Hannover 96

Saison 2003/04, 6.Spieltag


Hannover 96 - Borussia Mönchengladbach 2:0 (1:0)


Hannover 96: Ziegler - Cherundolo, Konstantinidis, Vinicius, Kleber - Dabrowski, de Guzman - Krupnikovic - Simak, Christiansen, Stajner / Trainer: Rangnick

Bor. Mönchengladbach: Reitmaier - Eberl, Kirch, Strasser, Obradovic - Korzynietz, Ulich, Kluge - Aidoo, Kolkka, van Lent / Trainer: Lienen

Eingewechselt: 35. Idrissou für Dabrowski, 63. Zuraw für Stajner, 79. Schuler für Simak - 65. Skoubo für Eberl, 83. Sverkos für Kluge

Tore: 1:0 Christiansen (18., Rechtsschuss, Vorarbeit Cherundolo), 2:0 Idrissou (83., Linksschuss, de Guzman) - Schiedsrichter: Albrecht (Kaufbeuren) - Zuschauer: 22 417 - Gelbe Karten: Dabrowski, Krupnikovic - Kirch, Eberl


Ralf Rangnick, der Trainer von Hannover 96, trat mit einer Änderung der Startformation gegenüber dem 3:2-Auswärtssieg vergangene Woche bei Hertha BSC an. Er entschied sich mit Stajner für Schuler für eine offensivere Variante. Gleich fünf Positionen veränderte Ewald Lienen, der Coach von Borussia Mönchengladbach, gegenüber der 0:2-Heimschlappe gegen Eintracht Frankfurt am 5. Spieltag. Zunächst musste Melka seinen Platz im Tor für Reitmaier räumen. In der Abwehr mussten Pletsch und Asanin weichen. Dafür kamen Kirch und Neuzugang Obradovic ins Team. Korzynietz wurde ins Mittelfeld vorgezogen. Die Position von Korzynietz in der Viererkette übernahm Eberl. Ewald Lienen verzichtete auf van Hout, Ketelaer und Skuobo, van Lent und Aidoo übernahmen die Offensive.

Beide Mannschaften gingen von Anfang an sehr engagiert zu Werke und fighteten um jeden Meter Boden. Dabei kamen aber keine Torszenen zu Stande. Es bedurfte erst eines Deckungsfehlers der Gladbacher, ehe es zur ersten Torchance kam. Diese bedeutete allerdings auch die Führung für Hannover. Cherundolo flankte von rechts. In der Mitte waren sich Torwart Reitmaier und Eberl uneins über die Abwehr des Balles. Schließlich war es Eberl, der den Ball motivationslos vor die Füße von Christiansen abtropfen ließ. Der ließ sich nicht Zwei Mal bitten und schoss den Ball aus acht Metern locker ins leere Tor. Die Borussia war in der Folgezeit offenbar geschockt. Nach vorne lief zunächst gar nichts, und die Abwehr war höchst anfällig für die Konter von Hannover 96. Doch die Hannoveraner versäumten es, noch vor der Pause für klare Verhältnisse zu sorgen. Sowohl Stajner als auch Simak und Idrissou brachten den Ball nicht im Kasten von Gladbachs Torwart-Oldie Reitmaier unter. Kurz vor der Pause hatten sich die Gladbacher dann wieder halbwegs gefangen und kamen zu einer Torchance nach einem Abwehrfehler der Hannoveraner. Doch 96-Keeper Ziegler konnte den Schuss von Aidoo entschärfen, so dass mit der 1:0-Führung für Hannover 96 die Seiten gewechselt wurden.

In der zweiten Hälfte gab Borussia Mönchengladbach richtig Gas. Die Borussen kämpften sich ins Spiel und schnürten Hannover geradezu ein. Doch ein Tor wollte den Westdeutschen nicht gelingen. Teilweise hatten die Gladbacher Stürmer auch viel Pech. So in der 58. Minute, als innerhalb von 20 Sekunden erst Obradovic und dann van Lent an die Latte des 96er Gehäuses köpften. Hannover hielt mit Kontern dagegen und baute dabei immer wieder gefährliche Angriffe auf. Vor allem nach Ecken brannte es im Gladbacher Strafraum immer wieder lichterloh. Doch die Kopfball-Chancen von Konstantinidis, Zuraw und Vinicius konnten von Gladbacher Abwehrspielern entschärft werden. Die Mönchengladbacher setzten jetzt alles auf eine Karte. Gäste-Trainer Ewald Lienen brachte mit Skuobo und Sverkos weitere Stürmer und spielte mit vier Spitzen. Hannover 96 blieb allerdings mit Kontern und vor allem Ecken stets gefährlich. Allein Zwei Mal mussten Mönchengladbacher Spieler nach einer Ecke auf der Linie retten. Doch auf dem Höhepunkt des Gladbacher Sturmlaufs versetzte Hannover den Westdeutschen den endgültigen k.o.. De Guzman ließ Obradovic im Mittelfeld stehen und hatte ein freies Feld vor sich. Er entschied sich für ein Abspiel zum völlig freien Idrissou. Der hatte noch Zeit, den Ball zu stoppen, Torwart Reitmaier auszugucken und unhaltbar flach in die rechte untere Ecke einzuschieben. Damit war das Spiel für Mönchengladbach verloren, und Hannover hatte keine großen Probleme, den Sieg über die Zeit zu bringen.

Mit diesem Sieg startet Hannover 96 durch in die obere Hälfte der Tabelle, während Borussia Mönchengladbach sich nun tief im Abstiegsstrudel befindet

(Quelle: kicker sportmagazin, 22.09.03)


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