Hannover 96 |
Saison 2006/07, 19.Spieltag |
Hannover 96 - Hertha BSC Berlin 5:0 (3:0) |
Hannover 96: Enke - Cherundolo, Vinicius, Fahrenhorst, Tarnat - Balitsch, Lala - Rosenthal, Yankov, Huszti - Hashemian / Trainer: Hecking
Hertha BSC: Ellegaard - J. Boateng, Friedrich, Schmidt, Fathi - Dardai - Dejagah, Bastürk, Gilberto - Gimenez, Pantelic / Trainer: Götz
Eingewechselt: 67. Bruggink für Yankov, 72. Stajner für Rosenthal, 79. Halfar für Huszti - 60. Lakic für Gimenez, 74. Neuendorf für PantelicTore: 1:0 Vinicius (16., Linksschuss, Vorarbeit Fahrenhorst), 2:0 Vinicius (37., Kopfball, Huszti), 3:0 Fahrenhorst (45. Kopfball, Huszti), 4:0 Rosenthal (64., Linksschuss, Huszti), 5:0 Lala (76., Rechtsschuss, Bruggink) - Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart) - Zuschauer: 30 584 in der AWD-Arena - Gelbe Karten: Huszti - Dejagah, Neuendorf
Vinicius' Doppelpack der Grundstein zum Kantersieg 96 überrollt die Hertha96-Coach Dieter Hecking stellte nach dem 0:3 in Bremen gleich auf drei Positionen um: Zuraw, Bruggink und Stajner rotierten aus dem Team, für sie begannen Fahrenhorst, Cherundolo (nach Rot-Sperre wieder einsatzfähig) und Hashemian. Die Berliner mussten im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen Wolfsburg hingegen auf zwei Positionen umstellen. Van Burik (Gelb-Sperre) und Simunic (angeschlagen) konnten nicht auflaufen, für sie brachte Falko Götz Routinier Schmidt sowie Jerome Boateng (Bundesliga-Debüt), den jüngeren Bruder Kevin Princes. In einer sehr durchwachsenen Anfangsphase verging eine gute Viertelstunde, bis den Zuschauern in der AWD-Arena die erste Tormöglichkeit geboten wurde: Nach einem Eckball von der linken Seite brachte die Berliner Hintermannschaft das Leder nicht aus der Gefahrenzone, der im eigenen Strafraum aushelfende Gimenez drosch am Fünfmeterraum über das Spielgerät, und so war es schließlich der aufgerückte Vinicius, der aus vier Metern zur überraschenden Führung der Niedersachsen einschieben konnte (16.). Trotz des frühen Treffers plätscherte die Partie jedoch auch in der Folge auf nur mäßigem Niveau vor sich hin. Insbesondere die Hertha zeigte wenig, offenbarte Abstimmungsschwierigkeiten in der Deckung und blieb in der Offensive ungefährlich. Hannover hatte mehr vom Spiel und durch Hashemians sowie Rosenthals Fernschüsse (28., 32.) wenigstens Torchancen, auf Seiten der Gäste hingegen sprang bis auf einen deutlich neben den rechten Pfosten gesetzten Kopfball Pantelics (31.) gar nichts heraus. Während aus dem Spiel nichts passierte, sorgten wenigstens die Standards für Unterhaltung. Nach 37 Minuten wurde der Hecking-Elf ein Eckball von der linken Seite zugesprochen und so stand es - wie aus heiterem Himmel - plötzlich 2:0: Huszti hatte die Flanke in den Strafraum geschlagen, Vinicius stand abermals völlig frei und konnte per Kopf aus sieben Metern nachlegen. In der Berliner Hintermannschaft ging es nun drunter und drüber. Folgerichtig kamen die Niedersachsen kurz vor dem Halbzeitpfiff dann sogar noch zum dritten Treffer. Wieder war es Huszti, der von der linken Seite vorbereitete, Doppeltorschütze Vinicius verpasste noch, der andere Innenverteidiger Fahrenhorst lief jedoch in Position und erhöhte aus sieben Metern per Kopf zum 3:0 (45.). Zur Pause führten die Niedersachsen deutlich, ohne sich im ersten Durchgang jedoch verausgabt zu haben. Berlin war in allen Belangen unterlegen, forderte die Truppe um Kapitän Lala zu keinem Zeitpunkt und präsentierte sich phasenweise desolat. Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Hauptstädter kurzzeitig. Pantelic prüfte nach Dejagahs Zuspiel aus 13 Metern den weitgehend beschäftigungslosen Enke (56.), Hannover erstickte jegliche Berliner Offensivbemühungen jedoch sofort im Keim. Yankov konnte von der rechten Eckfahne flanken, Huszti verlängerte an den langen Pfosten und so war es dem dort lauernden Rosenthal vorbehalten, zum vierten Treffer nachzulegen (64.). Die Gäste schienen spätestens jetzt zu resignieren, sinnbildlich dafür Lalas Aktion eine Viertelstunde vor dem Ende: Dabei schnappte sich der Albaner nahe des Anstoßkreises das Leder und ging auf und davon, spielte unbedrängt von sämtlichen Berliner Defensivakteuren am Strafraum noch Doppelpass mit dem eingewechselten Bruggink und vollstreckte schließlich aus zehn Metern - kein Gästeakteur störte den Kapitän auch nur ansatzweise (76.). Die Hecking-Elf ließ es nun ruhig angehen und hielt den Ball vornehmlich in den eigenen Reihen. Die Gäste hingegen sendeten durch Gilbertos 19-Meter-Schuss kurz vor dem Ende noch einmal ein Lebenszeichen (86.), Enke tauchte jedoch ab und verhinderte mit seiner Parade den Ehrentreffer. |
Die Trainerstimmen:
Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Die Mannschaft hat mich zum ersten Mal voll überzeugt. Dieses Engagement fordere ich auch in den kommenden Wochen. Am liebsten würde ich gleich weiterspielen und in Aachen drei Punkte holen."(Quelle: kicker sportmagazin, 01.02.07)