Hannover 96 |
Saison 2007/08,
12.Spieltag
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Hannover 96 - Borussia Dortmund 2:1 (0:0)
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Hannover 96: Enke - Cherundolo,
Vinicius, Fahrenhorst, Tarnat - Lala, Schulz - Rosenthal, Pinto, Huszti - Hanke / Trainer: Hecking
Bor. Dortmund: Weidenfeller -
Degen, Brzenska, Kovac, Dede - Tinga - Blaszczykowski, Kringe - Valdez, Buckley
- Petric / Trainer: Doll
Eingewechselt:
64. Bruggink für Huszti, 76. Lauth für Pinto, 88. Stajner für Rosenthal -
46. Kruska für Tinga, 56. Klimowicz für Valdez, 78. Federico für
BlaszczykowskiTore: 1:0 Huszti (54., Foulelfmeter,
Linksschuss, Degen an Pinto), 2:0 Schulz (73., Kopfball, Vorarbeit Rosenthal),
2:1 Kringe (79., Rechtsschuss) - Schiedsrichter: Sippel
(München) - Zuschauer: 45 087 in der AWD-Arena - Gelbe Karten:
Fahrenhorst, Rosenthal - Kovac, Kruska
Dortmund tritt auf der Stelle
Hannover erkämpft Dreier
Nachdem Hannover den Anfang der Partie verschlafen hatte kämpften
sich die 96er von der 20. Minute an ins Spiel hinein und nutzten ihre Chancen
gegen den BVB besser. Die Borussia hatte zwar zu Beginn und zum Ende des Spiels
gute Möglichkeiten, scheiterte letztendlich aber an der mangelnden
Chancenverwertung.
Hannovers Trainer Dieter Hecking änderte seine Mannschaft
nach dem 0:2 i. V. im Pokal auf Schalke nur auf einer Position. Im Mittelfeld
begann Lala für Balitsch. Ebenfalls nur einen Wechsel in der Startformation
gegenüber dem 2:1 im Pokal gegen Frankfurt nahm Thomas Doll in der Dortmunder
Elf vor. Für Ziegler stand der zuletzt im Pokal gesperrte Weidenfeller wieder
im BVB-Tor.
Dortmund startete besser in die Partie und kam sofort zu
Torchancen, und Hannover wirkte zu Beginn noch verschlafen. Während die 96er
durch viele Abspielfehler in der Offensive nichts zu Stande brachten, hatte der
BVB seine Probleme im Abschluss. Bereits in der 2. Minute setzte Petric einen
Schuss von der Strafraumgrenze neben das Tor von Enke. Auch in der Folgezeit
stand der 96-Keeper im Mittelpunkt, konnte sich bei Versuchen von Petric (10.),
Valdez (11.) und Tinga (16.) aber auszeichnen. Nach 20 Minuten war aber auch
Hannover 96 in der Partie angekommen. Die Dortmunder Chancen wurden rarer und
Weidenfeller bekam Arbeit. Zunächst reagierte der BVB-Keeper in der 29. Minute
glänzend gegen einen Distanzschuss von Schulz, benötigte aber in der 31.
Minute das Glück des Tüchtigen, als ihm ein von Kovac abgefälschter Schuss
von Rosenthal vom Pfosten in die Arme sprang. Hannover war zum Ende der ersten Hälfte
besser im Spiel, konnte jedoch mit seinen Chancen genausowenig anfangen wie
Dortmund zu Beginn der Partie. So scheiterten sowohl Fahrenhorst in der 42.
Minute nach einer Ecke als auch Hanke, der frei vor Weidenfeller aufgetaucht war
und über das Tor schoss (43.).
Den Beginn der zweiten Hälfte wollte Hannover 96 nicht wieder
verschlafen. Von Beginn an wurde der BVB unter Druck gesetzt und kam gegen die
jetzt überlegenen Niedersachsen nicht zur Entfaltung. Der Führungstreffer für
Hannover ließ dann auch nicht lange auf sich warten und fiel in der 54. Minute:
Nach einem Foul von Degen an Pinto zögerte Schiedsrichter Peter Sippel keine
Sekunde und entschied auf Strafstoß für Hannover, den Huszti trocken unten
links versenkte. Hannover versuchte nachzulegen, doch Pinto scheiterte mit einem
20-Meter-Schuss knapp. Dafür kam jetzt Dortmund wieder besser in die Partie,
nachdem Thomas Doll mit Klimowicz für Valdez einen neuen Stürmer gebracht
hatte. Es reichte für den BVB aber zunächst nur zu einer Torchance durch
Blaszczykowski, der zwar Lala schön aussteigen ließ, aus 15 Metern aber auch
am Tor vorbeischoss (69.). Zunächst legte aber Hannover noch einmal nach. Nach
einer Ecke des eingewechselten Bruggink kam Rosenthal frei zum Kopfball. Er beförderte
den Ball an das Lattenkreuz, was für so viel Verwirrung in der BVB-Abwehr
sorgte, dass Schulz den Abpraller unbedrängt zum 2:0 abstauben konnte. Wer
danach dachte, die Partie wäre entschieden, sah sich jedoch getäuscht. Der BVB
kämpfte mit dem Mute der Verzweiflung um den Anschluss und wurde in der 79.
Minute belohnt. Kringe flankte von der linken Toraus-Linie vor das 96-Tor, wo
Klimowicz und Petric den Ball verpassten. Die Flanke war aber so stark
angeschnitten, dass auch Enke nicht mehr herankam und der Ball zum Anschlusstreffer
im Netz lag. Hannover ließ sich aber nicht beeindrucken und spielte die Partie
routiniert über die Zeit, ohne den mit Macht auf dem Ausgleich drängenden BVB
noch viele Chancen zu gestatten. Einzig Klimowicz hatte in der 86. Minute den
Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Enke.
Mit diesem Sieg im Gepäck reist Hannover 96 am kommenden
Samstag zu Hertha BSC und kann sich mit einem Erfolg dort in der oberen
Tabellenhälfte festsetzen. Dortmund empfängt in einer Neuauflage des
Pokalspiels der Vorwoche Eintracht Frankfurt.
Die Trainerstimmen:
Dieter Hecking (Hannover 96): "Dortmund hat uns in
den ersten 25 Minuten vor große Probleme gestellt und wir haben lange
gebraucht, bis wir so richtig ins Spiel kamen. Ich hatte schon die Befürchtung,
dass uns das Pokalspiel gegen Schalke noch in den Knochen steckt, aber nach
einer halben Stunde sind wir dann zum Glück aufgewacht. Wir haben danach den
Druck erhöht und uns den Sieg deshalb ganz klar verdient. Natürlich wollen wir
uns jetzt oben festsetzen."
Thomas Doll (Borussia Dortmund): "20 bis 25
Minuten gutes Spiel reichen nicht aus, um in der Bundesliga zu gewinnen. Wir
sind gut in die Partie hineingekommen, haben es aber versäumt, unsere
Riesentorchancen zu nutzen. Danach haben wir leichte Bälle verloren und den
Gegner so stark gemacht. Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie man ein Spiel
so aus der Hand geben kann."
(Quelle: kicker
sportmagazin, 05.11.07)
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