Hannover 96 |
Saison 2007/08,
7.Spieltag
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Arminia Bielefeld - Hannover 96 0:2 (0:0)
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Arm. Bielefeld: Hain
- Korzynietz, Mijatovic, Langkamp, Schuler - Kauf - Kucera, Böhme - Kampantais
- Eigler, Wichniarek / Trainer: Middendorp
Hannover 96: Enke - Cherundolo,
Vinicius, Fahrenhorst, Tarnat - Balitsch, Schulz - Rosenthal, Bruggink, Huszti - Hanke / Trainer: Hecking
Eingewechselt:
58. Masmanidis für Kampantais, 67. Kamper für Korzynietz - 38. Lala für
Balitsch, 83. Pinto für Bruggink, 87. Lauth für HankeTore:
0:1 Huszti (54., Handelfmeter, Linksschuss), 0:2 Pinto (85., Rechtsschuss,
Vorarbeit Lala) - Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg) - Zuschauer:
21 800 in der Schüco-Arena - Gelbe Karten: Wichniarek, Böhme, Eigler,
Masmanidis - Schulz
Arminia mir erster Heimniederlage - Hannover erstmals
"zu Null"
Joker Pinto sticht
In einer erst in der zweiten Hälfte ansehnlichen Begegnung
sichert sich Hannover durch eine Leistungssteigerung verdientermaßen drei
Punkte gegen zwar bemühte, aber nicht konsequente Gastgeber. Ein Elfmeter von
Huszti brachte die Niedersachsen auf Kurs. Arminia muss die erste Heimniederlage
der Saison einstecken, während Hannover das erste Saisonspiel ohne Gegentor
beendet.
Auf das deutliche 0:3 auf Schalke reagierte Bielefelds Coach
Ernst Middendorp mit zwei Änderungen in der ersten Elf: Korzynietz und erstmals
von Beginn an Neuzugang Kampantais begannen für Rau und Masmanidis. Schuler rückte
wieder auf seine angestammte linke Abwehrseite. Hannovers Coach Dieter Hecking
drückte seinen Ärger über das 0:3 gegen Leverkusen in drei personellen Änderungen
aus: Stajner blieb ganz zu Hause, Lala und Kleine rückten auf die Bank. Es
starteten der wiedergenesene Tarnat, Schulz und Bruggink.
Die Gastgeber betraten den Platz mit mehr Elan und Schwung.
Bielefeld führte die Zweikämpfe energisch und versuchte zielstrebig nach vorne
zu spielen. Da aber zumeist der letzte Pass nicht gelang und Hannover über
weite Strecken nur auf die Sicherung des eigenen Tores bedacht war, entwickelte
sich eine in der ersten Hälfte zähe Begegnung. Nur dank eines doppelten
Abwehrfehlers der Niedersachsen durften die Bielefelder beinahe kurz nach dem
Anpfiff jubeln. Nachdem Tarnat einen Einwurf durch die Beine rutschen ließ vertändelte
Vinicius fahrlässig im Fünfmeterraum den Ball gegen Kucera. Wichniarek kam
frei aus sechs Metern zum Schuss, die Kugel rutschte ihm aber über den Spann
und von dort aus neben das Tor (5.). Da von Hannover lange nichts zu sehen war,
und Bielefeld auch über Standards keine Torgefahr entwickeln konnte, war nun
lange Leerlauf angesagt. Bei Fahrenhorsts Einsatz gegen Kucera (24.) im
Strafraum blieb die Pfeife von Schiedsrichter Knut Kircher stumm. Wichniarek
traf aus sehr spitzem Winkel und nach einem Missverständnis mit Mijatovic aus
spitzem Winkel nur das Außennetz (33.). Hannovers erster Schussversuch datierte
aus der 36. Minute: Schulz legte sich den Ball aus 20 Metern Entfernung auf den
linken Fuß, schoss aber schwach und weit rechts neben das Tor. Kurz vor der
Pause dann doch noch Aufregung vor den Toren: Erst vergab Hanke ganz alleine vor
Hain aus acht Metern kläglich (40). Danach brannte es lichterloh vor Enkes
Kasten. Kampantais hatte aus elf Metern abgezogen, doch der 96-Keeper war
blitzartig unten und klärte mit dem rechten Fuß (42.).
Nach der Halbzeit kam Hannover besser in Fahrt. Zunächst traf
Huszti per Kopf nur den Pfosten (51.), dann lief Bruggink aus 20 Metern
zentraler Position zum Freistoß an und Wichniarek wehrte den Ball im Strafraum
mit der Hand ab (54.). Vom Punkt zielte Huszti genauer als kurz zuvor und traf
knapp neben dem rechten Pfosten ins Tor (55.). Die Führung gab den Gästen nun
deutlich Selbstvertrauen, da auch die Ostwestfalen sich nicht hängen ließen
entwickelte sich nun ein beherzt geführtes Spiel. Der Gastgeber setzte nun auf
Körpereinsatz und hatte durch Wichniarek auch umgehend den Ausgleich auf dem Fuß:
Doch der tolle Drehschuss des Polen von der linken Seite touchierte nur die
Latte, sonst wäre Enke machtlos gewesen (61.). In der Folge machte Bielefeld
nun auf, während Hannover sich mehr und mehr aufs Kontern verlegte. Rosenthal
bekam bei einer guten Möglichkeit den Ball nicht mehr an Hain vorbei (69.),
doch kurz vor Schluss war es Pinto mit einem klassischen Joker-Tor, der den Auswärtssieg
der Niedersachsen perfekt machte. Einen Konter über Lala schloss der gerade
erst ins Spiel gekommene 96er gekonnt ab, verwandelte ins linke Eck (85.).
Arminia Bielefeld reist am nächsten Spieltag an die Weser und
tritt am Samstag gegen Bremen an. Hannover versucht sich am Sonntag zu Hause
gegen den MSV Duisburg.
Die Trainerstimmen:
Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): „Ich glaube, dass
wir in der ersten Halbzeit noch nicht den Rhythmus gefunden haben, wie wir uns
das vorgestellt haben. Vielleicht steckte das 0:3 gegen Leverkusen noch drin.
Nach 30, 35 Minuten haben wir in das Spiel gefunden. Wir wollten die schwarze
Serie brechen, das hat man auch von Minute zu Minute mehr gemerkt. Der Elfmeter
war sicherlich glücklich für uns. Nach dem 1:0 hatten wir mehr Sicherheit und
die spielerische Linie gefunden. Wir haben zur richtigen Zeit mit dem 2:0
nachgelegt.“
Trainer Ernst Middendorp (Arminia Bielefeld): „In der
ersten Halbzeit haben wir die Chancen nicht genutzt, zum Beispiel die Großchance
in der fünften Minute von Wichniarek. Den Elfmeter kann man pfeifen. Ich denke,
wir haben uns auf Augenhöhe bewegt bis zu dieser Entscheidung des Schiris. Das
war für Hannover 96 natürlich ein glücklicher Zustand. Unser großes Manko
hat man in den letzten fünf Minuten gesehen, es fehlt einfach in den Abschlüssen.
Glückwunsch an Hannover!“
(Quelle: kicker
sportmagazin, 27.09.07)
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