Hannover 96 |
Saison 2006/07,
29.Spieltag
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VfB Stuttgart - Hannover 96 2:1 (1:0)
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VfB Stuttgart: Hildebrand -
Osorio, Fernando Meira, Delpierre, Boka - Pardo - Hilbert, Khedira, da Silva,
Farnerud - Cacau / Trainer: Veh
Hannover 96: Enke - Cherundolo,
Vinicius, Zuraw, Tarnat - Balitsch, Yankov - Rosenthal, Bruggink, Huszti -
Hashemian / Trainer: Hecking
Eingewechselt:
46. Streller für Farnerud, 48. Tasci für Delpierre, 63. Bierofka für da
Silva - 46. Stajner für Rosenthal, 79. Schröter für Balitsch, 86. Montabell
für HusztiTore: 1:0 Hilbert (2. Rechtsschuss, Vorarbeit
Farnerud), 1:1 Cherundolo (60., Linksschuss, Hashemian), 2:1 Zuraw (74.,
Eigentor, Brust, Streller) - Schiedsrichter: Seemann (Essen) - Zuschauer:
53 000 im Gottlieb-Daimler-Stadion - Gelbe Karten: Yankov, Tarnat - Rote Karte:
Boka (84., grobes Foulspiel)
echstes Spiel in Folge ohne Sieg für 96
Zuraw bringt Hannover um den Lohn
In einem über weite Strecken niveauarmen Spiel jubelte
Stuttgart am Ende über einen glücklichen Sieg. Begünstigt wurden die Schwaben
durch ein Eigentor der Niedersachen und bleiben damit im Rennen um die
Meisterschaft. Für Hannover hat der Abstiegskampf begonnen, nachdem man nun
schon seit sechs Partien auf einen Erfolg wartet.
Stuttgarts Trainer Armin Veh hatte Hitzlsperger (Rotsperre)
und Magnin (5. Gelbe Karte) zu ersetzen. Insgesamt gab es nach dem 4:2-Sieg in
Hamburg drei Änderungen: Boka, da Silva und Farnerud spielten für die beiden
gesperrten Akteure und den angeschlagenen Lauth. Den Niedersachsen fehlten mit
Lala (5.Gelbe Karte) und Fahrenhorst (Rotsperre) ebenfalls zwei gesperrte
Spieler. Dieter Hecking stellte im Vergleich zum 1:2 gegen den FC Bayern
ebenfalls auf drei Positionen um. Tarnat kehrte nach seiner Gelbsperre zurück.
Yankov spielte vor der Abwehr und Hashemian bekam an Stelle von Stajner seine
Chance.
Stuttgart legte wie schon am letzten Spieltag in Hamburg
gleich in der Anfangsphase ein hohes Tempo vor und wurde sofort belohnt.
Farnerud setzte sich über die linke Seite durch und kam zum Flanken, ohne dass
Balitsch ihn daran gehindert hätte. Vor dem Tor war Hilbert zur Stelle, der aus
kurzer Distanz einschießen konnte. Tarnat sah dabei sehr unglücklich aus und
konnte den Treffer nicht mehr verhindern (2.). Hannover gewährte dem VfB in
dieser Phase in der Offensive zu viel Platz und stand nicht nah genug am
Gegenspieler. Die eigenen Angriffsbemühungen wurden schon vor dem gegnerischen
Strafraum gebremst. Erst eine Standardsituation brachte die Schwaben erstmals in
Bedrängnis: Bruggink scheiterte aus 25 Metern nur knapp an der Parade von
Keeper Hildebrand (19.). Danach fanden die Niedersachsen aber immer besser ins
Spiel, einzig die entscheidenden Zuspiele in die Spitze wollten nicht gelingen.
Der VfB nahm früh Tempo aus dem Spiel und ging mit der Führung im Rücken
nicht mehr volles Risiko in der Offensive. Die Hecking-Elf hatte mehr
Spielanteile, agierte aber zu ideenlos, so dass Stuttgart kaum in Gefahr kam.
Die Hausherren luden Hannover regelrecht ein, denn eigene Angriffsbemühungen
fanden nicht mehr statt. Aber auch die Gäste blieben bis zur Pause harmlos, so
dass lediglich der Freistoß von Vinicius noch erwähnenswert war, der jedoch
von Hildebrand entschärft wurde. (45.).
Beide Trainer stellten zur Halbzeit um. Veh brachte Streller für
Farnerud und Hecking schickte Stajner für Rosenthal aufs Feld. Zwei Minuten später
folgte noch Tasci, der Delpierre ersetzte. Zunächst war es aber Hannover, das
das Spiel in die Hand nahm. Die Partie war jetzt von vielen Zweikämpfen geprägt,
Torraumszenen waren in dieser Phase auf beiden Seiten nicht zu sehen. Die erste
Chance brachte dann das verdiente Tor für 96: Huszti konnte von der linken Außenbahn
flanken, Hashemian legte mit der Brust für Cherundolo ab, dessen Schuss von der
Latte ins Tor sprang (61.). Jetzt war Stuttgart wieder gefordert, aber die
Reaktion blieb aus. Die Schwaben vermochten es nicht, noch mal das Tempo zu erhöhen.
Im Gegenteil: Hannover profitierte von einer Unkonzentriertheit, Vinicius vergab
jedoch nach einer Ecke völlig freistehend (71.). Durch ein kurioses Tor ging
dann sehr glücklich der VfB in Führung. Nach einem Lupfer von Streller über
Enke, behindern sich Balitsch und Zuraw beim Rettungsversuch und stolperten den
Ball schließlich ins Tor (74.). Danach wurde die Partie lebhafter und es gab
jetzt vor allem für die Stuttgarter zahlreiche Konterchancen. Negativer Höhepunkt
war die Rote Karte für Boka, der zuvor Bruggink gefoult hatte (84.). Den
Schlusspunkt hätte der eingewechselte Montabell für Hannover setzen müssen,
doch aus sechs Metern zielte er daneben (89.).
Für Stuttgart geht es bereits am Mittwoch weiter. Im
Halbfinale des DFB-Pokal treffen die Schwaben auf den VfL Wolfsburg. Und am
Samstag steht der Südschlager gegen Bayern München an. Hannover trifft dann am
Sonntag auf Tabellenschlusslicht Borussia Mönchengladbach.
Die Trainerstimmen:
Trainer Armin Veh (VfB Stuttgart): "Hannover hat
sehr gut gespielt. Wir haben zwar ein schnelles Tor gemacht, aber ich habe schon
früh gesehen, dass wir nicht so frisch waren. Wir waren immer einen Schritt
langsamer und haben mehr reagiert als agiert. Trotzdem haben wir bis zum Schluss
gefightet. Das war ein wichtiger Sieg. Wenn man oben dabei bleiben will, muss
man solche Spiele gewinnen."
Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Wir waren wie
schon gegen Bayern und gegen Schalke die bessere Mannschaft, aber wir belohnen
uns einfach nicht selber. Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment
machen. Wie sie nach dem frühen Rückstand das Heft in die Hand genommen hat,
das war sehr stark. Wir hätten vielleicht sogar gewinnen können, jetzt sitzen
meine Spieler sehr betreten in der Kabine. Wir haben wieder eine Riesenchance
verpasst."
(Quelle: kicker
sportmagazin, 16.04.07)
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