Hannover 96 |
Saison 2003/04, 24.Spieltag |
Hannover 96 - 1. FC Kaiserslautern 0:1 (0:0) |
Hannover 96: Ziegler - Cherundolo, Mertesacker, Zuraw, Schuler - Lala, Dabrowski - de Guzman, Mathis - Idrissou, Christiansen / Trainer: Lienen
Kaiserslautern: Wiese - Malz, Wenzel, Knavs, Drescher - Bjelica - Riedl, Michael Lehmann - Hristov - Lokvenc, Klose - Trainer: Jara
Eingewechselt: 68. Brdaric für Lala, 68. Stendel für de Guzman, 78. Jaime für Mertesacker - 67. Tchato für Drescher, 75. Mettomo für Lokvenc, 84. Halil Altintop für Hristov
Tor: 0:1 Hristov (62., Linksschuss, Vorarbeit Bjelica) - Schiedsrichter: Kinhöfer - Zuschauer: 21 135 - Gelbe Karten: Dabrowski, Mathis, Jaime, Zuraw - Riedl - Rote Karte: Knavs (86., Tätlichkeit)
Hannovers neuer Trainer Ewald Lienen nahm gegenüber der 0:1-Niederlage in Mönchengladbach am vergangenen Spieltag drei Änderungen an seiner Startformation vor. Für die verletzten Abel Xavier und Brdaric kamen die lange verletzten Lala und Christiansen ins Spiel. In der Offensive setzte der Coach auf Idrissou für Krupnikovic. Kurt Jara auf Seiten der Pfälzer änderte sein Team im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Frankfurt in der Vorwoche auf zwei Positionen. Für Altintop und Nurmela kamen Riedl und Lehmann ins Team.
Hannover spielte von Beginn an munter nach vorne, während der 1. FC Kaiserslautern eine Anlaufphase brauchte. Es stellten sich sofort Chancen für die Niedersachsen ein, die über die linke Seite mit Idrissou die Pfälzer mächtig in Verlegenheit brachten. Doch Idrissou selbst und Mathis vergaben gute Möglichkeiten, wobei sich auch Lauterns Keeper Wiese auszeichnen konnte. Nach zehn Minuten brachten die Pfälzer die Offensive von Hannover besser unter Kontrolle, ohne jedoch konstruktives Spiel nach vorne zu Stande zu bringen. Erst nach 25 Minuten kam Kaiserslautern durch Klose zu einer ersten Torchance. Doch 96-Torhüter Ziegler konnte den Schuss von Klose zur Ecke klären. Damit hatten sich die Angriffsbemühungen des 1. FC Kaiserslautern in der ersten Halbzeit erschöpft. Die Hannoveraner konnten aus den sich bietenden Möglichkeiten gegen tief stehende Lauterer allerdings auch kein Kapital schlagen. Meist waren die Zuspiele in die Spitze zu ungenau, oder die Stürmer hatten Pech, so wie in der 38. Minute, als Lala den Ball auf die Latte des Lauterer Tores setzte. Mit noch mehr Druck auf das Kaiserslauterer Tor begann Hannover die zweite Hälfte. Doch obwohl die Niedersachsen sich minutenlang in der Lauterer Spielhälfte festsetzen konnten, wollten sich große Torchancen für Hannover nicht einstellen. Vieles blieb im Aufbau Stückwerk, und die Lauterer Abwehr stand in der Mitte sicher, so dass Hannover keine großen Torchancen herausspielen konnte.
Völlig überraschend gingen die Pfälzer nach 63 Minuten in Führung. Bjelica drosch den Ball aus der eigenen Hälfte weit nach vorne. Hristov konnte an der Strafraumgrenze das Sportgerät unter Kontrolle bringen und den zögerlich aus dem Tor gelaufenen Ziegler mit einem Flachschuss überwinden. Ein Rettungsversuch von Zuraw kam zu spät. Daraufhin zog sich Kaiserslautern ganz in die Abwehr zurück, was Trainer Kurt Jara auch mit den Einwechslungen der Defensivspieler Tchato und Mettomo unterstrich. Für Hannover 96 ging das Spiel nur noch nach vorne. Das Tor der Lauterer wurde in der letzten Viertelstunde förmlich belagert, doch die hohen Flanken der Niedersachsen fanden nie den richtigen Abnehmer. Erst wenige Minuten vor Schluss stellten sich große Möglichkeiten für die Niedersachsen ein. Begünstigt wurde dies durch einen dummen Platzverweis für den Lauterer Knavs. Nach einem Foul von Zuraw im Mittelfeld geriet er mit Jaime aneinander und stieß diesen zu Boden. Schiedsrichter Kinhöfer stellte daraufhin den Lauterer Abwehrspieler vom Platz. Dadurch zeigte die Lauterer Abwehr in der Schlussphase Schwächen. Im Minutentakt hatten die weit aufgerückten Hannoveraner große Torchancen. Doch Brdaric, Stendel und Mathis scheiterten entweder an Latte, Pfosten oder an Lauterns Torwart Wiese.
Ein Sieg, der dem 1. FC Kaiserslautern im Kampf gegen den Abstieg weiterbringt. Die Pfälzer verlassen die Abstiegsränge und ziehen an Hannover 96 in der Tabelle vorbei. Für Hannovers Trainer Ewald Lienen setzt sich der Kampf gegen den Abstieg fort. Die 96er fallen auf einen Abstiegsplatz zurück.
Die Trainerstimmen:
Trainer Ewald Lienen (Hannover 96): “Es ist sehr schade, dass wir in einem Heimspiel und gegen einen direkten Konkurrenten die Punkte lassen mussten. Ich denke aber, dass das Spiel Anlass zur Hoffnung gibt. Wir hätten den Sieg verdient gehabt.“
Trainer Kurt Jara (1. FC Kaiserslautern): “Wir sind sehr glücklich, dass wir drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten auswärts geholt haben. Wir hatten das nötige Glück, dass uns auswärts zuletzt gefehlt hat. So sehr ich mich über den Sieg freue, so sehr ärgere ich mich aber auch über die Rote Karte für Aleksander Knavs.“
(Quelle: kicker sportmagazin, 15.03.04)