Hannover 96 | Das Bundesligamagazin |
Sherif Toure
Geburtsdatum: | 27. Dezember 1981 | |
Geburtsort: | Togo | |
Staatsangehörigkeit: | togolesisch | |
Gewicht: | 74 kg | |
Größe: | 1,76 Meter | |
Bisherige Vereine: | SF Ricklingen, Hahada | |
Bei Hannover 96: | seit August 1998 |
Lieblings... |
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Speise: | Reis |
Getränk: | Orangensaft |
Schauspielerin: | J. Claude van Damme |
Urlaubsort: | Afrika |
TV-Sendung: | Sportsendungen |
Film: | Un prince a New York |
Gruppe: | II Pac |
Amateurtrainer Rolf Müller
glaubte an ihn und gab nie auf
Sherif Toure - Ehrmantrauts neue Alternative,
die aus den eigenen Amateuren kam
Hätte Rolf Müller nicht an ihn geglaubt und viel Geduld aufgebracht, dann wäre Sherif Toure wohl nicht mehr bei Hannover 96. "Ich habe an ihm festgehalten, weil seine Technik, die Unbekümmertheit, Nervenstärke und Torgefährlichkeit mich überzeugt haben", sagte der 96-Amateurcoach zu der Beurteilung eines Spielers, der von den Sportfreunden Rickling zu den "Roten" gestoßen war. Sherif Toure ist kein bequemer Spieler. "Ich liebe den Individualismus", sagte der in Togo geborene Stürmer von sich selbst. Er ist auch gern ein "Selbstdarsteller", denn mit der Disziplin stand er zuletzt auf Kriegsfuß.
Der ehemalige 96-Präsident Klaus-Dieter Müller hat Sherif Toure der Profi-Abteilung empfohlen. Das frühere Trainer-Gespann Reinhold Fanz und Franz Gerber war auch von den Qualitäten des Angriffsspielers überzeugt, doch in die Abteilung der Lizenzspieler kam Sherif nicht. Über den Umweg der Amateure sollte er sich hochdienen. "Das war keine schöne Zeit, wenn man nicht weiß, wohin man gehört", meinte Toure, dessen egoistische Verhaltensweise sich nicht immer vorteilhaft für die Mannschaft ausgewirkt hat. Der am 27. Dezember 1981 in Togo geborene Sherif Toure hat erst nach Zwischenstationen bei der 96-Juniorenmannschaft und den Amateuren zu den Profis gefunden. Jugend-Trainer Jürgen Stoffregen hatte ebenfalls seine Schwierigkeiten mit Sherif gehabt, der sich nicht so richtig einordnen konnte.
"Erst als ich einen Vertrag unterschrieben hatte, fand ich auch die nötige Ruhe und Einstellung", so Toure. Amateurcoach Müller hatte Cheftrainer Horst Ehrmantraut und Manager Wolfgang Levin auf das Talent aufmerksam gemacht. Trainer Ehrmantraut sollte entscheiden, ob der Mann aus Togo weiter bei Hannover 96 beschäftigt werden sollte. Aufgrund der Personalknappheit hatte Sherif Glück. Mit dem Erreichen der Volljährigkeit unterzeichnete er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2002. Jetzt wartet der Stürmer mit Torinstinkt auf seinen Einsatz von Beginn an. Weil Hannover 96 schon über drei Nicht-EU-Spieler verfügt, ist es natürlich nicht immer einfach, auf ihn zurückzugreifen.
Bei Trainer Horst Ehrmantraut hofft Sherif Toure seinen Weg zu machen. "Ich bin im Training dabei und versuche alles, damit mir der große Sprung gelingt", meinte der Angriffsspieler im Wartestand. Extratouren, wie zu späte Heimkehr aus Afrika nach dem Urlaub oder zu spätes Erscheinen zum Training darf sich Sherif Toure bei Horst Ehrmantraut nicht erlauben. "Das weiß ich. Ich bemühe mich auch, immer pünktlich zu sein", versprach Sherif. Sonst könnte es bei Hannover 96 seine "letzte Chance" geben.
(Quelle: Bundesligamagazin, Heft 7, Saison 2000/2001)