Hannover 96 |
Saison 2003/04, 30.Spieltag |
Hannover 96 - VfB Stuttgart 0:1 (0:1) |
Hannover 96: Ziegler - Zuraw, Mertesacker, Cherundolo - Schuler, Dabrowski, Lala, de Guzman - Mathis - Christiansen, Brdaric / Trainer: Lienen
VfB Stuttgart: Hildebrand - Lahm, Meira, Bordon, Gerber - Soldo - Meißner, Heldt - Tiffert - Cacau, Kuranyi / Trainer: Magath
Eingewechselt: 46. Idrissou für Schuler, 70. Schröter für Lala, 82. Stendel für Dabrowski - 63. Streller für Cacau, 63. Vranjes für Heldt, 90+1. Centurion für Tiffert
Tor: 0:1 Meißner (10., Rechtsschuß, Vorarbeit Cacau) - Schiedsrichter: Trautmann - Zuschauer: 27 537 - Gelbe Karten: -
Hannovers Trainer Ewald Lienen nahm gegenüber dem 0:0 von Bremen in der Vorwoche zwei Veränderungen in seiner Startformation vor. Für Kleber kam Schuler zum Einsatz und im Sturm kehrte Christiansen nach abgesessener Gelb-Sperre wieder ins Team zurück. Dafür musste sich Idrissou mit dem Platz auf der Bank begnügen. Felix Magath auf Seiten des VfB Stuttgart musste nach dem 3:1-Sieg gegen Frankfurt auf Hleb verletzungsbedingt verzichten. Dafür rückte Heldt ins Team. Des Weiteren wurden im Mittelfeld Yakin durch Tiffert und im Sturm Streller durch Cacau ersetzt.
Hannover 96 begann das Spiel schwungvoll und war stets auf dem Weg nach vorne, während sich der VfB Stuttgart in der Defensive eingerichtet hatte und auf schnelle Gegenstöße lauerte. Bereits die erste Konter-Chance nutzten die Schwaben konsequent zur Führung. Cacau flankte von rechts flach in die Mitte, wo Meißner den Ball volley unter die Latte hämmerte. Der Ball sprang nach unten und ins Feld zurück, hatte jedoch die Linie passiert (10.). Schiedsrichter Trautmann entschied nach einem Blick zu seinem Assistenten sofort auf Tor. Hannover zeigte sich davon keineswegs geschockt und erhöhte noch die Offensivbemühungen. Doch Christiansen und Brdaric schafften es nicht, sich bietende, gute Chancen in Tore umzusetzen. Mitte der ersten Halbzeit hatte sich die phasenweise wackelige Abwehr der Schwaben wieder stabilisiert und prompt folgte der zweite Konter. Diesmal vergab Cacau allerdings frei vor Hannovers Torhüter Ziegler. Gegen Ende der ersten Hälfte verflachte das Spiel zusehends. Während sich der VfB Stuttgart darauf verlegte, die Führung in die Pause zu bringen, schliefen die Offensiv-Bemühungen von Hannover fast völlig ein. Das Spiel schleppte sich ohne Höhepunkte in die Halbzeit.
Ewald Lienen setzte nach der Pause voll auf Offensive. Für Schuler kam mit Idrissou der dritte Stürmer ins Spiel. Doch der große Druck wollte sich bei Hannover 96 nicht entwickeln. Immer wieder rannten sich die Niedersachsen an der gut organisierten Defensive der Stuttgarter fest. Kaum ein Ball kam vor das Tor von Hildebrand, zumal Hannover mit Idrissou und Brdaric immer wieder ins Abseits rannte. Auf der anderen Seite tat Stuttgart nicht mehr als nötig, um den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Die Schwaben warteten auf Fehler in der Defensive von Hannover 96. Den Gefallen taten die Niedersachsen den Stuttgartern allerdings nicht. In der Schlussphase hatten sich die Schwaben endgültig eingeigelt und überließen Hannover das gesamte Mittelfeld. Doch zu mehr als Weitschüssen von Mathis, de Guzman und Schröter, die wenig Gefahr für das Tor von Hildebrand brachten, reichte es für die Lienen-Elf nicht mehr.
Der Sieg bringt den VfB Stuttgart vorübergehend auf Platz 2 der Tabelle und dem Ziel Champions-League einen großen Schritt näher, während für Hannover 96 nach der Niederlage der Kampf gegen den Abstieg weitergeht.
Die Trainerstimmen:
Trainer Ewald Lienen (Hannover 96): “Wir haben zu wenig Leidenschaft gezeigt. Wenn man sich keine Torchancen erspielt, kann man auch nicht gewinnen. So wie wir uns in der zweiten Halbzeit präsentiert haben, haben wir es auch nicht verdient, einen Punkt mitzunehmen. Nach dem Seitenwechsel haben wir relativ wenig Brauchbares zu Stande gebracht.“
Trainer Felix Magath (VfB Stuttgart): “Wir haben glücklich, aber verdient gewonnen. Es war ein gutes Spiel. Man hat gesehen, dass beide Mannschaften gut drauf sind. Nach der Pause hat Hannover mehr Druck gemacht, da hat man aber gesehen, dass wir die beste Abwehr der Liga haben.“
(Quelle: kicker sportmagazin, 26.04.04)