Hannover 96

Saison 2006/07, 7.Spieltag


Hannover 96 - Eintracht Frankfurt 1:1 (1:0)


Hannover 96: Enke - Cherundolo, Vinicius, Zuraw, Tarnat - Balitsch - Stajner, Bruggink, Huszti - Brdaric, Hashemian / Trainer: Hecking

Eintracht Frankfurt: Pröll - Ochs, Kyrgiakos, Vasoski, Spycher - Huggel, Fink - Streit, Meier - Thurk, Amanatidis / Trainer: Funkel

Eingewechselt: 64. Schröter für Stajner, 67. Rosenthal für Brdaric - 65. Takahara für Thurk, 84. Köhler für Streit, 90. Russ für Fink

Tore: 1:0 Hashemian (22., Rechtsschuss, Vorarbeit Bruggink), 1:1 Meier (56. Linksschuss, Huggel) - Schiedsrichter: Sippel (München) - Zuschauer: 34 021 in der AWD-Arena - Gelbe Karte: Kyragiakos - Besonderes Vorkommnis: Pröll hält Foulelfmeter (Fink an Huszti) von Tarnat (27.)


96 muss weiter auf ersten Heimsieg warten

Frankfurt weiter unbesiegt

Auch im siebten Saisonspiel bleibt Frankfurt ohne Niederlage. Großen Anteil daran hatte Keeper Pröll, der auch den dritten Elfer der Saison entschärfte. Die Hannoveraner bleiben zwar auch im vierten Spiel unter Dieter Hecking unbezwungen, müssen aber weiter auf den ersten Heimerfolg warten.

96-Coach Dieter Hecking musste im Vergleich zum Remis in Dortmund auf seinen Kapitän Lala verzichten: Der Albaner hatte sich im Länderspiel gegen die Niederlande am Knie verletzt. Außerdem blieb Yankov zunächst draußen. Neu in der Startelf dafür Bruggink und Hashemian. Gäste-Coach Friedhelm Funkel ließ gegenüber dem Unentschieden zu Hause gegen Hamburg weiter rotieren. Nicht von Beginn an dabei waren dieses Mal Cimen, Köhler und Takahara. Dafür liefen Fink, Streit und Torjäger Thurk auf.

In der Anfangsphase durften die gut 34.000 Zuschauer einem munteren Spielchen beiwohnen. Hin und her wogte die Partie, da beide Mannschaften den schnellen Weg nach vorne suchten. Größere Einschusschancen blieben aber zunächst noch Mangelware. Das änderte sich in der 22. Minute: Bruggink passte wunderbar in den Lauf von Hashemian, der Keeper Pröll aussteigen ließ. Den ersten Versuch konnte Ochs zwar noch abblocken, doch im Nachfassen netzte der Iraner ein. Die Eintracht zeigte sich wenig geschockt. Im Gegenteil, fast im Gegenzug hatte Meier die Riesenchance zum Ausgleich. Doch er köpfte eine Flanke von Streit aus kurzer Distanz über den Querbalken. Insgesamt bekamen die Gastgeber aber jetzt immer mehr Oberwasser. Sie versäumten es jedoch entscheidend nachzulegen. Sogar ein Elfmeter blieb ungenützt: Fink hatte Huszti im Strafraum von den Beinen geholt. Doch Tarnat per Elfmeter und Brdaric im Nachschuss scheiterten am glänzend reagierenden Pröll (27.). Damit hielt Pröll auch den dritten Elfmeter der Saison. Die Frankfurter Angriffsbemühungen erlahmten zusehends. Das lag auch daran, dass die 96-Hintermannschaft um Zuraw und Vinicius fast nicht mehr zuließ. Dennoch wäre mit dem Halbzeitpfiff fast der Ausgleich gefallen. Thurk hatte sich in den Rücken der Abwehr geschlichen, drosch das Leder aber alleine vor Enke über den Kasten.

Hannover begann den zweiten Abschnitt verhalten. Man wollte die Eintracht kommen lassen, aber die kam zunächst nicht. Zu umständlich und zu wenig zielstrebig spielten die Hessen in dieser Phase. Dennoch fiel wie aus heiterem Himmel der Ausgleich. Die Hannoveraner Hintermannschaft agierte in einer Situation nicht konsequent genug und erlaubte Huggel eine Schusschance. Enke konnte zwar zunächst parieren, doch Meier stand goldrichtig und staubte zum 1:1 ab (56.). Der Schock über den Ausgleich war den Niedersachsen deutlich anzumerken. Immer mehr Fehler schlichen sich in ihr Aufbauspiel ein. Da auch die Frankfurter wenig Konstruktives zustande brachten, wurde das Spiel immer zerfahrener. Erst in der Schlussviertelstunde nahm die Partie noch einmal Fahrt auf. Beide Teams hatten Chancen, das Spiel noch für sich zu entscheiden. Auf Hannoveraner Seite rettete Cherundolo gegen einen wuchtigen Kopfstoß von Huggel auf der Linie (77.). Auf der anderen Seite sorgte der eingewechselte Rosenthal für frischen Wind. Aber sowohl seiner Direktabnahme als auch seinem Kopfball aus 11 Metern fehlten Präzision und Druck.

Hannover muss nächste Woche sein Glück in Gelsenkirchen suchen, während Frankfurt gut gerüstet in das UEFA-Cup-Duell gegen Palermo gehen kann.

Die Trainerstimmen:

Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Ich bin nicht so zufrieden. Es war klar, dass es ein enges Spiel wird, aber wenn man einen Gegner in der ersten Halbzeit so durchschüttelt, muss man sich auch belohnen. Da hätten wir den Sack zumachen müssen."

Trainer Friedhelm Funkel (Eintracht Frankfurt): "Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. In der ersten Halbzeit sind wir sehr schlecht ins Spiel gekommen und haben nicht gut gespielt. Nach der Pause konnten wir uns dann steigern. Man hat gesehen, dass wir nicht einfach zu schlagen sind. Die Mannschaft ist selbstbewusst und topfit."

(Quelle: kicker sportmagazin, 16.10.06)


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