Hannover 96

Saison 2006/07, DFB-Pokal, 2. Hauptrunde


Borussia Dortmund - Hannover 96 0:1 (0:0)


Borussia Dortmund: Weidenfeller - Degen, Amedick, Wörns, Dede - Kruska - Pienaar, Kringe - Smolarek - Frei, Valdez / Trainer: van Marwijk

Hannover 96: Enke - Cherundolo, Vinicius, Zuraw, Tarnat - Yankov - Balitsch, Huszti, Rosenthal - Stajner, Hashemian / Trainer: Hecking

Eingewechselt: 51. Pirson für Pienaar, 86. Tinga für Frei - 66. Bruggink für Rosenthal, 84. Jendrisek für Balitsch, 90. Fahrenhorst für Hashemian

Tor: 0:1 Hashemian (86., Rechtsschuss) - Schiedsrichter: Dr. Brych (München) - Zuschauer: 29 000 im Signal Iduna Park - Gelbe Karten: Kringe, Valdez, Dede, Frei - Balitsch, Cherundolo, Zuraw - Rote Karte: Weidenfeller (49., Handspiel)


Pokal-K.O. verschärft Krise in Dortmund

Hashemian sorgt für BVB-Aus

Die in der zweiten Halbzeit dezimierten Westfalen mussten sich mit dem 0:1 (0:0) bereits zum vierten Mal in der Geschichte des DFB-Pokals Hannover 96 geschlagen geben. Hashemian sorgte kurz vor dem Ende für den entscheidenden Treffer der Hecking-Elf, die damit in das Achtelfinale einzieht.

Dortmunds Trainer Bert van Marwijk reagierte nach dem enttäuschenden 1:1 in der Liga gegen Schlusslicht Bochum und änderte sein Team auf drei Positionen: Amedick ersetzte den zuletzt unsicheren Brzenska in der Innenverteidigung, Degen spielte für Tinga - Kringe rückte dafür ins Mittelfeld - und Valdez sollte als dritte Spitze für Ricken Akzente in der Offensive setzen. Bei Hannover gab es gegenüber dem 1:2 auf Schalke nur eine Umstellung, Yankov durfte für Fahrenhorst beginnen. Trainer Dieter Hecking beorderte Vinicius wieder in die Innenverteidigung, Jankow spielte im Mittelfeld.

Die Borussia, die mit drei Spitzen auflief, ging engagiert in die Partie, musste aber bis zur 20. Minute auf die erste Torchance warten. Nach einer Flanke von Phillip Degen war valdez zur Stelle, doch der Flugkopfball des Ex-Bremers strich knapp am rechten Pfosten vorbei. Die Elf des in die Kritik geratenen Trainers Bert van Marwijk zeigte sich auch in der Folge bemüht, doch im Spiel nach vorne fehlte es an Kreativität und Durchschlagskraft. So hatte Hannover, das sicher in der Abwehr stand, zunächst kaum Probleme, startete aber selbst zu wenig Angriffe, um die verunsicherten Borussen zu überraschen. Die einzige Chance ergab sich kurz vor dem Halbzeitpfiff Youngster Rosenthal, dessen Schuss von Amedick gerade noch abgeblockt werden konnte.

Nach der Pause wurde es gleich turbulent. Nachdem 96-Stürmer Stajner frei vor dem Tor den Ball nicht traf, konnte nur kurze Zeit später BVB-Keeper Weidenfeller den durchgebrochenen Rosenthal nur unsanft stoppen, spielte zudem außerhalb des Strafraums den Ball mit der Hand und sah Rot (49.). Amateurtorhüter Pirson kam und hatte gleich Glück, dass Balitsch im Strafraum den Ball über das Tor jagte.

Hannover hatte in Überzahl nun mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen, doch Pirson hielt den BVB-Kasetn sauber. Glück hatte er bei einem abgefälschten Cherundolo-Schuss, der knapp über dem Tor landete. In der umkämpften Partie hatte Dortmund in der Schlussphase durch Frei (81.) und Wörns (82.) zwei hochkarätige Chancen, doch 96-Torwart Enke zeigte sich als Meister seines Faches. Dies sollte sich für den BVB rächen, denn vier Minuten vor dem Ende war Hashemian zur Stelle und traf zum 0:1.

Die Trainerstimmen:

Trainer Bert van Marwijk (Borussia Dortmund): "Nach dem, was alles passiert ist, konnte man nicht erwarten, dass wir von Beginn an top spielen. In der ersten Halbzeit war die Begegnung ausgeglichen. Nach dem Wechsel hat die Mannschaft eine gute Antwort auf den Platzverweis von Roman Weidenfeller gegeben und in einer Drangphase das Gegentor bekommen."

Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Es war kein alltägliches Pokalspiel. Nachdem die Mannschaft zuletzt nicht 90 Minuten konstant gespielt hat, konnte sie diesmal überzeugen und hat verdient gewonnen. In der zweiten Halbzeit hatten wir einige gute Möglichkeiten."

(Quelle: kicker sportmagazin, 26.10.06)


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