Hannover 96

Saison 2002/03, 16. Spieltag


Borussia Mönchengladbach - Hannover 96 1:0 (1:0)


Borussia Mönchengladbach: Melka - Eberl, Pletsch, Witeczek, Strasser - Hausweiler - Demo - Ulich - Aidoo, van Hout, Felgenhauer / Trainer: Meyer

Hannover 96: Sievers - Cherundolo, Konstantinidis, Zuraw, Oswald - de Guzman, Jaime - Krupnikovic - Stajner, Bobic, Idrissou / Trainer: Rangnick

Eingewechselt: 69. Korzynietz für Felgenhauer, 79. Korell für Demo, 85. Münch für Strasser - 46. Schuler für Oswald, 64. Stendel für de Guzman, 82. Kaufman für Stajner

Tore: 1:0 Demo (15., Linksschuss, Vorarbeit Ulich) - Schiedsrichter: Dr. Wack (Biberbach) - Zuschauer: 24 500 - Gelbe Karten: Strasser, Witeczek - de Guzman, Oswald, Idrissou, Jaime


Trotz der 1:3-Niederlage der Borussia in Rostock veränderte Trainer Hans Meyer sein Team nur auf einer Position: Hausweiler war rechtzeitig wieder fit und kehrte für Witeczek ins zentrale Mittelfeld zurück. Der Routinier rückte in die Abwehrkette, Korell musste weichen. Hannovers Coach Ralf Rangnick reagierte auf das 0:2 gegen Schalke da schon drastischer. Er nahm vier Spieler aus dem Team (Lala, Diouf, Stefulj und Stendel) und schickte dafür Oswald, Konstantinidis, de Guzman und Stajner aufs Feld. Stefulj musste kurzfristig wegen Leistenproblemen passen.

Mönchengladbach gab nach ein paar Minuten Anlaufzeit zunächst den Ton an auf dem Bökelberg. Nachdem van Hout (12.) und Aidoo (14.) erste Halbchancen vergeben hatten, stand es nach einer Viertelstunde verdientermaßen 1:0. Hannovers Schlussmann Sievers brachte mit einem missratenen Befreiungsschlag Ulich ins Spiel, der das Leder postwendend in den Lauf von Demo köpfte. Der Slowake überwand Sievers im direkten Duell problemlos. Schiedsrichter Dr. Wack entschied bei der Abseitsstellung van Houts in dieser Szene auf "passiv" und erkannte den umstrittenen Treffer an. Das Gegentor lockte die Niedersachsen zwar etwas aus der Reserve, der Aufsteiger kam allerdings nicht gefährlich vor das Tor von Melka. Die Borussen wirkten im Mittelfeld geradliniger und kombinierten auch besser. Doch auch sie konnten vor der Pause in einem bis dahin allenfalls mäßigen Spiel keine nennenswerten Torchancen mehr anfügen.

Auch im zweiten Abschnitt dauerte es etwa zehn Minuten, bis die Akteure "in die Gänge kamen". Ein Kopfballtreffer von Pletsch (55.) wurde wegen Abseitsstellung zu Recht nicht anerkannt, im Gegenzug scheiterte Krupnikovic per Freistoß an Melka (57.), de Guzman zielte über das Gehäuse (58.). Immerhin kamen die Niedersachsen in dieser Phase der Partie erstmals zum Torabschluss und blieben fortan dominant. Zuraws Direktabnahme aus acht Metern landete rechts neben dem Gehäuse (61.). Die Fans der Heimelf warteten auf Grund wachsender Offensivbemühungen der Gäste natürlich auf Konterchancen der Borussia. Aus diesem Grund brachte Trainer Meyer zwanzig Minuten vor dem Ende mit Bernd Korzynietz auch einen schnellen Offensivmann ins Spiel. Diese Maßnahme blieb bis zum Schluss wirkungslos. Im Gegenteil: Nach Strassers Ballverlust hatte Bobic in der 71. Minute den Ausgleich auf dem Fuß. Doch der Nationalspieler vergab die beste Hannoveraner Chance aus neun Metern frei stehend. Die "Fohlen" reagierten in dieser Phase des Spiels hauptsächlich auf die Aktionen des Gegners, zu Kontern kam es auf Grund ungenauer Zuspiele erst gar nicht.

Dennoch, es reichte dank des frühen Demo-Treffers zum vierten Heimsieg und wichtigen drei Punkten für die Borussia im Abstiegskampf. Hannover wachte erst nach der Pause auf und überwintert nach vier Niederlagen in Serie ohne Torerfolg wohl auf einem Abstiegsplatz.

(Quelle: kicker sportmagazin, 09.12.02)


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