Hannover 96 |
Saison 2007/08,
9.Spieltag
|
|
VfB Stuttgart - Hannover 96 0:2 (0:1)
|
|
Stuttgart: Schäfer - Osorio,
Tasci, Fernando Meira, Boka - Pardo - Hilbert, Khedira - Cacau - Gomez, Marica / Trainer:
Veh
Hannover 96: Enke - Cherundolo,
Vinicius, Fahrenhorst, Schulz - Balitsch, Lala - Rosenthal, Pinto, Huszti - Hanke / Trainer: Hecking
Eingewechselt:
17. Magnin für Marica, 59. Farnerud für Boka, 78. Ewerthon für Gomez - 60.
Yankov für Balitsch, 65. Bruggink für Rosenthal, 77. Lauth für HusztiTore:
0:1 Huszti (8., Handelfmeter, Linksschuss), 0:2 Huszti (52., Kopfball, Vorarbeit
Cherundolo) - Schiedsrichter: Dr. Merk (Otterbach)
- Zuschauer: 49 000 im Gottlieb-Daimler-Stadion - Gelbe Karten:
Boka - Huszti, Fahrenhorst - Rote Karte: Fernando Meira (7., Handspiel)
Rote Karte für Meira nach Handspiel
Huszti erledigt Stuttgart
Bereits nach acht Minuten hatte die Partie in Hannover ihren
Sieger gefunden, nachdem Meira nach einem Handspiel mit Rot vom Platz musste und
Huszti den fälligen Elfmeter verwandelte. Der dezimierte VfB fand in der Folge
gegen die gute Hecking-Elf nie ins Spiel. Für die Niedersachasen endet damit
eine Serie von elf Spielen ohne Sieg gegen Stuttgart.
Stuttgarts Trainer Armin Veh konnte nach der 0:2-Niederlage
gegen Barça auf Hilbert zurückgreifen, der trotz eines Kapselbandrisses
auflief. So gab es nur eine Veränderung: Farnerud blieb draußen, während sich
Marica von Beginn an versuchen durfte. Hannovers Coach Dieter Hecking konnte im
Vergleich zum 2:1 gegen Duisburg wieder auf Balitsch zurückgreifen und außerdem
bekam Pinto eine Chance in der Anfangsformation. Bruggink saß nur auf der Bank
und Tarnat fehlte auf Grund einer Prellung seines Mittelfußes.
Die Nervosität war dem VfB in der Anfangsphase anzumerken. So
hatten Huszti und wenig später Pinto bereits frühe Einschusschancen (3., 5.).
Doch es kam noch schlimmer. Erst tanzte Hanke Schäfer aus, nachdem Tasci
gepatzt hatte und legte zurück auf Huszti. Dessen Schuss wehrte Meira mit dem
Oberarm ab und bekam dafür die Rote Karte. Den fälligen Handelfmeter
verwandelte Huszti gleich zweimal, weil der erste Versuch wiederholt werden
musste. Schäfer war bei beiden Schüssen machtlos (8.). Stuttgart fand mit
einem Mann weniger überhaupt nicht ins Spiel, agierte nach vorne harmlos und in
der Defensive unsicher. Coach Armin Veh musste reagieren und wechselte Magnin für
Marica ein (17.). Hannover dominierte diese Phase, Stuttgart wusste sich zu oft
nur durch Fouls zu wehren. Der erste Torschuss von Gomez konnte erst in der 24.
Minute notiert werden. Allerdings nicht wirklich gefährlich wurde der Ball zur
sicheren Beute von Keeper Enke. Erst nach einer Ecke die erste gute Möglichkeit.
Gomez köpfte aus kurzer Distanz aufs Tor, allerdings konnte Cherundolo auf der
Linie für die Niedersachsen klären (29.). Hannover machte jetzt zu wenig und
versäumte es, von der verunsicherten Hintermannschaft des Gegners zu
profitieren. Trotzdem fast das 2:0: Diesmal patzte Hilbert und Balitsch lief
alleine auf Schäfer zu, der den überhasteten Schuss parierte (37.).
Stuttgart zeigte sich nach der Pause weiterhin bemüht und
bekam seine Chance. Nach einem Pass von Boka musste Enke sein ganzes Können
auspacken, um den strammen Schuss von Magnin aus 20 Metern zu parieren. Die
Antwort von Hannover brachte dann Zählbares und die Vorentscheidung. Nach einer
schönen Flanke von Cherundolo köpfte Huszti aus kurzer Distanz zum 2:0 ein
(52.). Noch gab sich der VfB nicht geschlagen und hatte durch Gomez eine gute
Chance. Doch der Stürmer spitzelte den Ball knapp übers Tor (56.). Ansonsten
stand die Defensive der Hecking-Elf weiterhin sehr sicher. Stuttgart fand kaum
Anspielstationen und lief sich ein ums andere Mal fest. Ein anderes Bild ergab
sich auf der anderen Seite. Hannover hatte viel Raum, weil die Schwaben nicht
nah genug am Mann waren. Die letzten Minuten plätscherte die Partie vor sich
hin. Hannover spielte die Führung sicher über die Zeit, und dem müden VfB
fiel mit einem Mann weniger nichts mehr ein, um Druck aufzubauen, geschweige
denn für den Anschlusstreffer zu sorgen. Im Gegenteil hätten die Niedersachsen
in der Schlussphase erhöhen müssen, aber Bruggink und Yankov vergaben beste Möglichkeiten
(85., 86.). Für den VfB ist es nach 19 Spielen die erste Niederlage vor
heimischen Publikum.
Nach der Länderspielpause unternimmt der VfB Stuttgart am
Samstag in Hamburg den fünften Versuch auswärts endlich mal zu punkten.
Hannover empfängt am Sonntag den VfL Wolfsburg.
Die Trainerstimmen:
Trainer Armin Veh (VfB Stuttgart): "Wir waren
heute physisch und psychisch nicht präsent. Die Konzentration war nicht da. So
kann man kein Bundesligaspiel gewinnen. Wir stecken in der Krise, das ist nicht
von der Hand zu weisen. Aber kein Vorwurf gegen Fernando Meira. Seine Aktion war
ein Reflex."
Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Wir wollten
von der ersten Minute zeigen, dass wir in Stuttgart gewinnen wollten. Das hat
die Mannschaft sehr gut umgesetzt. Nach der Führung hätte ich mir allerdings
gewünscht, dass wir die Überzahl etwas besser ausspielen. Trotzdem war es ein
verdienter Auswärtssieg."
(Quelle: kicker
sportmagazin, 08.10.07)
Startseite