Hannover 96 |
Saison 2006/07, 27.Spieltag |
VfL Bochum - Hannover 96 2:0 (2:0) |
VfL Bochum: Drobny - Schröder, Maltritz, Yahia, Meichelbeck - Zdebel, Dabrowski - Misimovic, Grote - Epalle - Gekas / Trainer: Koller
Hannover 96: Enke - Cherundolo, Vinicius, Fahrenhorst, Tarnat - Balitsch, Lala - Schröter, Rosenthal, Huszti - Stajner / Trainer: Hecking
Eingewechselt: 27. Bönig für Meichelbeck, 60. Drsek für Zdebel, 78. Butscher für Yahia - 46. Hashemian für Huszti, 63. Bruggink für Rosenthal, 69. Jendrisek für SchröterTore: 1:0 Gekas (35., Linksschuss, Vorarbeit Dabrowski), 2:0 Epalle (42., Rechtsschuss, Grote) - Schiedsrichter: Dr. Fleischer (Sigmertshausen) - Zuschauer: 24 177 im rewirpowerSTADION - Gelbe Karten: Zdebel, Grote, Maltritz, Drsek - Tarnat
Bochum auf Nichtabstiegsplatz Gekas stellt die WeicheBochums Trainer Marcel Koller änderte in seinem 50. Bundesligaspiel als Trainer nach dem 1:3 in Wolfsburg seine Anfangsformation auf zwei Positionen. Maltritz und Dabrowski begannen für Drsek und Ilicevic. Auf der gegnerischen Seite wurden auch zwei Wechsel an der Stammformation vorgenommen. Coach Dieter Hecking ersetzte nach dem 0:0 gegen Hamburg Zuraw und Torvaldsson (Adduktoren) durch Tarnat und Schröter. Beide Mannschaften begannen äußerst engagiert und führten die Partie von Beginn an sehr kampfbetont und laufintensiv. Zügig wurde das Mittelfeld überbrückt und es dauerte nicht lange, bis es zu Chancen kam. Den Beginn machte Hannover mit einem gefährlichen Schuss von der Strafraumgrenze, aber Schröter verfehlte mit seinem Versuch knapp das Gehäuse von Bochums Keeper Drobny (4.). Auf der Gegenseite köpfte Dabrowski zwar schön gegen die Laufrichtung von Hannovers Enke, doch auch dieser Ball verfehlte, wenn auch knapp, sein Ziel und ging am rechten Pfosten vorbei. Das Tempo blieb hoch und beide Mannschaften schenkten sich nichts. Zunächst aber kamen die Niedersachesen zu den klareren Möglichkeiten. Rosenthal vergab mit einem Flachschuss ins linke untere Eck die beste, denn Drobny war schnell genug unten gewesen und konnte den Ball festhalten (20). Bochum seinerseits vergab tolle Kontermöglichkeiten durch Misimovic und Schröter (24., 26.). Nach einem Zweikampf mit Stajner musste Meichelbeck verletzt das Feld verlassen, für ihn kam Bönig in die Mannschaft (27.). Doch das tat dem Spiel des VfL keinen Abbruch, im Gegenteil, denn Bochum ging kurz darauf in Führung. Dabrowski spielte einen tollen Pass steil nach vorne, direkt in den Laufweg des kreuzenden Gekas, der Enke keine Abwehrchance ließ und sein vierzehntes Saisontor schoss (35.). Und der VfL legte nach: Dank Cherundulos Aussetzer, der Außenverteidiger der Niedersachsen hatte gegen Grote den Ball verloren, gelangte Epalle in eine aussichtsreiche Position, umkurvte noch einen Gegenspieler und schob den Ball überlegt aus 17 Metern am machtlosen Enke vorbei ins linke untere Eck (41.). Mit der komfortablen Führung im Rücken begann der VfL die zweite Hälfte nun abwartender, spekulierte auf Konter und versuchte sich an dem langen Ball in den Rücken der hannoveranischen Viererkette. Aber Gekas und Epalle standen dabei häufig im Abseits. Hannovers Trainer Dieter Hecking versuchte mit der Einwechslung von Hashemian für Huszti die Angriffsgeister seiner Mannschaft neu zu beleben, doch dies gelang nicht. Lediglich ein Vorstoß von Balitsch schien erfolgsversprechend zu sein, doch der Schuss aus der rechten Strafraumhälfte fand zwar den Weg vorbei an Drobny, wurde jedoch noch vor der Linie von Maltritz abgeblockt (49.). Näher am Torerfolg war jederzeit der VfL Bochum, der das Spiel in der zweiten Halbzeit aus einer sicheren Defensive heraus kontrollierte. Gekas verpasste bei einem Konter alleine vor Enke die Möglichkeit zu seinem zweiten Treffer, Enke stand diesmal sicher (59.). Die letzte halbe Stunde versuchte Hannover vergebens, den Anschlusstreffer zu erzielen. Es gelang kaum mehr Konstruktives und 96 konnte aus dem vermehrten Ballbesitz keinen Vorteil erzielen. Auch eine Schlussoffensive der Gäste blieb völlig aus. Da Bochum auch einen Gang zurückschaltete und die wenigen guten Kontermöglichkeiten meistens durch schlampige Zuspiele vergab blieb es beim 2:0 für die Heimelf. Bochum muss am nächsten Spieltag in Leverkusen den nächsten Schritt in Richtung Nichtabstieg versuchen, Hannover empfängt zu Hause den FC Bayern. |
Die Trainerstimmen:
Trainer Marcel Koller (VfL Bochum): "Wir haben viel Leidenschaft und Laufbereitschaft gezeigt. Es war natürlich Glück, dass wir zwei Tore kurz hintereinander erzielen konnten, wodurch wir mehr Sicherheit bekommen haben. Wir dürfen jetzt nicht in Selbstzufriedenheit verfallen und weiterhin gegenhalten, um uns auf diesem Tabellenplatz festzubeißen."
Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Das war kein erfreulicher Nachmittag für uns. Wir waren an Harmlosigkeit im Angriff nicht zu übertreffen und haben jeglichen Druck auf das gegnerische Tor vermissen lassen. Es war zu einfach, wie wir das Spiel weggegeben haben. Es gibt in der kommenden Woche viel aufzuarbeiten."
(Quelle: kicker sportmagazin, 02.04.07)