Hannover
96 |
Saison 2006/07,
2.Spieltag |
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Hertha
BSC Berlin - Hannover 96 4:0 (2:0) |
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Hertha BSC Berlin: Fiedler -
Friedrich, van Burik, Simunic, Fathi - Dardai - Cairo, Bastürk, Gilberto -
Gimenez, Pantelic / Trainer: Götz
Hannover 96: Enke - Cherundolo,
Fahrenhorst, Zuraw, Tarnat - Balitsch - Yankov, Huszti - Bruggink - Stajner,
Hashemian / Trainer: Neururer
Eingewechselt: 62. Ebert für Cairo,
73. Lakic für Pantelic, 79. Chahed für Dardai - 39. Brdaric für Yankov, 60.
Andersson für Huszti, 70. Lala für Stajner
Tore: 1:0 Pantelic (20., Rechtsschuss, Vorarbeit Cairo), 2:0
Dardai (31., Rechtsschuss, Gimenez), 3:0 Pantelic (63., Rechtsschuss, Bastürk),
4:0 Ebert (76., Rechtsschuss Bastürk) - Schiedsrichter:
Dr. Drees (Mainz) - Zuschauer: 37 166 - Gelbe Karten: van Burik,
Ebert - Hustzi - Rote Karte: Tarnat (50., Foulspiel) - Besonderes Vorkommiss: Enke hält
Foulelfmeter (Fahrenhorst an Bastürk, 87.) von Bastürk.
Hannover mit Fehlstart
Hertha mit Kantersieg
Hertha landete einen überzeugenden Sieg gegen
Hannover 96. Die Berliner überzeugten mit großer Spielfreude gegen
Hannoveraner, denen wenig einfiel gegen die starke Berliner
Hintermannschaft. 96 steht mit zwei Niederlagen und acht Gegentreffern
bereits mit dem Rücken zur Wand. Hertha-Coach Falko Götz durfte
aufatmen. Nach der Nullnummer in Wolfsburg verstärkte Simunic nach
abgesessener Rot-Sperre wieder die Innenverteidigung. Die Hoffnung, nach
drei vergeblichen Anläufen wieder einen Heimsieg gegen Hannover
einzufahren, ruhten auch auf Gimenez, der erstmals von Beginn an stürmte.
Weichen mussten dafür Chahed und Lakic. 96-Trainer Peter Neururer
setzte trotz der 2:4-Heimniederlage gegen Bremen weiter auf die
offensive Ausrichtung mit dem Trio Yankov/Bruggink/Huszti hinter den
Spitzen.
Die Anfangsphase war von den gut stehenden
Abwehrreihen geprägt. Zwar gab es auf beiden Seiten gute Ansätze, am
Strafraum war dennoch in der Regel Schluss. Dennoch wäre die Hertha
beinahe in Führung gegangen. Ein von Balitsch abgefälschter Ball
landete im Strafraum bei Bastürk, doch Keeper Enke parierte
reaktionsschnell (7.). Nach dem abwartenden Beginn schaltete Berlin
einen Gang höher. Mit zunehmender Spieldauer lief der Ball immer besser
durch die Reihen der Herthaner. Der Lohn ließ nicht lange auf sich
warten: Gilberto leitete den Führungstreffer mit einem sehenswerten
Seitenwechsel auf Cairo ein, der dann überlegt in die Mitte passte.
Dort lauerte Torjäger Pantelic und schob sicher zum 1:0 ein (20.). Hannover
versuchte in der Folge etwas offensiver zu agieren, doch die Berliner
Hintermannschaft stand bombensicher. Zudem ergaben sich nun zunehmend
Konterchancen, die die Berliner vor allem über Bastürk immer wieder
blitzschnell vortrugen. Einer dieser Konter führte dann nicht überraschend
zum 2:0. Neuzugang Gimenez tanzte zunächst Cherundolo aus, bugsierte
das Leder aber nur an den linken Pfosten. Doch der Abpraller landete
genau bei Dardai, der den Ball sicher einschob (31.). Auch in der
Schlussphase der ersten Hälfte fand 96 kein Mittel, sich zwingende
Chance herauszuarbeiten, auch die Einwechslung von Brdaric änderte
daran wenig. Im Gegenteil, fast mit dem Pausenpfiff hatte Pantelic die
Riesenchance zum 3:0. Doch wieder war es Enke, der mit einem tollen
Reflex Schlimmeres verhinderte.
Was auch immer sich die Hannoveraner für die zweite Hälfte
vorgenommen hatten, war nach fünf Minuten Makulatur. Ausgerechnet
Routinier Tarnat erwies seinem Team einen Bärendienst. Zunächst sah er
Gelb, dann glatt Rot für ein Tackling gegen Cairo (50.). Trotz des
erneuten Nackenschlags war den Niedersachsen das Bemühen nicht
abzusprechen, allein die Umsetzung war dürftig. Was noch mehr wog, die
Berliner beließen es nicht dabei, den Vorsprung zu verwalten, sondern
spielten weiter nach vorne - mit Erfolg. Bastürk hatte auf rechts viel
Zeit, in der Mitte Pantelic zu orten, der kaum Probleme hatte, das
exakte Zuspiel aus fünf Metern zu verwerten (63.). Das Spiel war damit
entschieden. Hannover ergab sich seinem Schicksal, doch der Torhunger
der Berliner war noch nicht gestillt. Den Schlusspunkt setzte Ebert in
seinem ersten Spiel im Olympiastadion. Bastürk hatte sich in den
96-Sechzehner getankt und dann auf Ebert abgelegt, der überlegt aus 14
Metern abschloss. Da fiel auch nur noch wenig ins Gewicht, dass der
quirlige Bastürk einen Foulelfmeter verschoss (87.). Zuvor war er
selbst von Fahrenhorst im Strafraum gelegt worden.
Hannover legte mit der zweiten Niederlage und nun
bereits acht Gegentreffern einen klassischen Fehlstart hin. Damit stehen
die Niedersachsen vor der nächsten Partie zu Hause gegen Aufsteiger
Aachen bereits gehörig unter Druck.
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Die Trainerstimmen:
Trainer Falko Götz (Hertha BSC Berlin): "Dass wir heute
zufrieden sind, kann sich jeder denken. Es war wichtig, dass wir noch vor der
Pause das 2:0 gemacht haben, das hat uns Selbstvertrauen und Sicherheit gegeben.
Wir haben auch in der zweiten Halbzeit immer versucht, den Torerfolg zu
erzwingen. Neuzugang Christian Gimenez hat heute sehr gut gearbeitet, deshalb
hatte Pantelic auch soviel Platz. Mit den beiden Stürmern haben wir zwei
richtige Brenner."
Trainer Peter Neururer (Hannover 96): "Wir sind zutiefst enttäuscht.
Man hat bis zum Platzverweis von Michael Tarnat gesehen, dass wir heute etwas
bewegen wollten. Leider wurden wir nicht belohnt. Der Schiedsrichterassistent
hat vor dem 1:0 unsere Spieler irritiert, weil er die Fahne gehoben hat und zunächst
Abseits angezeigt hat. Torwart Enke hat uns durch seine Paraden noch vor einer höheren
Niederlage bewahrt. Dass er am Ende einen Elfmeter gegen Yildiray Bastürk
abgewehrt hat, ist fast das einzig Positive an diesem Spiel für uns."
(Quelle: kicker
sportmagazin, 21.08.06)
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