Hannover 96

Saison 2002/03, 11. Spieltag


Hannover 96 - VfL Wolfsburg 3:1 (2:0)


Hannover 96: Sievers - Cherundolo, Konstantinidis, Zuraw, Stefulj - de Guzman, Jaime - Krupnikovic - Bobic, Stendel, Idrissou / Trainer: Rangnick

VfL Wolfsburg: Reitmaier - Rytter, Franz, Schnoor, Rau - Karhan, Akonnor - Effenberg - Ponte - Klimowicz, Maric / Trainer: Wolf

Eingewechselt: 67. Schuler für Cherundolo, 73. Stajner für Stendel, 85. N'Kufo für Bobic - 46. Petrov für Klimowicz, 61. Munteanu für Rytter, 61. Sarpei für Akonnor

Tore: 1:0 Stendel (23., Linksschuss), 2:0 Bobic (28., Rechtsschuss, Vorarbeit Konstantinidis), 2:1 Munteanu (76., Linksschuss, Petrov), 3:1 Konstantinidis (82., Rechtsschuss, Idrissou) - Schiedsrichter: Jansen (Essen) - Zuschauer: 38 686 - Gelbe Karten: Rytter, Effenberg, Petrov


96er-Coach Ralf Rangnick musste nach dem respektablen 3:3 bei den Bayern auf den Gelb-gesperrten Lala verzichten. Dessen Position im defensiven Mittelfeld übernahm der Kanadier de Guzmann. Auf Seiten der Wolfsburger vertraute Trainer Wolfgang Wolf exakt der Anfangsformation, die zuletzt beim 1:0-Heimsieg gegen Rostock weitgehend überzeugte.

Das Niedersachsen-Derby begann nervös. Die vielen Abspielfehler ließen zunächst kaum Spielfluss aufkommen. Nach etwa einer Viertelstunde bekam 96 die Partie langsam in den Griff. Schnell und geradlinig wurden nun die Angriffe mit viel Einsatz nach vorne getragen. Die Führung war nur die logische Konsequenz. Zunächst war es Stendel, der mit einem abgefälschten Distanzschuss Torhüter Reitmaier überwinden konnte (23.). Kurz später vergab Torjäger Fredi Bobic eine hundertprozentige Chance, als er den Ball über Reitmaier, aber auch über das Tor hob. Das nächste Mal klappte es aber mit Saisontreffer 7, als er ein Kopfballzuspiel von Konstantinidis mit einem trockenen Rechtsschuss zum 2:0 abschloss. Die Wolfsburger machten es den Gastgebern natürlich auch nicht besonders schwer. In den Zweikämpfen blieben sie meist zweiter Sieger, und mit unkonzentriertem Spiel in der Abwehr und kaum konstruktivem Spiel nach vorne stellten sie kaum Gefahr für die souveräne Hannoveraner Hintermannschaft dar.

Hannover machte zu Beginn der zweiten Hälfte weiter viel Dampf. Stendel tauchte nach schönem Zuspiel von Bobic alleine vor Reitmaier auf, der mit beherztem Einsatz gerade noch die Vorentscheidung verhindern konnte. Wolfgang Wolf versuchte mit der Einwechslung von Petrov, Munteanu und Sarpei das Ruder noch einmal herumzuwerfen. Tatsächlich kamen die „Wölfe“ nun etwas besser ins Spiel, auch weil die Kräfte der Hannoveraner nun zu schwinden schienen. Munteanu war es dann, der die Hoffnung der „Wölfe“ noch einmal aufkeimen ließ, als er einen Pass von Ponte mit einem plazierten Linksschuss zum Anschlusstreffer verwandelte (76.). Allein die Hoffnung währte nicht lange. Konstantinidis konnte im zweiten Nachfassen die Kugel unhaltbar für Reitmaier ins Tor spitzeln und sorgte somit für die endgültige Entscheidung (85.).

Hannover setzte sich mit einer überzeugenden Leistung im Niedersachsen-Derby durch. Wolfsburg fand in keiner Phase zu seinem Spiel und enttäuschte über weite Strecken der Partie.

(Quelle: kicker sportmagazin, 04.11.02)


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