Hannover 96

Saison 2003/04, 33.Spieltag


Hannover 96 - VfL Wolfsburg 0:0


Hannover 96: Ziegler - Cherundolo, Mertesacker, Zuraw, Kleber - de Guzman, Dabrowski - Mathis, Jaime, Idrissou - Brdaric / Trainer: Lienen

VfL Wolfsburg: Jentzsch - Thiam, Franz, Biliskov, Weiser - Karhan, Sarpei - Menseguez, D'Alessandro, Petrov - Klimowicz / Trainer: Gerets

Eingewechselt: 72. Schröter für Jaime, 87. Stendel für Brdaric, 87. Christiansen für Mathis - 73. Quattrocchi für Biliskov, 83. Topic für Menseguez, 87. Fernando Baiano für Klimowicz

Tore: Fehlanzeige - Schiedsrichter: Fandel - Zuschauer: 27 500 (ausverkauft) - Gelbe Karte: Biliskov


96-Coach Ewald Lienen nahm gegenüber dem wichtigen 3:0-Heimsieg gegen Frankfurt lediglich eine Änderung vor. Cherundolo spielte für Schröter in der Vierer-Kette. Bei den Gästen aus Wolfsburg baute Trainer Erik Gerets nach der 2:3-Auswärtsniederlage auf dem Betzenberg kräftig um. Für Rytter, Topic und den Gelb-Rot-gesperrten Abwehrchef Schnoor liefen Thiam, Franz und Menseguez auf.

Für Hannover stand im Niedersachsen-Derby nicht nur das Prestige auf dem Spiel. Mit einem Sieg konnte man sich den Klassenerhalt endgültig sichern. Für die Gäste aus Wolfsburg ging es vor allem darum, eine an sich enttäuschende Saison auswärts versöhnlich abzuschließen. Die Partie begann zwar gemächlich, doch von Beginn an hatten die Gastgeber mehr vom Spiel. Die 96er konnten ihre Überlegenheit aber nur selten in Torchancen umwandeln. Mathis hätte nach einer Flanke von Idrissou 96 fast in Führung geköpft, doch der Ball ging knapp rechts neben das Tor (5.). Eine Standardard-Situation sorgte für den nächsten Höhepunkt: Ein weiter Freistoß landete am langen Eck bei Brdaric. Doch Jentzsch konnte den Kopfball aus kurzer Distanz parieren (17.). Wolfsburg zog sich weit in die eigene Hälfte zurück und ließ den Gegner bis zum Strafraum weitgehend ungestört agieren. Gefahr für das gegnerische Tor war da eher Fehlanzeige. Lediglich D'Alessandros Schlenzer mit dem Außenrist sorgte für Aufregung (20.). In der Schlussphase vor der Pause kam noch einmal mehr Leben ins Spiel. Die „Wölfe“ trauten sich etwas mehr aus der Deckung, und Hannover hatte noch zwei Torchancen: Doch auch Idrissou scheiterte am gut aufgelegten Jentzsch (35.), und kurz vor dem Pausenpfiff klärte Franz im letzten Moment vor dem einschussbereiten de Guzman. 

Wolfsburg hatte zu Beginn der zweiten Hälfte mehr vom Spiel. Mit technisch sehenswertem Spiel ließen sie den Ball durch die eigenen Reihen laufen und überbrückten schnell das Mittelfeld. Die erste Chance erspielte sich aber Hannover: Brdaric drang auf rechts in den Strafraum ein, umspielte Keeper Jentzsch, aber Sarpei konnte den Pass in die Mitte noch abfangen (53.). Den Hannoveranern war zunehmend die Angst anzumerken, in einen Konter zu laufen und in Rückstand zu geraten. Und tatsächlich hätte ein schneller Vorstoß über die Argentinier Klimowicz, D’Alessandro und Menseguez fast zur Wolfsburger Führung geführt, doch Menseguez‘ Volleyschuss flog weit über den Kasten (64.). In der letzten halben Stunde verflachte die Begegnung zusehends. Hannover war mit dem Unentschieden offensichtlich zufrieden, und auch die „Wölfe“ zeigten wenig Biss und Willen, hier einen Sieg einzufahren.

Letztlich ein laues Niedersachsen-Derby, in dem beide Teams den letzten Siegeswillen missen ließen. Hannover konnte sich mit dem einen Punkt jedoch endgültig den Klassenerhalt sichern.

Die Trainerstimmen:

Trainer Ewald Lienen (Hannover 96): “Ich bin sehr erleichtert, dass wir schon eine Woche vor Saisonende den Klassenerhalt geschafft haben. Ich glaube, dass wir mit dem 3:0 gegen Eintracht Frankfurt letzte Woche schon den entscheidenden Schritt gemacht haben. An dieses Spiel wollten wir anknüpfen, aber das ist nicht immer so leicht.“

Trainer Erik Gerets (VfL Wolfburg): “Ich bin hochzufrieden mit dem Punktgewinn. Jetzt können wir noch den neunten Platz holen und damit in den Ligapokal einziehen. Das motiviert uns, am kommenden Samstag gegen Schalke die drei Punkte einzufahren.“

(Quelle: kicker sportmagazin, 17.05.04)


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