Hannover 96 |
Saison 2005/06, 29.Spieltag |
|
FSV Mainz 05 - Hannover 96 0:0 |
|
Mainz 05: Wetklo - Demirtas, Friedrich, Noveski, Rose - Pekovic - Addo, da Silva - Thurk - Casey, Auer / Trainer: Klopp
Hannover 96: Enke - Cherundolo, Mertesacker, Zuraw, Tarnat - Lala - Balitsch, Dabrowski - Stajner - Hashemian, Brdaric / Trainer: Neururer
Eingewechselt: 18. Weigelt für Friedrich, 67. Ruman für Addo - 62. Ricardo Sousa für Hashemian, 81. Delura für Brdaric, 87. Schröter für Stajner
Tor: Fehlanzeige - Schiedsrichter: Gräfe (Berlin) - Zuschauer: 20 300 (ausverkauft) - Gelbe Karten: Thurk - Dabrowski, Hashemian, Ricardo Sousa
Nach der 0:3-Niederlage in Nürnberg am vergangenen Spieltag stellte Jürgen
Klopp die Startelf des FSV Mainz 05 auf drei Positionen um. Mit Pekovic
und da Silva kamen zwei zuletzt angeschlagene Spieler für Babatz und den
verletzten Abel ins Team. Im Sturm ersetzte Auer Ruman. Peter Neururer auf
Seiten von Hannover 96 wechselte gegenüber dem 0:1 im Heimspiel gegen
Bielefeld seine beiden defensiven Außenspieler. Für Vinicius und Schröter
begannen Tarnat und Cherundolo.
Von Beginn an hatte der FSV Mainz 05 große Probleme gegen die gut gestaffelte Abwehr von Hannover ins Spiel zu kommen. Immer wieder rannten sich die Klopp-Schützlinge fest, so dass es niemanden verwunderte, dass Hannover 96 die erste echte Torchance hatte. Lala kam im Strafraum der Mainzer frei zum Kopfball, doch FSV-Keeper Wetklo konnte den Ball noch über die Latte lenken (8.). Fünf Minuten später hatten die Gäste-Fans den Torschrei schon auf den Lippen. Einen weiten Einwurf von Tarnat verlängerte Dabrowski mit dem Kopf zu Brdaric. Der kam vor Wetklo frei zum Kopfball, setzte das Sportgerät jedoch an die Latte. Einen schweren Rückschlag mussten die Mainzer in der 19. Minute wegstecken. Innenverteidiger Friedrich verletzte sich bei einer Rettungsaktion ohne gegnerische Einwirkung. Eine erste Diagnose ergab eine Hüft-Prellung. Weigelt ersetzte den Verteidiger. Das Mainzer Offensiv-Spiel blieb über die gesamte erste Hälfte nur Stückwerk und war von überflüssigen Abspielfehlern und vielen Abseitsstellungen gekennzeichnet. Ein Kopfball von Casey in der 42. Minute, der 96-Keeper Enke vor keine großen Probleme stellte, war noch die beste Gelegenheit der Mainzer. Anders Hannover 96: Einzig der glänzend aufgelegte Wetklo im Mainzer Tor und die Abschlussschwäche der 96-Stürmer bewahrten den FSV vor einem Rückstand vor der Pause. So musste der Torwart der Mainzer in der 30. Minute gleich zwei Mal eingreifen. Zunächst parierte er glänzend gegen einen Drehschuss von Hashemian aus elf Metern. Sekunden später klärte Wetklo gegen den Nachschuss von Brdaric mit einem Reflex zur Ecke. Mit mehr Druck kam der FSV Mainz zur zweiten Hälfte und übernahm im Mittelfeld sofort das Kommando. Doch an der gut stehenden Abwehr der Hannoveraner bissen sich die Klopp-Schützlinge immer wieder die Zähne aus. In der ersten Viertelstunde nach dem Wechsel war Enke im Tor von 96 trotz Mainzer Überlegenheit beschäftigungslos. Aber auch Hannover 96 konnte sich zunächst in der zweiten Hälfte keine Torchancen herausarbeiten, so dass das Spiel ereignislos vor sich hin plätscherte. Erst in der 72. Minute schaffte es Casey nach einem Steilpass von Pekovic den ersten Torschuss in Hälfte zwei zu Stande zu bringen. Doch sein Versuch von der linken Strafraumecke landete am Außennetz. Zwei Minuten später erzielten die Hannoveraner fast die Führung. Stajner hatte eine Ecke des eingewechselten Ricardo Sousa für Mertesacker aufgelegt, doch dessen Kopfball aus vier Metern konnte Wetklo von der Linie fausten. Mit dieser Chance kam Hannover 96 besser ins Spiel und versuchte wieder nach vorne zu spielen. In der 82. Minute hatten die Niedersachsen Pech, als der gerade eingewechselte Delura eine Ecke von Stajner an den Pfosten lenkte. Doch beide Teams waren offenbar nicht im Stande, ein Tor zu erzielen, so dass das 0:0-Endergebnis dem Spielverlauf entsprach. Ein Punktgewinn der Hannover nicht zufrieden stellen wird, denn in diesem Spiel wäre ein Sieg für die Niedersachsen möglich gewesen. Für den FSV Mainz bedeutet der schmeichelhafte Punktgewinn zwar eine Vergrößerung des Abstands auf den 16. Tabellenplatz auf zwei Punkte, doch ein sicherer Tabellenplatz bleibt weiterhin in weiter Ferne. |
Die Trainerstimmen:
Trainer Jürgen Klopp (1. FSV Mainz 05): "Mit dem Punkt können wir gut leben, weil Hannover die besseren Chancen hatte. Wir haben zu viele Standardsituationen zugelassen. Da ist Hannover immer brandgefährlich. Ich habe das Gefühl, dass wir trotzdem einen kleinen Schritt nach vorn gemacht haben.
Trainer Peter Neururer (Hannover 96): "Nach dem größten Mist, den wir letzte Woche gegen Bielefeld gespielt haben, haben wir zumindest in der ersten Halbzeit ein klares Zeichen gesetzt. Wir haben Chance um Chance herausgespielt, aber leider nicht genutzt. Im Hinterkopf der Spieler war dann, so ein Spiel noch zu verlieren. Ich kann mit dem Punkt gut leben."
(Quelle: kicker sportmagazin, 10.04.06)