Hannover 96

Saison 2006/07, 5.Spieltag


Hannover 96 - Bayer Leverkusen 1:1 (0:1)


Hannover 96: Enke - Cherundolo, Vinicius, Balitsch, Andersson - Schröter, Huszti - Yankov, Bruggink - Stajner, Brdaric / Trainer: Hecking

Bayer Leverkusen: Butt - Haggui, Madouni, Juan - Schneider, Ramelow, Rolfes - Freier, Barbarez, Barnetta - Voronin / Trainer: Skibbe

Eingewechselt: 60. Troest für Schröter, 60. Hashemian für Bruggink, 73. Jendrisek für Andersson - 67. Kießling für Voronin, 75- Schwegler für Barnetta

Tore: 0:1 Barbarez (37., Rechtsschuss, Vorarbeit Schneider), 1:1 Brdaric (74., Rechtsschuss) - Schiedsrichter: Dr. Merk (Otterbach) - Zuschauer: 31 155 in der AWD-Arena - Gelbe Karten: Stajner, Brdaric


Trotz Führung wieder kein Bayer-Sieg

Punkteteilung in Hannover

Leverkusen bleibt auch im vierten Saisonspiel in Folge ohne Sieg, obwohl mit Barbarez zum ersten Mal in dieser Saison auch ein Stürmer traf. Hannover verdiente sich den Punkt durch eine Leistungssteigerung in Durchgang zwei. Damit bleibt 96 unter Hecking weiter ungeschlagen. Ein Grippevirus und Verletzungen machten den Hannoveranern unter der Woche sehr zu schaffen und wirkten sich zwangsläufig auch auf die Anfangsformation aus. 96-Coach Dieter Hecking konnte gegenüber dem 2:1-Sieg im Niedersachsen-Derby in Wolfsburg nicht auf Zuraw und Lala zurückgreifen. Dafür liefen Schröter und Yankov auf. Gleich vier Neue integrierte Michael Skibbe im Vergleich zur 3:1-Niederlage in Frankfurt. Haggui, Barnetta, Voronin und Ramelow (nach Gelb-Rot-Sperre) waren neu im Team. Nicht dabei dagegen zunächst Stenman, Castro Schwegler und Papadopulos. Auch Hoffnungsträger Kießling war nach seiner Muskelverletzung wieder im Kader.

Das Spiel begann verhalten. Vor allem bei Hannover schlichen sich in der Vorwärtsbewegung immer wieder Fehler ein. Insgesamt agierten die Gastgeber im Spiel nach vorne zu behäbig, um das Tor von Butt ernsthaft zu gefährden. Wenn es gefährlich wurde, dann meistens durch die Gäste. Schon nach fünf Minuten köpfte Madouni nach einer Barnetta-Flanke knapp drüber. Dann wäre es beinahe der Schweizer selbst gewesen, der sein Team in Führung gebracht hätte, aber sein Knaller klatschte lediglich gegen den rechten Pfosten (17.). Die Sturmmisere der Leverkusener wurde nach einer guten halben Stunde deutlich: Nach einer tollen Vorlage von Schneider scheiterte Voronin alleine vor Enke. Doch schließlich brach Barbarez doch noch den Bann und erzielte das erste Stürmertor der Saison für Bayer. Wieder war es Schneider, der die mustergültige Vorlage gab. Barbarez zirkelte dann das Leder am heraus stürmenden Enke in Netz (37.). Zum wiederholten Mal sah die Abwehrreihe der Hannoveraner in dieser Phase nicht gut aus. Die gut 30.000 Zuschauer in der AWD-Arena mussten fast bis zum Pausenpfiff auf die erste Chance für 96 warten. Stajner kam in der Nähe des Tors zum Kopfball, aber letztlich hatte Butt auch hier wenig Mühe, die Situation zu entschärfen.

96 kam mit neuem Mut aus der Kabine. Mit viel Aufwand bestürmten die "Roten" nun das Bayer-Tor. Doch an der Strafraumgrenze war meist Schluss. Gefährlicher blieb weiter Leverkusen. Bei einem der schnell vorgetragenen Konter tauchte urplötzlich Barnetta alleine vor Enke auf. Doch Enke konnte zum wiederholten Male seine Mannschaft vor einem Gegentreffer bewahren (53.). Auch Voronin scheiterte wenig später mit einer Direktabnahme am glänzend aufgelegten Enke. Trainer Hecking ragierte. Mit Hashemian kam ein Stürmer und Balitsch wurde ins Mittelfeld gezogen. Und tatsächlich konnten die Hausherren noch einen Gang höher schalten. Zwar wurde es meist nach Standardsituationen gefährlich, der Ausgleich fiel aber aus dem Spiel heraus. Stajner hatte Hashemian steil geschickt. Nach einem Zweikampf mit Keeper Butt landete das Leder bei Brdaric, der nur noch einschieben musste (74.). Fast hätten die Niedersachsen sogar noch den Siegtreffer erzielt, wenn sich bei einem Konter in Überzahl kurz vor Schluss nicht wieder eine Ungenauigkeit eingeschlichen hätte.

Hannover bleibt damit vor dem Auswärtsspiel in Dortmund trotz des Aufwärtstrends weiter hinten drin. Leverkusen hat zu Hause gegen Schalke die Chance, den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.

Die Trainerstimmen:

Trainer Dieter Hecking (Hannover 96): "Wir standen in der ersten Halbzeit nicht so sicher, dies ist aber auf Grund der Ausfälle nachvollziehbar. Trotzdem hatte ich mir etwas mehr erwartet. Durch die Auswechslungen hat das Spiel nach der Pause die erhoffte Wende genommen."

rainer Michael Skibbe (Bayer Leverkusen): "Fußballerisch hat mich meine Mannschaft über weite Strecken überzeugt. Wir haben gut nach vorn gespielt und uns gute Chancen erarbeitet, leider aber nur eine genutzt. Hannover hat sich in der letzten halben Stunde den Punkt verdient."

(Quelle: kicker sportmagazin, 25.09.06)


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