Hannover 96 |
Saison 2007/08,
10.Spieltag
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Hannover 96 - VfL Wolfsburg 2:2 (2:2)
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Hannover 96: Enke - Cherundolo,
Vinicius, Fahrenhorst, Tarnat - Balitsch, Schulz - Rosenthal, Pinto, Huszti - Hanke / Trainer: Hecking
VfL Wolfsburg: Jentzsch -
Riether, Simunek, Madlung, Schäfer - Thiam, Josué - Dejagah, Marcelinho,
Krzynowek - Grafite / Trainer: Hecking
Eingewechselt:
69. Lauth für Huszti, 79. Stajner für Rosenthal, 84. Lala für Balitsch - 46.
Munteanu für Krzynowek, 59. Quiroga für Thiam, 80. Gentner für DejagahTore:
0:1 Marcelinho (21., Linksschuss, Vorarbeit Grafite), 1:1 Pinto (28.,
Rechtsschuss), 1:2 Dejagah (29., Rechtsschuss, Krzynowek), 2:2 Tarnat (34.,
Kopfball) - Schiedsrichter: Stark (Ergolding) - Zuschauer:
37 812 in der AWD-Arena - Gelbe Karten: Grafite, Schäfer
Derby-Kontrahenten treten auf der Stelle
Vier Tore in 13 Minuten
Ein spannendes und intensives Niedersachsen-Derby endete
zwischen Hannover und Wolfsburg mit einer glücklichen Punkteteilung für den
VfL. 96 hatte im kurzweiligen ersten Durchgang leichte und nach der Pause klare
Vorteile, konnte diese aber nicht in einen Sieg ummünzen.
Einen Personalwechsel nahm 96-Coach Dieter Hecking bei
Hannover vor: Nach dem 2:0 in Stuttgart war Tarnat nach seiner Mittelfußprellung
wieder fit. Lala musste weichen, Schulz rückte von der Verteidiger- auf die
Mittelfeldposition vor. Bei Wolfsburg vertraute Trainer Felix Magath exakt der
Elf, die 1:0 gegen Rostock gewonnen hatte.
Überaus vorsichtig begannen beide Mannschaften das elfte
Niedersachsen-Derby. Kaum zusammenhängende Aktionen, kaum Spielfluss. Der VfL
wirkte etwas präsenter, hatte mehr Ballbesitz. Die erste Möglichkeit hatte
aber 96: Huszti flankte aus dem linken Halbfeld, am zweiten Pfosten blockte Schäfer
Balitschs Volleyabnahme gerade noch ab (12.). Diese Aktion hatte für die
Hausherren einen "Hallo-wach"-Effekt - Hannover drängte den VfL nun
in die eigene Hälfte. Jentzsch faustete Pintos Weitschuss etwas unorthodox über
die Latte (17.). Das Tor aber fiel auf der anderen Seite. Marcelinho schnappte
sich vor dem Strafraum den Ball, umdribbelte Tarnat und spielte dann Doppelpass
mit Grafite. Zwischen Cherundolo und Vinicius wuselte der Brasilianer hindurch,
umkurvte auch noch Keeper Enke und schob den Ball vom linken Fünfereck aufs Tor
- Vinicius' Rettungsversuch kam zu spät (21.). Es dauerte ein paar Minuten, ehe
die Gastgeber sich fingen. Wenig überzeugende Abwehrreihen sollten in der Folge
für reichlich Tor- und Torraumszenen sorgen: Tarnat spielte einen weiten Pass
auf Pinto, der am linken Strafraumeck den zu spät gestarteten Jentzsch überlupfte.
Der Ball prallte an den linken Pfosten, der Ex-Aachener setzte nach und drosch
das Sportgerät aus fünf Metern ins kurze Eck (28.). Doch die Ausgleichs-Freude
währte genau 57 Sekunden: Marcelinho nach dem Anspiel links raus zu Krzynowek,
der flach nach innen flankte. Die Kugel flitzte durch den Fünfmeterraum,
Dejagah rauschte heran und spitzelte das Leder vor Tarnat im Fallen aus vier
Metern hoch ins Netz (29.). Hannovers Abwehrroutinier profitierte wieder fünf
Minuten später von einem Fehler von Jentzsch: Der VfL-Keeper flog unter einer
Pinto-Ecke hindurch und überraschte Mitspieler Josué, dessen Abwehrversuch per
Kopf Richtung eigenes Tor segelte. Tarnat sagte "Danke" und nickte aus
zwei Metern ins leere Gehäuse. Die Hecking-Schützlinge hatten bis zur Pause
Vorteile, Pinto prüfte Jentzsch mit einem allerdings nicht allzu scharfen
Volleyschuss vom rechten Fünfereck (45.).
Bei Wolfsburg kam nach dem Wechsel Munteanu für Krzynowek.
Die Hausherren begannen den zweiten Abschnitt, wie sie den ersten beendet hatten
und versuchten, Druck aufzubauen. Doch vieles blieb zunächst Stückwerk, die Präzision
fehlte vor allem am und im gegnerischen Strafraum. Pintos Schuss aus spitzem
Winkel war noch die nennenswerteste Szene in der ersten Viertelstunde nach
Wiederanpfiff (56.). 96 blieb am Drücker, war auch in der Folge engagierter und
zeigte mehr Laufbereitschaft. Hanke umkurvte nach Pass von Tarnat den erneut zu
spät aus seinem Kasten geeilten Jentzsch, doch Simunek konnte den zu schwachen
Abschluss des Nationalstürmers vor der Linie klären (61.). Und vier Minuten später
lenkte Wolfsburgs Nummer eins einen Fernschuss von Schulz um den Pfosten. Die Gäste
agierten fast nur noch defensiv, es gab kaum noch Entlastung. Bei Hankes
Kopfball vom linken Fünfereck, den Josué auf der Linie klärte, standen die
Gastgeber am dichtesten vor dem verdienten Führungstreffer (77.). Doch das
Abwehrbollwerk der "Wölfe" hielt bis zum Schlusspfiff.
Viel Aufwand, wenig Ertrag: So lässt sich Hannovers klar überlegen geführte
zweite Halbzeit auf den Punkt bringen.
Hannover spielt schon am Freitag in Frankfurt die Auftaktpartie des 11.
Spieltags. Wolfsburg tritt Tags darauf zu Hause gegen Nürnberg an.
Die Trainerstimmen:
Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Ich muss
meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen, weil sie zweimal ins Spiel zurückgekommen
und wieder aufgestanden ist. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht und in
der zweiten Halbzeit mit dem starken Gegner um den Sieg gerungen. Unter dem
Strich bin ich mit dem Punkt zufrieden."
Trainer Felix Magath (VfL Wolfsburg): "Es war ein
gutes und interessantes Spiel. In der ersten Halbzeit waren wir eine Nasenlänge
voraus. Die Gegentore wären vermeidbar gewesen. Nach dem Seitenwechsel hat
Hannover dann das Spiel bestimmt, wir haben aber gut verteidigt. Daher denke
ich, dass wir uns den Punkt verdient haben."
(Quelle: kicker
sportmagazin, 22.10.07)
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