen, da der
US-Boy bei der Ballannahme den Stand verlor (23.). Hertha spielte dominanter,
hatte aber bei eigenen Distanzversuchen wenig Fortune. Piszczek (30.) und
Mineiro (39.) zielten nicht genau genug. Berlins Torjäger Pantelic musste früh
das Feld verlassen, er hatte sich eine Wadenverletzung zugezogen. Ihn ersetzte
Andre Lima (33.). Der Schlusspunkt im ersten Abschnitt war den Gästen
vorbehalten, aber Schulz rutschte ein Fernschuss über den Spann – damit
musste Hertha-Keeper Drobny im ersten Abschnitt keinen einzigen Torschuss
abwehren.
In Hälfte Zwei kehrten sich die Zeichen um. Die Gäste kamen
mit dem bislang vermissten Schwung aus der Kabine und prüften Drobny nun
mehrmals hintereinander. Doch der Tscheche im Hertha-Tor zeigte bei einer Chance
von Hanke (51.) und Fernschüssen von Pinto (54., 58) keine Schwäche. Die
Niedersachsen boten der Hertha nun mehr Paroli und waren jetzt selbst die
spielbestimmende Mannschaft. Aber Torchancen waren nun gegen diszipliniert und
konsequent zu Werke gehende Abwehrreihen nicht mehr drin. In der Schlussphase
gewann die Partie wieder etwas mehr an Fahrt, ein nicht gegebenes Abseitstor von
Andre Lima – Piszczek hatte von rechts geflankt – sorgte für erste
Aufregung (77.). Wenig später durfte der Brasilianer doch noch jubeln, als er
nach einer Hereingabe von Fathi den Fuß an den Ball bekam und Enke aus kurzer
Distanz überwand (87.). In der letzten Minute des Spiels hatte Hanke nach einer
verunglückten Faustabwehr von Drobny per Kopf noch die Chance auf den
Ausgleich, köpfte aber unplatziert und traf das Außennetz (90. +3.). Es blieb
beim knappen Heimsieg der Hertha.
Nach der Länderspielpause geht es für die Hertha mit einem
Freitags-Spiel beim KSC in der Bundesliga weiter. Hannover erwartet am Samstag
Schalke zur Pokal-Revanche.
Die Trainerstimmen:
Lucien Favre (Hertha BSC Berlin): "Dieser Gegner
ist nicht einfach zu schlagen. Wir konnten aber unsere Bilanz zu Hause positiv
gestalten. Hannover hat in der zweiten Halbzeit sehr viel Druck gemacht, doch
wir konnten die Null halten. Ich freue mich für Lima, das Tor wird ihm weiter
Auftrieb geben."
Dieter Hecking (Hannover 96): "Leider haben wir
heute verloren. Wir haben in der ersten Halbzeit keinen Fußball gesehen wegen
der ungewohnten Wetterbedingungen. In der zweiten Halbzeit waren wir die bessere
Mannschaft. Ich habe mir sagen lassen, dass das Tor abseits war. Irgendwie passt
das zu dem unglücklichen Tag. Das Ergebnis wirft unsere Mannschaft aber nicht
um."
(Quelle: kicker
sportmagazin, 12.11.07)
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