Hannover 96 | Saison 2002/03, 17. Spieltag |
Hannover 96 - Arminia Bielefeld 0:0 |
Hannover 96: Tremmel - Cherundolo, Konstantinidis, Zuraw, Schuler - Lala, Jaime, Stefulj - Krupnikovic - Bobic, Stendel / Trainer: Rangnick
Arminia Bielefeld: Hain - Hansén, Reinhardt, Bogusz - Dabrowski - Kauf, Dammeier - Brinkmann, Murawski, Vata - Wichniarek / Trainer: Möhlmann
Eingewechselt: 61. Stajner für Stendel, 69. José Manuel für Jaime, 79. N'Diaye für Krupnikovic - 46. Diabang für Vata, 85. Cha für Wichniarek, 87. Porcello für Brinkmann
Tore: Fehlanzeige - Schiedsrichter: Sippel (München) - Zuschauer: 27 962 - Gelbe Karten: Konstantinidis, Cherundolo - Diabang
Vier Spiele in Folge haben die Niedersachsen verloren und dabei kein Tor erzielt. Gründe genug für Trainer Rangnick, sein Team auf mehreren Positionen umzustellen. Aus der Stammelf rutschten Oswald, de Guzman, Stajner, der verletzte Idrissou und zudem Torwart Sievers, der in den letzten Wochen zunehmend in die Kritik geriet. Er wurde duch den Ex-Unterhachinger Gerhard Tremmel vertreten. Zudem liefen für die 96er Schuler, Stefulj, Lala und Stendel auf.
Nach sieben Punkten aus den letzten drei Spielen sah sich Arminen-Coach Benno Möhlmann zu keinen großen Änderungen verpflichtet. Lediglich Lense und Diabang mussten für Bogusz und den nach seiner Gelbsperre wieder einsatzbereiten Kauf weichen.
Auf dem holprigen Geläuf im Niedersachsenstadion zappelte der Ball schon nach 100 Sekunden im Netz der Gastgeber. Allerdings stand Wichniarek knapp im Abseits, so dass der vermeintliche Saisontreffer Nummer acht des Polen von Schiedsrichter Sippel nicht anerkannt wurde. Die Anfangsphase der Partie war in der Folgezeit geprägt von Zweikämpfen und Fouls, was durch den Zustand des Rasens aber unvermeidbar war. So taten sich beide Mannschaften schwer, gefährlich vors Tor des Gegners zu kommen. Kurios wurde es dennoch: Nach einer Ecke von Krupnikovic köpfte Bobic das Leder an die Latte. Den Abpraller erwischte Konstantinidis ebenfalls per Kopf - und setzte ihn ebenfalls an den Querbalken (25.). Pech für die 96er, die nun aber den Gegner sichtlich im Griff hatten. Die Arminen wurden nur ein Mal gefährlich. Wichniarek schloss aus spitzem Winkel einen Konter ab, aber Keeper Tremmel war auf dem Posten und konnte sich das erste Mal auszeichnen (28.). Bis zur Halbzeit warteten die Fans der Hannoveraner vergeblich darauf, endlich wieder einen Treffer ihres Teams bejubeln zu dürfen.
Grund zum Jubeln hätten beinahe die Gäste gehabt, die besser in die zweite Hälfte starteten. Ein sehenswertes Solo vom eingewechselten Diabang fand erst in den Armen von Tremmel sein Ende. Kurz darauf stand der neue Keeper dann wieder im Mittelpunkt, als er beim Versuch, das Leder wegzudreschen, Wichniarek anschoss. Diesmal hatte Hannover Glück, denn der Ball landete nur auf dem Tornetz. Zwar kamen beide Teams jetzt besser mit den Platzverhältnissen zurecht und erspielten sich Torchancen, doch es war schon fahrlässig, wie die Akteure mit den sich bietenden Möglichkeiten umgingen. In der 85. Minute hätte Fredi Bobic das entscheidende Tor erzielen können, sein Schuss aus 16 Metern war aber nicht präzise genug.
Eine Nullnummer im Aufsteigerduell. Schade für die 30000 Zuschauer, hatten sie doch die Partie von der letzten Saison in der Zweiten Liga noch als Torefestival in Erinnerung. Damals lautete der Endstand 4:4. Hannover hat nun fünf Spiele hintereinander keinen Treffer erzielt. Bielefeld kann mit dem Punkt zufrieden sein, da die 96er das bessere Team waren.
(Quelle: kicker sportmagazin, 16.12.02)