Hannover 96 |
Saison 2006/07, 10.Spieltag |
Hannover 96 - VfL Bochum 0:2 (0:1) |
Hannover 96: Enke - Cherundolo, Vinicius, Zuraw, Tarnat - Yankov - Balitsch, Huszti - Rosenthal - Stajner, Hashemian / Trainer: Hecking
VfL Bochum: Bade - Pallas, Drsek, Butscher, Bönig - Dabrowski, Zdebel - Schröder, Grote - Fabio Junior, Gekas / Trainer: Koller
Eingewechselt: 46. Jendrisek für Huszti, 46. Schröter für Cherundolo, 68. Bruggink für Rosenthal - 76. van Hout für Fabio Junior, 86. Trojan für Grote, 90. Meichelbeck für Bönig
Tore: 0:1 Drsek (4., Rechtsschuss, Vorarbeit Grote), 0:2 Gekas (76. Rechtsschuss, van Hout) - Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart) - Zuschauer: 30 042 in der AWD-Arena - Gelbe Karte: Cherundolo, Zuraw - Butscher, Zdebel
Bochum zieht an Hannover vorbei Drsek sorgt früh für EntscheidungDieter Hecking vertraute nach dem torlosen Remis in Hamburg wieder der gleichen Startaufstellung. Trainer Marcel Koller hat nach der 0:1-Niederlage gegen Wolfsburg auf drei Positionen gewechselt. Pallas, Drsek und Grote ersetzten Maltritz (Gelb-Rot-Sperre), Misimovic und Trojan. Einen Blitzstart legten die Bochumer hin. Nach einem Freistoß von Grote an den Fünfmeterraum rutschte Drsek in die Flanke und drückte den Ball zum frühen 1:0 hinter die Linie (4.). Hannover war in der Defensive offensichtlich noch nicht sortiert. So kam Fabio Junior wieder nach einer Standardsituation zum Kopfball. Enke konnte mit einer guten Reaktion Schlimmeres verhindern (12.). Erst danach gelang es den Hausherren, den Druck auf Bochum zu erhöhen. Bei der Hecking-Elf wollte allerdings der entscheidende Pass einfach nicht ankommen. So war es beispielsweise Balitsch, der sich mustergültig über die rechte Außenbahn durchsetzte, seine Flanke wurde dann jedoch zur leichten Beute von Torhüter Bade (24.). Der VfL blieb vor allem durch schnelle Tempogegenstöße gefährlich. Die beste Möglichkeit leitete Schröder mit einem Steilpass auf Gekas ein. Doch der Grieche vergab die Chance leichtfertig und schoss unbedrängt ins Toraus (24.). Hannover war weiter bemüht, Ordnung in das eigene Spiel zu bringen. Die Bochumer standen bis dahin jedoch sicher und ließen dem Gegner in der Offensive kaum Anspielstationen. Teilweise wurden die Gastgeber schon an der Mittellinie im Spielaufbau gestört, womit die Niedersachsen überhaupt nicht zurecht kamen. Erst kurz vor der Pause eine gute Möglichkeit durch Stajner. Der Schuss des Tschechen aus spitzem Winkel wurde jedoch von Drsek noch rechtzeitig von der Linie gekratzt (43.). Trainer Dieter Hecking stellte seine Mannschaft bereits zu Beginn der zweiten Hälfte um. Er brachte mit Schröter und Jendrisek zwei Neue. Cherundolo und Huszti blieben in der Kabine. Am Spiel sollte sich aber zunächst nichts ändern. Der Heimelf fehlten die Ideen, zu oft wurde mit langen Bällen operiert, die meistens abgefangen wurden. Bochum verlegte sich jetzt zu sehr darauf, den Vorsprung zu verteidigen und nutzte die sie sich bietenden Konterchancen nicht, weil zu langsam nachgerückt wurde. Als van Hout für Fabio Junior in die Partie kam, dauerte es nur Sekunden ehe der Belgier für Gekas auflegte. Der griechische Angreifer nahm die Kopfballvorlage dankbar entgegen und überwand Keeper Enke im zweiten Versuch zum entscheidenden 2:0 (76.). Ein Aufbäumen der Hecking-Elf gegen die Niederlage und weiteres Abrutschen in der Tabelle war auch nach dem zweiten Treffer nicht zu erkennen. Hannover blieb in der zweiten Hälfte ohne jede Einschusschance, zu wenig. In der anstehende englische Woche muss Hannover ausgerechnet zu den Bayern und steht dabei gehörig unter Druck. Bochum empfängt nach dem ersten Auswärtssieg Bayer Leverkusen. |
Die Trainerstimmen:
Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Die Spieler müssen jetzt eine knallharte Ansage bekommen, dass wir zum Kampf finden müssen. Bei uns ist jeder Einzelne gefordert, sich zu überprüfen, ob er alles gegeben hat, denn das war bei uns nicht der Fall. Bochum hat uns vorgemacht, wie man in einer solchen Situation mit Aggressivität in die Zweikämpfe geht."
Trainer Marcel Koller (VfL Bochum): "Ich bin natürlich zufrieden. Wir haben aber keinen Grund, überheblich zu werden. Wir waren fünfmal frei vor Hannovers Torwart, da muss mehr für uns herauskommen. Wenn Gekas seine Möglichkeiten nutzen würde, könnte er schon in der Torschützenliste führen. Ein Wermutstropfen für uns ist außerdem die Gelbsperre für Tomasz Zdebel."
(Quelle: kicker sportmagazin, 04.11.06)