Hannover 96 |
Saison 2006/07,
32.Spieltag
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Hannover 96 - FC Energie Cottbus 2:0 (1:0)
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Hannover 96: Enke - Cherundolo,
Vinicius, Fahrenhorst, Tarnat - Balitsch, Yankov - Rosenthal, Bruggink, Huszti -
Hashemian / Trainer: Hecking
Energie Cottbus: Piplica - da
Silva, McKenna, Mitreski, Cvitanovic - T. Rost, Kukielka - Baumgart, Skela -
Kioyo, Radu / Trainer: Sander
Eingewechselt:
73. Stajner für Rosenthal, 85. Zuraw für Balitsch, 85. Halfar für Huszti -
60. Ziebig für Baumgart, 60. Gunkel für Kioyo, 60. Shao für SkelaTore:
1:0 Vinicius (37., Kopfball,Vorarbeit Huszti), 2:0 Bruggink (83., Rechtsschuss,
Huszti) - Schiedsrichter: Kinhöfer (Herne) - Zuschauer:
43 509 in der AWD-Arena - Gelbe Karten: keine
Harmlose Cottbusser ohne Chance
Bruggink lässt vom UI-Cup träumen
Mit einer überzeugenden Leistung hält sich Hannover 96 im
Rennen um einen Platz im UI-Cup. Die Niedersachsen waren über 90 Minuten das
dominierende Team, versäumten es allerdings die Partie schon früher zu
entscheiden, weil zahlreiche Großchancen ausgelassen wurden. Cottbus enttäuschte
mit einem schlechten Auftritt.
Hannovers Coach Dieter Hecking vertraute nach dem 2:1-Erfolg
in Mainz wieder exakt der gleichen Anfangsformation. Beim 2:1 gegen Leverkusen
holte sich Munteanu seine fünfte Gelbe Karte und fehlte in Hannover.
Energie-Trainer Petrik Sander schickte Skela für ihn aufs Feld.
In den Anfangsminuten hatte vor allem Huszti auf Seiten der
Niedersachsen einiges zu tun. Der Fachmann für sämtliche Standardsituationen
hatte dabei seinen besten Versuch in der vierten Minute, als er einen Freistoß
aus 20 Metern auf das Tornetz zirkelte. Der erste Eindruck sollte nicht täuschen,
denn Hannover drängte auf das Energie-Tor. Die besten Möglichkeiten in dieser
Phase hatten Balitsch (9., 30-Meterschuss) und Bruggink, der im Strafraum
freistehend über das Gehäuse schoss (11.). Auch in der Folge hatte Hannover
mehr Spielanteile, aber Cottbus hatte sich jetzt besser eingestellt und es gab
kaum mehr Abschlussmöglichkeiten für die Hecking-Elf. Die Gäste standen
konzentriert und ließen den Niedersachsen wenig Raum. Außerdem passierten im
Spielaufbau der Hausherren jetzt zu viele Fehler, freilich durch das gute
Stellungsspiel der Cottbusser provoziert. Wenn dann doch mal über die Außenbahnen
gespielt wurde, ging man nicht konsequent bis zur Grundlinie durch, um in den Rücken
der Abwehr zu flanken, sondern suchte zu oft das Heil durch die Mitte. Trotzdem
sollte Hannover noch vor der Pause für die Bemühungen belohnt werden.
Kollektiver Kurzschlaf begünstigte, dass Huszti gefühlvoll flanken konnte und
Vinicius einköpfte (37.). Das Spiel erwachte jetzt wieder, aber der zweite
Treffer wollte 96 trotz bester Chancen vor der Pause nicht mehr gelingen. Vor
allem Hashemian wurde in dieser Phase auffällig, ließ letztlich aber in
mehreren Szenen die Kaltschnäuzigkeit vermissen.
Die Ladehemmung des Iraners sollte auch nach der Pause
anhalten. Balitsch legte für den Stürmer schön ab, der aus 16 Metern freie
Bahn hatte. Sein unplatzierter Schuss wurde jedoch zur sicheren Beute von Keeper
Piplica (47.). Die Defensive der Gäste geriet weiter unter Beschuss, sollte
aber standhalten, erneut Hashemian (51., knapp vorbei) und Rosenthal (52.,
Parade von Pilpica) versäumten es, die Führung auszubauen. Mit einem
"Dreierwechsel" versuchte Trainer Sander sein Team wachzurütteln:
Ziebig, Gunkel und Shao für Baumgart, Kioyo und Skela (60.). Zunächst sollte
einer der Neuen aber an einer unschönen Szene beteiligt sein. Da Silva streckte
unbemerkt vom Schiedsrichtergespann Balitsch nieder, so dass es ohne Folgen
blieb. (69.).
Nach einem Eckball zeigte sich, dass die Führung der 96er auf
gläserenen Füßen stand, als Radu aus kurzer Distanz am Ball vorbei trat,
sonst wäre wohl der Ausgleich gefallen (75.). Auf der anderen Seite scheiterte
Huszti mit seinem Schuss an der Parade von Piplica (76.). Für die Entscheidung
sorgte dann Bruggink, der nach Pass von Huszti cool blieb und den Ball an
Piplica vorbei in die lange Ecke schob (83.).
Am vorletzten Spieltag trifft Hannover wie alle anderen 18
Mannschaften am Samstag in Bielefeld auf die Arminia. Cottbus kann trotz der
Niederlage dem Spiel gegen Bayern München entspannt entgegensehen.
Die Trainerstimmen:
Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Ich bin sehr
glücklich über die Art und Weise, wie wir heute Fußball gespielt haben. Wir
haben eine große Qualität in der Mannschaft gesehen, die wir uns erarbeitet
haben. Da ist man plötzlich in einem kleinen Spielrausch, das hat man ja nicht
so oft. Wir wollen versuchen, Platz sieben zu erreichen. Warum sollte uns das
nicht gelingen? Das wäre die Krönung einer tollen Aufholjagd.
Trainer Petrik Sander (Energie Cottbus): "Das war
nicht die Mannschaft, die 41 Punkte geholt hat. Die Mannschaft wollte nur ein
bisschen mitspielen, da war nichts zu erkennen von Biss, Moral und Zweikampfstärke.
Das ärgert mich verdammt, so kann man sich nicht präsentieren. Denn dann verärgern
wir unsere Fans. Im nächsten Spiel gegen Bayern werden wir eine andere
Mannschaft erleben als wir heute gesehen haben."
(Quelle: kicker
sportmagazin, 07.05.07)
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