Hannover 96

Saison 2003/04, 12.Spieltag


Hannover 96 - SV Werder Bremen 1:5 (0:3)


Hannover 96: Ziegler - Konstantinidis, Zuraw, Vinicius - Dabrowski - Cherundolo, Krupnikovic, Stefulj - Stajner, Brdaric, Stendel / Trainer: Rangnick

Werder Bremen: Reinke - Davala, Ismaël, Krstajic, Stalteri - Baumann, Ernst - Lisztes, Micoud - Haedo Valdez, Klasnic / Trainer: Schaaf

Eingewechselt: 46. Idrissou für Stefulj, 82. Wolf für Brdaric, 84. Djefaflia für Krupnikovic - 80. Charisteas für Klasnic, 82. Daun für Haedo Valdez, 84. Borowski für Lisztes

Tore: 0:1 Haedo Valdez (8., Kopfball, Vorarbeit Baumann), 0:2 Haedo Valdez (37., Linksschuss, Micoud), 0:3 Klasnic (40., Linksschuss), 1:3 Stajner (55., Rechtsschuss, Cherundolo), 1:4 Klasnic (79., Linksschuss, Haedo Valdez), 1:5 Ernst (87., Rechtsschuss, Daun) - Schiedsrichter: Stark - Zuschauer: 25 895 - Gelbe Karten: Cherundolo - Ernst


Drei Änderungen nach dem 2:1-Erfolg beim 1. FC Köln nahm 96-Trainer Ralf Rangnick vor. Cherundolo und Vinicius spielten wieder von Beginn an. Mertesacker und de Guzman (5. Gelbe Karte) fehlten dafür in der Startformation. Zudem kam Stajner für Idrissou im Angriff zum Einsatz. Bei Werder Bremen musste Coach Thomas Schaaf den Ausfall von Torjäger Ailton kompensieren. Für den bisher zehn Mal erfolgreichen Brasilianer spielte der erst 19-jährige Paraguayer Haedo Valdez neben Klasnic im Sturm. Weitere Wechsel in der Startformation im Vergleich zum 3:1 gegen Eintracht Frankfurt gab es bei den Hanseaten nicht.

Werder Bremen startete mit hohem Tempo und viel Zug zum Tor in die Begegnung. Haedo Valdez und Klasnic hatten bereits in den Anfangsminuten gute Chancen. Nach einer Ecke von Micoud konnte dann Baumann ungehindert verlängern und Ailton-Ersatz Haedo Valdez per Kopf ungestört vollenden (8.). Nach dem Gegentreffer erzeugten die Hannoveraner einige Minuten lang viel Druck auf das Tor von Reinke. Brdaric scheiterte mit einem Kopfball nur knapp. In der Folge kontrollierten die Bremer das Geschehen bis auf wenige Ausnahmen wieder klar. Den Niedersachsen gelangen nur selten gelungene Angriffsaktionen. Anders Werder: Immer wieder aus dem Mittelfeld mit klugen Pässen bedient, hatte allein Haedo Valdez mehrere Gelegenheiten. Der quirlige Paraguayer war es dann auch, der nach tollem Zuspiel von Micoud seinen zweiten Treffer erzielte, nachdem er dank seiner Schnelligkeit Keeper Ziegler umkurvt und das Leder ins leere Tor geschoben hatte (37.). Damit war es aber vor der Pause noch nicht genug für die Bremer. Wie schon beim 0:1 ließ die Hannoveraner Hintermannschaft die Spieler des SV Werder bei einer Ecke ungehindert gewähren, so dass schließlich Klasnic nach einem Lattentreffer im Nachschuss vollenden konnte (40.). Mit einem gellenden Pfeifkonzert verabschiedeten die 96er-Fans ihr Team schließlich in die Halbzeit.

Mit viel Schwung versuchten die Hannoveraner vom Anpfiff der zweiten Hälfte an, die Schmach des ersten Abschnitts vergessen zu machen. Jetzt waren es die Bremer die stark unter Druck waren, allerdings bei Kontern stets gefährlich blieben. Bereits früh trug das Engagement Früchte. Stajner sorgte mit einem schönen Sololauf für den Anschlusstreffer, der bei der Rangnick-Elf und dem Anhang der 96er noch einmal Hoffnungen weckte (55.). Auch weiteren Verlauf brachten die Niedersachsen die Bremer Deckung mehrmals in Bedrängnis, ohne allerdings zu wirklich klaren Chancen zu kommen. Konter von Werder waren zwar relativ selten, dafür aber brandgefährlich. Nachdem Reinke die besten Hannoveraner Chancen von Brdaric und Cherundolo hatte parieren können, kam es dann wie es kommen musste. Gegen die immer weiter aufrückende Rangnick-Elf brachte ein Konter die Vorentscheidung. Lisztes flankte in den Fünfmeterraum, wo Haedo Valdez mustergültig per Kopf zu Klasnic weiterleitete, der eiskalt abschloß (79.). Kurz vor Ende wurde es noch schlimmer für Hannover. Ernst verwertete eine Flanke des eingewechselten Daun per Direktabnahme zum 5:1-Endstand (87.).

Bremen gewinnt verdient in Hannover, dank einer tollen ersten Halbzeit und einem Haedo Valdez, der mit zwei Treffern und einer Vorlage Ailton mehr als würdig vertrat. Hannovers Gegenwehr begann zu spät. Zudem waren die 96er bei den sich ihnen bietenden Gelegenheiten nicht annähernd so kaltschnäuzig wie die cleveren Werderaner.

Die Reaktionen:

(Quelle: kicker sportmagazin, 10.11.03)


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