Hannover 96 |
Saison 2003/04, 23.Spieltag |
Borussia Mönchengladbach - Hannover 96 1:0 (1:0) |
Bor. Mönchengladbach: Reitmaier - Asanin, Ruben, Strasser - Korzynietz, Hausweiler, Ulich, Demo, Carnell - Maric, Sverkos / Trainer: Fach
Hannover 96: Ziegler - Mertesacker, Xavier, Zuraw - Cherundolo, de Guzman, Dabrowski, Schuler - Mathis, Krupnikovic, Brdaric / Trainer: Rangnick
Eingewechselt: 59. Gaede für Ruben, 73. van Lent für Maric, 81. Kolkka für Sverkos - 15. Idrissou für Brdaric, 46. Stendel für Dabrowski, 65. Christiansen für Xavier
Tor: 1:0 Demo (25., Kopfball, Vorarbeit Korzynietz) - Schiedsrichter: Kircher - Zuschauer: 29 300 - Gelbe Karten: Maric - Dabrowski, Mathis
Beide Trainer bauten ihre Anfangsformationen auf gleich mehreren Positionen um: Nach den schwachen Leistungen der letzten Wochen wurde Stiel von Trainer Holger Fach auf die Bank verbannt und durch Reitmaier ersetzt. Ruben spielte von Beginn an, für den Eberl weichen musste. Korzynietz und Demo kamen für Kluge und Broich und im Sturm lief Maric für den formschwachen Van Lent auf. Auf Hannover-Seite gab es vier Änderungen: Für den verletzten Vinicius kam Mertesacker. Zuraw verstärkte die Abwehr, dafür rückte de Guzman für den Gelb-gesperrten Konstantinidis weiter nach vorne. Dabrowski lief für Stendel auf, auch Schuler spielte von Beginn an, statt dessen musste Idrissou zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Beide Teams begannen extrem vorsichtig, scheuten das Risiko. Die Gladbacher waren zwar feldüberlegen, doch ihre Angriffsbemühungen – vorwiegend über rechts vorgetragen – führten nur selten zum Torschuss. Die beste Möglichkeit resultierte denn auch aus einem Konter der Gäste, als der kurz zuvor für den verletzten Brdaric eingewechselte Idrissou von der rechten Seite auf Krupnikovic flankte. Glück für die Borussia, dass der Serbe den Ball nicht richtig traf (20.). Die Gladbacher Führung resultierte denn auch aus einer Standardsituation: Die Freistoßflanke von Korzynietz verwandelte Demo mit Wucht per Kopf ins rechte untere Eck. Der Führungstreffer beflügelte die Borussia, die nun etwas sicherer und variantenreicher kombinierte – einige spielerische Schwächen inklusive. Hannover blieb im Spiel nach vorne vollkommen harmlos, Torwart-Oldie Claus Reitmeier verlebte bei seinem zweiten Saisoneinsatz geruhsame erste 45 Minuten. Kurz vor dem Seitenwechsel verfehlte Sverkos nach einer Flanke von Korzynietz das Tor nur knapp.
Nach dem Seitenwechsel verstärkte Ralf Rangnick mit der Einwechselung von Stendel die Offensive. Doch außer einer kleinen Aufregung unmittelbar nach dem Wiederanpfiff verfiel Hannover schnell wieder in den gemächlichen Trott des ersten Durchgangs. Die Gladbacher – selber nicht gerade überzeugend – waren die gefährlichere Mannschaft: Carnell scheiterte mit seinem Kopfball in der 56. Minute am zurücklaufenden Ziegler. Rangnick setzte noch eines drauf und brachte mit Christiansen einen weiteren Offensivmann. Der ließ auch gleich aufhorchen, verfehlte in der 70. Minute das Tor nur knapp. Hannover drängte nun phasenweise doch noch auf den Ausgleich, der erlösende Treffer wollte jedoch nicht gelingen. Insgesamt war auch weiterhin die Borussia dem 2:0 näher, scheitere jedoch zu oft im Abschluss.
Mit der verdienten Niederlage wurde Hannover im Tabellenkeller von der Borussia überholt. In einer insgesamt mäßigen Partie hielt Hannover nur bis zum 0:1-Rückstand gleichwertig mit, trotz zahlreicher Offensiv-Kräfte auf dem Platz blieben gefährliche Aktionen der 96er rar.
Die Trainerstimmen:
Trainer Holger Fach (Bor. M'gladbach): “Wir haben eine turbulente Woche hinter uns, und ich bin froh, dass wir diese versöhnlich abgeschlossen haben. Ich glaube, wir haben uns die drei Punkte durch den großen Aufwand, den wir betrieben haben, verdient. Wir hätten das Spiel aber früher entscheiden müssen. Ein großes Kompliment an die Mannschaft, vor allem für ihre läuferische Leistung.“
Trainer Ralf Rangnick (Hannover 96): “Wir haben ein Kampfspiel gesehen, nicht besonders attraktiv. In der ersten Halbzeit haben wir defensiv ganz ordentlich gespielt, hatten aber zu wenige Aktionen nach vorne. In der zweiten Halbzeit gab es durch die Umstellungen mehr Entlastung. Ärgerlich waren aber die drei Freistoß-Situationen, wenn man diese so ausführt, ist das eine große Enttäuschung. Da waren wir sehr unkonzentriert.“
(Quelle: kicker sportmagazin, 08.03.04)