Hannover 96

Saison 2004/05, 11.Spieltag


Hannover 96 - VfL Bochum 3:0 (1:0)


Hannover 96: Enke - Cherundolo, Mertesacker, Zuraw, Tarnat - Lala, de Guzman - Krupnikovic - Schröter, Christiansen, Stendel -/Trainer: Lienen

VfL Bochum: van Duijnhoven - Colding, Maltritz, Meichelbeck, Bönig - Zdebel, Preuß - Misimovic, Wosz - Lokvenc, P. Madsen - Trainer: Neururer

Eingewechselt: 60. Stajner für Schröter, 86. Leandro für Christiansen, 90. Wallner für Stendel - 46. Bechmann für Misimovic, 77. Trojan für Wosz, 86. Gudjonsson für Lokvenc

Tore: 1:0 Christiansen (16., Linksschuss, Vorarbeit Cherundolo), 2:0 Stendel (64., Linksschuss, Krupnikovic), 3:0 Leandro (88., Rechtsschuss, de Guzman) - Schiedsrichter: Wagner (Kriftel) - Zuschauer: 28 114 - Gelbe Karten: Zdebel


96-Coach Ewald Lienen feierte mit dem 3:1-Heimerfolg gegen Kaiserslautern den vierten Sieg in Folge. Kein Wunder, dass Lienen auf Kontinuität setzte, lediglich Cherundolo kam neu ins Team für Stajner. Auch Peter Neururers Bochumer reisten mit einem 3:0-Heimsieg gegen Gladbach im Gepäck nach Niedersachsen. Der VfL musste aber auf den verletzten Kalla (Muskelfaserriss) in der Innenverteidigung verzichten, dafür rückte Preuß in die Startformation.

Hannover riss von Beginn an die Initiative an sich, deutlich war der Mannschaft das Selbstvertrauen aus vier Siegen in Folge anzumerken. Die Gäste aus Bochum suchten ihr Heil zunächst in der Defensive. Nur selten gelangen ihnen aber so gefährliche Konter wie in der 14. Minute, als Preuß eine Flanke knapp über den Querbalken köpfte. Viel gefährlicher waren dagegen die Niedersachsen. Zunächst scheiterten Schröter mit einem Distanzschuss (10.) und Tarnat mit einem Freistoßknaller (12.), doch schließlich machte Hannover seinem Ruf als Frühstarter der Liga wieder alle Ehre. Cherundolo flankte von rechts auf den langen Pfosten, dort wartete Christiansen und netzte mit einem sehenswerten Volleyschuss ein. Gegen den Aufsetzer hatte van Duijnhoven keine Abwehrmöglichkeit (16.). Krupnikovic hätte fast zum 2:0 erhöht, doch Colding klärte auf der Linie für den bereits geschlagenen van Duijnhoven (26.). Erst nach gut einer halben Stunde hatten die Gäste den ersten Schock verdaut und wagten sich nun energischer in Richtung 96-Tor. Vor allem mit Schüssen aus der zweiten Reihe sorgten sie für Gefahr, doch Zuraw und Misimovic scheiterten mit ihren Versuchen. Auch mit seinem Freistoß von 16 Metern fand Misimovic im aufmerksamen Keeper Enke seinen Meister (41.). Kurz vor der Pause war es wieder Krupnikovic, der die Chance zum 2:0 hatte, aber sein Knaller strich knapp über den Querbalken.

VfL-Coach Neururer stellte nach der Pause um und brachte mit Bechmann eine dritte Spitze. Kurzfristig fruchtete diese Maßnahme auch. Bechmann hatte eine Kopfballchance, scheiterte aber an Enke (53.). Doch Hannover bekam langsam aber sicher wieder Oberwasser. De Guzman hätte die Führung ausbauen können. Nach einer Flanke von Krupnikovic gelang es ihm aber nicht, per Kopf van Duijnhoven zu überwinden (55.). Vor allem die Einwechslung von Stajner nach einer Stunde wirkte belebend. Er war auch der Ausgangspunkt für das 2:0. Seine Flanke von links verlängerte Krupnikovic mit der Hacke auf Stendel, der van Duijnhoven austanzte und sicher einschob (64.). Kurz danach hätte Stendel alles klar machen können, doch wieder war van Duijnhoven mit einer tollen Fußabwehr auf dem Posten (66.). Bochum ergab sich nun seinem Schicksal und kam kaum noch gefährlich vor das Tor von Enke. Für den Schlusspunkt sorgte der eingewechselte Leandro nach einem schnellen Konter. Nach einem Zuspiel von de Guzman schob er das Leder am heraus stürmenden van Duijnhoven vorbei zum 3:0-Endstand (88.).

Hannover landet verdient den fünften Sieg in Folge und setzt damit seine Erfolgsserie fort. Bochum gerät nach der kurzen Verschnaufpause nach dem Sieg gegen Gladbach wieder ganz tief in den Abstiegsstrudel.

Die Trainerstimmen:

Trainer Ewald Lienen (Hannover 96): "Wir haben verdient gewonnen. Das Führungstor war sehr wichtig. Ab der 25. Minute haben wir das Spiel ein wenig aus der Hand gegeben und hatten unsere Probleme. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht. Unsere Serie zeigt, dass wir die Qualität haben, uns von Spiel zu Spiel neu zu konzentrieren."

Trainer Peter Neururer (VfL Bochum): "96 erlebte derzeit das, was wir im vergangenen Jahr erlebt haben. Für uns heißt es jetzt, schnell Punkte sammeln und schon im nächsten Heimspiel damit anfangen. Wir müssen jetzt den Klassenerhalt sichern, über andere Ziele können wir vielleicht später wieder reden."

(Quelle: kicker sportmagazin, 01.11.04)


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