Hannover 96 |
Saison 2003/04, 15.Spieltag |
Eintracht Frankfurt - Hannover 96 2:2 (1:1) |
Eintracht Frankfurt: Nikolov - Preuß, Bindewald, Chris, Wiedener - Lexa, Schur, Skela, Kreuz - Cha, Beierle / Trainer: Reimann
Hannover 96: Ziegler - Cherundolo, Konstantinidis, Vinicius, Kleber - Dabrowski - de Guzman, Stendel - Stajner - Christiansen, Brdaric / Trainer: Rangnick
Eingewechselt:
Tore: 1:0 Schur (18., Kopfball, Vorarbeit Skela), 1:1 Stendel (18., Rechtsschuss, Brdaric), 2:1 Skela (64., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Konstantinidis an Cha), 2:2 Christiansen (88., Foulelfmeter, Linksschuss, Schur an Konstantinidis) - Schiedsrichter: Koop - Zuschauer: 20 000 - Gelbe Karten: Schur, Chris, Cha, Lexa - Vinicius, Stajner, Christiansen, Dabrowski, Brdaric, Kleber
Nach einer kurzen Abtastphase zu Beginn des Spiels gaben beide Mannschaften Gas. Zunächst kam Hannover besser ins Spiel, doch eine richtige Torchance konnten sich die Niedersachsen nicht erspielen. Anders die Eintracht. Während Beierle die erste Chance noch verschenkt hatte, machte Schur es wenige Minuten später besser. Bei einem Freistoß von Skela behinderten sich Vinicius und Dabrowski gegenseitig, so dass der Frankfurter Kapitän wenig Probleme hatte, freistehend den Ball aus fünf Metern ins Tor zu köpfen. Postwendend antwortete Hannover mit dem Ausgleich. Vom Anstoß weg legte Kleber den Ball steil auf Brdaric, der in den Frankfurter Strafraum eindrang. Dort legte er den Ball quer auf den mitgesprinteten Stendel, der in die Flanke grätschte und den Ball im rechten oberen Toreck unterbrachte. Daraufhin zog sich Hannover tief in die eigene Hälfte zurück und lauerte auf Konter. Die Eintracht tat sich enorm schwer, den massiven Abwehrriegel der Hannoveraner in Verlegenheit zu bringen. Doch auch die Konter der 96er verpufften meist schon im Ansatz, so dass das Spiel im Mittelfeld versackte und echte Torchancen bis zur Halbzeit nicht mehr zu verzeichnen waren.
Das Bild, das die Partie zum Schluß der ersten Halbzeit bot, setzte sich in Durchgang zwei fort. Während die Eintracht mit wenig Ideen versuchte die Deckung von Hannover auszuhebeln, verlegten sich die Niedersachsen aufs kontern. Erst nach einer Stunde wurde Hannover mutiger und spielte konzentrierter nach vorne. Doch dafür wurden sie sofort bestraft. Endlich hatte auch Frankfurt Raum zum kontern - der erste steile Ball auf Cha brachte sofort Probleme: Der Koreaner überlief Konstantinidis, der im Zweikampf Chas Arm festhielt. Cha kam zu Fall und Schiedsrichter Koop entschied auf Strafstoß. Eine umstrittene Entscheidung, da das Foul knapp ausserhalb des Strafraums stattgefunden hatte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Skela trocken ins linke untere Toreck. Diesmal schaffte es Hannover 96 nicht sofort zu antworten, ihre Bemühungen aber blieben meist Stückwerk und im Aufbau stecken. Frankfurt versuchte daraufhin zu kontern, konnte aber mit einigen guten Chancen nichts anfangen. In den letzten zehn Minuten machten die Frankfurter den Fehler sich vor das eigene Tor zu stellen und den Sieg heimmauern zu wollen. Hannover kam zu Torchancen im Minutentakt. Als drei Minuten vor Schluß Konstantinidis mit dem Ball am Fuß in den Frankfurter Strafraum eindrang, holte ihn Schur mit Schwung von den Beinen. Schiedsrichter Koop entschied ohne zu zögern auf Elfmeter. Christiansen verwandelte den Strafstoß mit Glück ins rechte untere Toreck.
Das Unentschieden hilft Hannover um den Abstand zu den Abstiegsplätzen zu wahren, währen Frankfurt zwei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg verloren hat.
(Quelle: kicker sportmagazin, 08.12.03)