Hannover 96 |
Saison 2004/05, 33.Spieltag |
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Hannover 96 - Hamburger SV 2:1 (1:1) |
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Hannover 96: Enke - Cherundolo, Mertesacker, Zuraw, Tarnat - Lala, Vinicius - Krupnikovic - Schröter, Stajner, Christiansen / Trainer: Lienen
Hamburger SV: Wächter - Benjamin, Boulahrouz, van Buyten, Klingbeil - Jarolim, Wicky, Beinlich - Moreira - Mpenza, Barbarez / Trainer: Doll
Eingewechselt: 67. Kaufman für Schröter, 84. Barnetta für Christiansen, 86. Dabrowski für Lala - 69. Takahara für Jarolim, 78. Mahdavikia für Moreira, 84. Reinhardt für Klingbeil
Tore:
0:1 Benjamin (13., Linksschuss), 1:1 Stajner (43., Kopfball, Vorarbeit Schröter), 2:1 Barnetta (87., Rechtsschuss)
- Schiedsrichter: Sippel (München) - Zuschauer:
49 000 (ausverkauft) - Gelbe
Karten:
Enke - Klingbeil, Boulahrouz
- Besonderes Vorkommnis: Enke hält Foulelfmeter (Enke an Mpenza) von Beinlich (36.)
Hannovers Coach Ewald Lienen stellte seine Anfangsformation im Vergleich zur 0:1-Niederlage beim VfB Stuttgart auf zwei Positionen um: Für den verletzten de Guzman rückte Vinicius ins defensive Mittelfeld und Christiansen ging für Barnetta von Beginn an auf Torejagd. Auf Seiten der Hanseaten änderte HSV-Trainer Thomas Doll gegenüber dem 0:0 gegen Gladbach seine Startelf lediglich auf einer Position: Moreira sollte nach seiner Gelbsperre wieder die Fäden hinter den Spitzen ziehen, wodurch Barbarez in den Sturm beordert wurde. Dafür musste der Japaner Takahara zunächst auf der Auswechselbank Platz nehmen. | ![]() |
vor dem Spiel gab es riesige Schlangen vor dem Eingang |
![]() tolle Choreografie der 96-Fans vor dem Spiel
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Hannovers Coach Ewald Lienen stellte seine Anfangsformation im Vergleich zur 0:1-Niederlage beim VfB Stuttgart auf zwei Positionen um: Für den verletzten de Guzman rückte Vinicius ins defensive Mittelfeld und Christiansen ging für Barnetta von Beginn an auf
Torejagd. Auf Seiten der Hanseaten änderte HSV-Trainer Thomas Doll gegenüber dem 0:0 gegen Gladbach seine Startelf lediglich auf einer Position: Moreira sollte nach seiner Gelbsperre wieder die Fäden hinter den Spitzen ziehen, wodurch Barbarez in den Sturm beordert wurde. Dafür musste der Japaner Takahara zunächst auf der Auswechselbank Platz nehmen.
Die Zuschauer in der ausverkauften AWD-Arena sahen einen vorsichtigen Beginn beider Mannschaften mit leichten Vorteilen für den Hamburger SV. Die Hanseaten hatten in der Anfangsphase zwar eindeutig mehr Ballkontakte, kamen allerdings nicht wirklich gefährlich vor das 96-Gehäuse. Nach einer knappen Viertelstunde fasste sich dann Benjamin ein Herz und erzielte mit einem Traumtor die Führung für die Gäste. Der Namibier zog von der rechten Außenlinie in die Mitte und wurde nicht richtig attackiert. Vom Strafraumeck schlenzte der Hamburger die Kugel unhaltbar in den linken oberen Winkel (13.). Hannover zeigte sich vom Rückstand keineswegs geschockt und übernahm in der Folgezeit zusehens die Partie. Doch auch die Niedersachsen hatten massive Probleme die kompakte HSV-Defensive spielerisch zu überwinden. Neben zwei Kopfballchancen von Christiansen (21.) und Mertesacker (33.) hatte Tarnat mit einem Distanz-Freistoß die beste Einschussmöglichkeit für die Hausherren. Wächter im Tor der Gäste konnte den Gewaltschuss aus knapp 25 Metern gerade noch über die Querlatte zur Ecke lenken (25.). Gerade in diese kleine Drangphase der Niedersachsen hatte der HSV die größte Chance den Vorsprung auszubauen. Mpenza hatte sich den Ball im Strafraum an Enke vorbei gelegt und war dann vom 96-Torwart zu Fall gebracht worden. Schiedsrichter Sippel entschied zu Recht auf Elfmeter, doch Beinlich scheiterte mit seinem Schuss vom Punkt an Enke (36.), der seinen Fehler damit wieder gutmachte. Kurz vor der Pause kamen die 96er dann noch zum verdienten Ausgleich: Schröter hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt und flankte in den Strafraum. HSV-Torhüter Wächter unterlief das Leder, so dass Stajner am langen Pfosten keine Mühe hatte zum 1:1 einzunicken (43.)
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In einem Nord-Derby ohne viele Höhepunkte gewinnt Hannover 96 am Ende mit 2:1 gegen den Hamburger SV. Die Niedersachsen, jetzt auf Rang zehn, sind damit nur noch einen Punkt von den UI-Cup-Plätzen entfernt, während für die Hanseaten der direkte Zug ins internationale Geschäft wohl abgefahren ist.
Die Trainerstimmen:
Trainer Ewald Lienen (Hannover 96):"Wir wollten uns unbedingt mit einem Sieg von unseren Fans verabschieden, denn davon haben wir zuletzt nicht viele zeigen können. Das ist uns gelungen, und außerdem haben wir mit diesem Erfolg eine kleine Chance auf den UI-Cup gewahrt. Vielleicht können wir diese ja noch nutzen."
Trainer Thomas Doll (Hamburger SV): "Es war wie schon in den beiden letzten Partien: Wir waren die dominierende Mannschaft, sind aber nicht dafür belohnt worden. Da ist die Enttäuschung natürlich sehr groß. Aber wir werden uns wieder aufrappeln und uns eine gute Saison sicher nicht durch drei unbefriedigende Ergebnisse kaputt machen lassen."
(Quelle: kicker sportmagazin, 17.05.05)