Hannover 96

Saison 2003/04, 18.Spieltag


Hannover 96 - Hamburger SV 3:2 (2:1)


Hannover 96: Ziegler - Cherundolo, Konstantinidis, Vinicius, Kleber - Krupnikovic, de Guzman - Stendel, Mathis, Schröter - Brdaric / Trainer: Rangnick

Hamburger SV: Wächter - Wicky, Reinhardt, Hoogma, Hollerbach - Mahdavikia, Maltritz, Jarolim, Beinlich - Takahara, Barbarez / Trainer: Toppmöller

Eingewechselt: 70. Jaime für Schröter, 75. Zuraw für Krupnikovic, 83. Stefulj für Mathis - 60. Rahn für Hollerbach, 68. Romeo für Hoogma, 81. Meier für Jarolim

Tore: 0:1 Barbarez (8., Kopfball, Vorarbeit Wicky), 1:1 Krupnikovic (13., Handelfmeter, Linksschuss), 2:1 Mathis (28., Rechtsschuss, Brdaric), 3:1 Jaime (77., Rechtsschuss, Brdaric), 3:2 Romeo (78., Kopfball, Rahn) - Schiedsrichter: Wagner - Zuschauer: 23 000 - Gelbe Karten: Konstantinidis, Stendel, Zuraw - Hollerbach


Im Vergleich zum letzten Hinrundenspiel (2:2 gegen Bochum) wechselte Hannovers Trainer Ralf Rangnick seine Anfangself auf drei Positionen: Cherundolo, Krupnikovic und Neuzugang Mathis rückten ins Team, Dabrowski, Stendel und Christiansen mussten weichen. Im Gegensatz dazu nur eine Veränderung bei der Toppmöller-Elf im Vergleich zum 3:2 in Frankfurt: Hollerbach kam für Kling.

Der HSV erwischte den besseren Start: Bereits nach wenigen Minuten gingen die Hanseaten durch Barberez in Front: Jarolim spielte quer nach außen auf Wicky, der den Ball zurück nach innen auf den freistehenden Bosnier flankte. Unbedrängt köpfte er zum 0:1 ein. Hannover war zu diesem Zeitpunkt noch nicht richtig auf dem Platz, die Toppmöller-Elf schien die Partie dominieren zu wollen.

Doch ein unnötiges Handspiel von Hollerbach knapp im eigenen Strafraum ließ die Partie kippen: Den fälligen Handelfmeter verwandelte Krupnikovic sicher ins untere linke Eck, auch wenn Wächter noch die Ecke geahnt hatte. Hannover wurde nun immer stärker, ging hohes Tempo und setzte den HSV stark unter Druck. Gerade als sich die Hanseaten wieder etwas freischwimmen konnten, schlug Hannover erneut zu: Maltritz legte per Kopf unfreiwillig auf Brdaric auf, der schnell zu Mathis weiterspielte. Der war nicht mehr zu stoppen und schob das Leder eiskalt an Wächter vorbei zum 2:1 ins Netz. Die Hamburger taten sich weiterhin sehr schwer, ihre Angriffsbemühungen wurden zudem oft wegen Abseits zurückgepfiffen. Mit einer verdienten Führung gingen die Niedersachsen somit in die Kabine.

Auch nach dem Seitenwechsel taten sich die Gäste im Spielaufbau schwer, erst nach rund zehn Minuten Spielzeit gelang es dem HSV, den Druck zu erhöhen, ohne jedoch zu wirklich zwingenden Torchancen zu kommen. Die beste Szene hatte in dieser Phase noch Jarolim in der 58. Minute, dessen Schuss aus zweiter Reihe Ziegler vor Probleme stellte. Die Zuschauer in der AWD-Arena sahen nun eine temporeiche Partie, in der die Hannoveraner sich überwiegend aufs Kontern verlegten. Takahara hatte noch einmal eine Chance zu Ausgleich, als er nach Flanke von rechts durch Mahdavikia zum Flugkopfball ansetzte. Konstantinidis konnte die Situation gerade noch entschärfen.

In der Schlussviertelstunde wurde es dann noch einmal turbulent: Als der eingewechselte Rückkehrer Jaime nach Verlängerung eines Einwurfes von Brdaric mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze das 3:1 erzielen konnte, schien die Partie gelaufen zu sein. Doch praktisch im Gegenzug gelang Romeo nach Flanke von Rahn der erneute Anschlusstreffer. Takahara hatte noch einmal eine große Chance zum Ausgleich, scheiterte jedoch an Ziegler. Beide Teams fighteten bis zum Schluss, ein Tor wollte jedoch keinem mehr gelingen. 

Ein knapper, aber insgesamt nicht unverdienter Sieg von Hannover 96, das über weite Strecken der Partie mehr vom Spiel hatte und engagierter wirkte. Die beiden Neuzugänge Mathis und "Rückkehrer" Jaime erwiesen sich als Bereicherung und trugen mit zwei Treffern zum 3:2-Erfolg der Niedersachsen bei.

(Quelle: kicker sportmagazin, 02.02.04)


Startseite