Hannover 96

Saison 2004/05, 9.Spieltag


Borussia Mönchengladbach - Hannover 96 0:2 (0:2)


Mönchengladbach: Kampa - Fukal, Pletsch, Strasser, van Kerckhoven - Ulich, Gaede, Kluge - Broich - Sverkos, Heinz / Trainer: Fach

Hannover 96: Enke - Cherundolo, Mertesacker, Zuraw, Tarnat - Lala, de Guzman - Krupnikovic - Schröter, Leandro, Christiansen / Trainer: Lienen

Eingewechselt: 46. Carnell für van Kerckhoven, 46. Plate für Fukal, 69. van Hout für Heinz - 57. Stefulj für Cherundolo, 67. Stendel für Christiansen, 89. Schneider für Krupnikovic

Tore: 0:1 Mertesacker (16., Linksschuss, Vorarbeit Leandro), 0:2 Cherundolo (35., Kopfball, Krupnikovic) - Schiedsrichter: Stark (Ergolding) - Zuschauer: 43 506 - Gelbe Karten: Sverkos - Tarnat, Krupnikovic


Nach dem 2:0-Heimsieg gegen Kaiserslautern musste Trainer Holger Fach auf die gesperrten Korzynietz und Neuville verzichten. Dafür liefen Fukal als rechter Verteidiger und Sverkos im Sturm auf. Auf Seiten der Gäste aus Hannover sah Ewald Lienen nach dem 3:0-Heimsieg gegen die "Wölfe" wenig Anlass, seine Startformation zu ändern. Lediglich Lala kam für den verletzten Dabrowski neu ins Team.

In der ersten Viertelstunde boten die Akteure den Zuschauern eher schmale Kost. Abspielfehler gepaart mit viel Nervosität ließen kaum konstruktive Spielzüge zu. Doch Hannover machte seinem Ruf als Schnellstarter doch noch alle Ehre. Leandro köpfte nach einer weiten Flanke den Ball nach innen. Dort stand Mertesacker und „flipperte“ die Kugel durch einige Gladbacher hindurch ins Netz (16.). Die Hannoveraner zogen sich nun etwas weiter zurück und warteten auf Konter. Viel Arbeit hatten sie aber nicht mit den Angriffsbemühungen der „Fohlen“. Es fehlten schlichtweg die Ideen, um das Abwehrbollwerk ins Wanken zu bringen. Dennoch hatte Broich die Riesenchance zum Ausgleich, aber er segelte völlig frei stehend an einer Flanke vorbei. Wenig später versetzten die 96er den Gladbacher den zweiten Nackenschlag. Nach einem weiten Pass von Krupnikovic aus der eigenen Hälfte stand Cherundolo völlig frei vor Kampa. Der US-Amerikaner überwand den herausstürmenden Gladbacher Keeper per Kopf zum 2:0 (35.). Die Hausherren wirkten nun völlig verunsichert und brachten bis zur Pause kaum mehr Konstruktives zu Stande. Die Zuschauer quittierten die enttäuschende Leistung ihrer Mannschaft mit einem gellenden Pfeifkonzert.

Holger Fach reagierte in der Halbzeit und brachte mit Carnell und Plate zwei Neue. Und tatsächlich sorgten vor allem die Flanken von Carnell für neue Impulse. Hannover dagegen beschränkte sich in erster Linie auf das Verwalten des Vorsprungs und ließ sich noch weiter zurückfallen. Nur selten gelang es ihnen dabei, durch Konter für Entlastung zu sorgen. Ein Vorstoß über Krupnikovic und de Guzman blieb die Ausnahme (61.). Wenn Gladbach gefährlich wurde, dann meist durch Flanken von links. Doch sowohl Sverkos (55.) und Pletsch (67.) konnten ihre Kopfbälle nicht im Tor unterbringen. Insgesamt kam von der Borussia jedoch einfach zu wenig. Zu allem Überfluss verweigerte ihnen Schiedsrichter Stark einen klaren Elfmeter, als Broich gelegt wurde. Der Unparteiische verlegte den Tatort jenseits des Sechzehners (65.). Mit zunehmender Spieldauer erlahmte der Widerstand der „Fohlen“ zusehends, so dass die Niedersachsen, ohne selbst zu glänzen, keine Mühe hatten, das Spiel nach Hause zu schaukeln.

Hannover landet dank konsequenter Chancenauswertung den dritten Sieg in Folge. Gladbach enttäuschte über weite Strecken und konnte das Fehlen seines Goalgetters Neuville ganz offensichtlich nicht kompensieren.

Die Trainerstimmen:

Trainer Holger Fach (Bor. M'gladbach): "Wir wussten, dass Hannover hier sehr defensiv spielen wird. Deshalb wollten wir auch ein Gegentor vermeiden. Umso mehr ärgert mich, dass wir bei der ersten Standardsituation beim Schiedsrichter reklamieren und dadurch ein Tor kassieren. In der zweiten Halbzeit haben wir ein wenig besser gespielt und waren optisch überlegen, aber Torchancen konnten wir uns nicht herausarbeiten."

Trainer Ewald Lienen (Hannover 96): "Es war kein berauschendes Spiel. Unser Sieg ist auf Grund der ersten Halbzeit verdient. Da waren wir stärker als der Gegner und haben nach unseren Toren mit Selbstvertrauen gespielt und den Ball laufen lassen. In der zweiten Halbzeit sind wir unter Druck geraten und haben uns nicht klug angestellt."

(Quelle: kicker sportmagazin, 25.10.04)


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