Hannover 96 |
Saison 2007/08,
8.Spieltag
|
|
Hannover 96 - MSV Duisburg 2:1 (1:1)
|
|
Hannover 96: Enke - Cherundolo,
Vinicius, Fahrenhorst, Tarnat - Lala, Schulz - Rosenthal, Bruggink, Huszti - Hanke / Trainer: Hecking
Duisburg: Starke -
Willi, Schlicke, Grlic, Caceres - Georgiev, Tararache - Tiffert, Idrissou -
Ishiaku, Lavric / Trainer: Bommer
Eingewechselt:
58. Pinto für Bruggink, 73. Yankov für Lala, 89. Lauth für Huszti - 25.
Weber für Willi, 73. Daun für Weber, 81. Mölders für CaceresTore:
1:0 Schulz (7., Kopfball, Vorarbeit Huszti), 1:1 Ishiaku (20., Rechtsschuss,
Tiffert), 2:1 Schulz (63., Linksschuss) - Schiedsrichter: Dr.
Drees (Mainz)
- Zuschauer: 28 775 in der AWD-Arena - Gelbe Karten: Lala, Pinto -
Idrissou, Schlicke, Tiffert, Grlic
Schulz zeigt Torjägerqualitäten
Duisburg rutscht ab
Der MSV Duisburg kassiert ersatzgeschwächt die vierte
Niederlage in Folge und rutscht damit auf einen Abstiegsplatz. Hannover siegte
verdient und hätte bei konzentrierterem Abschluss durchaus mehr Treffer
erzielen können. So wurde Schulz mit einem Doppelpack zum Held des Tages.
Die Hannoveraner mussten gegenüber dem 2:0 in Bielefeld auf
ihren Antreiber Balitsch verzichten. Trainer Dieter Hecking brachte Lala für
den 26-Jährigen. Beim MSV hatte Coach Rudi Bommer nach dem 0:2 gegen Schalke
mit großen Personalproblemen in der Innenverteidigung zu kämpfen. Nach
Filipescu fiel auch dessen Vertreter Fernando aus. Grlic sollte daher etwas zurückgezogen
die Abwehr unterstützen, Idrissou rückte auf der linken Mittelfeldseite in die
Startelf.
96 machte vom Anpfiff weg Druck. Die erste Chance ergab sich
bereits nach fünf Minuten. Huszti setzte auf der linken Seite unbedrängt zum
Sturmlauf übers ganze Feld an, flankte auf Hanke, der mit einem Volleyschuss
aber nur Gegenspieler Schlicke traf (5.). Nur zwei Minuten später die nächste
Möglichkeit für den 96-Angreifer. Angespielt von Rosenthal scheiterte der
Ex-Schalker aber an Starke, der zur Ecke abwehrte (7.). Doch diese führte zum
1:0: Huszti flankte hoch herein. Zwischen Lavric und Idrissou stieg Schulz am Fünfmeterraum
hoch und köpfte unhaltbar ein (7.). Erst nach rund einer Viertelstunde konnten
sich die Gäste befreien, ohne aber torgefährlich zu werden. Umso überraschender
der Ausgleich in der 20. Minute: Tiffert kam auf der rechten Seite frei an den
Ball, hob den Kopf und passte exakt in den Lauf von Ishiaku. Aus sechs Metern
hatte der Angreifer kein Problem, zum 1:1 einzuschießen. Der Ausgleich gab den
Meiderichern Sicherheit, die in der Folge die Niedersachsen vom eigenen Tor
fernhalten konnten. Die Hecking-Elf konnte den Schwung der Anfangsphase nicht
halten, lediglich eine Volleyabnahme von Bruggink, die ihr Ziel allerdings weit
verfehlte (24.), taugte noch als Aufreger. Die Partie verflachte zusehends, so
dass die Minuten bis zur Pause sehr ereignisarm verrannen.
Der zweite Durchgang begann zunächst wie der erste endete. Plötzlich
bot sich der Heimelf allerdings die große Chance zur erneuten Führung.
Bruggink flankte von der rechten Angriffsseite herein. Hanke verpasste, aber in
seinem Rücken lief Huszti heran, traf aus wenigen Metern aber nur den herausstürzenden
Schlussmann Starke (49.). Doch diese Möglichkeit war eher ein Zufallsprodukt.
96 gelang es trotz sichtlicher Bemühungen in dieser Phase nicht, die
neuformierte Hintermannschaft der Gäste mit spielerischen Mitteln zu knacken.
Die "Zebras" standen hinten sicher, zeigten ihrerseits allerdings auch
keinen allzu ausgeprägten Offensivgeist. So musste eine Einzelleistung zum
Erfolg führen. In der eigenen Hälfte bekam Schulz das Leder von Huszti und
sprintete mit dem Ball am Fuß durchs Mittelfeld. Tararache griff zu spät an
und Schulz konnte aus 20 Metern abziehen. Hoch oben links schlug die Kugel im
MSV-Gehäuse ein (63.). Die Niedersachsen hatten das Spiel in der Folge besser
unter Kontrolle. Es fehlte allerdings die letzte Genauigkeit, um die sich
vermehrt bietenden Räume in der MSV-Hintermannschaft zu weiteren Treffern zu
nutzen. Hanke traf den Ball bei einer Volleyabnahme nicht (70.), Husztis
Querpass blieb an einem Verteidiger hängen(82.), und auch Pinto brachte den
Ball beim Konter nicht zum besser postierten Hanke (86.). Das hätte sich in der
Schlussphase fast noch gerächt, als Ishiaku einen Kopfball gefährlich aufs Tor
brachte und der größtenteils unbeschäftigte Enke mit einer guten Parade den
96-Sieg festhielt (90.).
Beide Teams bekommen es am Samstag mit Großen der Bundesliga
zu tun. Hannover reist zum Meister nach Stuttgart, der MSV Duisburg tritt gegen
Werder Bremen an.
Die Trainerstimmen:
Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Nach dem
1:0 haben wir es versäumt nachzulegen. Das wurde bitter bestraft. Grundsätzlich
sind 13 Punkte aus 8 Spielen nicht schlecht. Wir haben aber noch Luft nach
oben."
Trainer Rudi Bommer (MSV Duisburg): "Natürlich
ist es immer bitter, wenn man verliert. Aber wir sind hier mit dem letzten
Aufgebot angereist. Jeder Spieler hat alles versucht. Dafür gebührt der
Mannschaft ein Kompliment."
(Quelle: kicker
sportmagazin, 01.10.07)
Startseite